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US- Spionage auf Grönland intensiviert

Titelbild: Beispielbild Grönland Pixabay

Die Spionageaktivitäten der USA auf Grönland sind ein komplexes Thema, das geopolitische, strategische und historische Dimensionen umfasst. Grönland, die größte Insel der Welt, gehört formell zum Königreich Dänemark, verfügt jedoch seit 2009 über weitreichende Autonomie.
Die Verbindung zwischen den USA und Grönland reicht bis in den Zweiten Weltkrieg zurück:
Während der deutschen Besatzung Dänemarks 1940 handelte der dänische Botschafter in den USA, Henrik Kauffmann, eigenmächtig ein Abkommen aus, das den USA erlaubte, Militärbasen auf Grönland zu errichten. Dies geschah unter Berufung auf die strategische Bedeutung Grönlands und dessen Kryolith-Vorkommen, die für die Aluminiumproduktion kriegswichtig waren. Das Abkommen gab den USA weitreichende Rechte, einschließlich eines Vetorechts bei zukünftigen Änderungen, was bis heute Spannungen zwischen Dänemark, Grönland und den USA verursacht.
1951 wurde unter dem Grönland-Verteidigungsabkommen die Thule Air Base (heute Pituffik Space Base) errichtet, ein strategischer US-Militärstützpunkt im Nordwesten Grönlands. Diese Basis diente der Überwachung sowjetischer Aktivitäten, der Raketenabwehr und der Durchführung von Aufklärungsflügen. Sie war zentral für die nukleare Abschreckung der USA, da die kürzeste Flugroute zwischen Russland und Nordamerika über Grönland führt. In den 1950er-Jahren bauten die USA unter dem Deckmantel einer Forschungsstation die geheime Basis Camp Century im grönländischen Eis. Ziel war das Projekt Iceworm, ein geplantes Netzwerk von unterirdischen Tunneln für die Stationierung von 600 Interkontinentalraketen gegen die Sowjetunion. Die dänische Regierung wurde nicht informiert, was zu Spannungen führte, als die Pläne später bekannt wurden. Umweltprobleme durch radioaktive Abfälle in Camp Century sorgen bis heute für Kontroversen.
Der Absturz einer B-52 mit Wasserstoffbomben nahe der Thule Air Base führte zu einer Umweltkatastrophe und diplomatischen Spannungen. Drei Bomben wurden geborgen, die vierte blieb lange vermisst, was Spekulationen über Geheimoperationen nährte. Ein dänischer Bericht von 2009 widerlegte jedoch, dass eine Bombe verloren ging.
Die USA haben also eine lange Geschichte militärischer und nachrichtendienstlicher Aktivitäten auf Grönland, die oft ohne vollständiges Wissen oder Einverständnis Dänemarks stattfanden.
Im Jahr 2025 hat die US-Spionage auf Grönland erneut Schlagzeilen gemacht, insbesondere im Zusammenhang mit den Ambitionen von Präsident Donald Trump, die Kontrolle über die Insel zu übernehmen
Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) vom Mai 2025 hat die US-Regierung unter Trump die Geheimdienste, darunter CIA, NSA und DIA, angewiesen, ihre Spionageaktivitäten auf Grönland massiv auszuweiten. Dies geschah durch eine vertrauliche „Collection Emphasis Message“, die den Fokus auf folgende Ziele legte. Erhebung von Informationen über die Haltung der grönländischen Bevölkerung und Politiker zur Unabhängigkeit von Dänemark. Grönland hat seit 2009 das Recht, per Referendum die Unabhängigkeit zu erklären, was die USA als Chance sehen, die Insel enger an sich zu binden.
Analyse der Einstellung zu amerikanischen Investitionen in Grönlands Bodenschätze, insbesondere Seltene Erden, die für Technologien wie Elektroautos und Windkraftanlagen entscheidend sind.
Einflussreiche Personen: Identifizierung von Personen in Grönland und Dänemark, die die Ziele der USA unterstützen könnten, etwa Politiker oder lokale Führungskräfte, die eine Annexion oder engere Zusammenarbeit mit den USA befürworten.
Die USA nutzen hierzu Satellitenüberwachung, Kommunikationsüberwachung und „Spies on the Ground“ (Spione vor Ort). Das US-Konsulat in Nuuk wurde 2020 eröffnet und soll laut Berichten in ein neues, stark gesichertes Gebäude mit Panzerglas umziehen, was Spekulationen über eine verstärkte nachrichtendienstliche Präsenz nährt.
Donald Trump hat seit seiner ersten Amtszeit (2019) wiederholt den Wunsch geäußert, Grönland zu kaufen oder zu kontrollieren. In seiner zweiten Amtszeit (2025) hat er diese Pläne verschärft, indem er
Grönland als „absolute Notwendigkeit“ für die nationale und internationale Sicherheit der USA bezeichnete.
Eine militärische Option nicht ausschloss, was international für Empörung sorgte.
Hohe US-Delegationen nach Grönland schickte, darunter Vizepräsident JD Vance und Energieminister Chris Wright im März 2025.
Die Spionageaktivitäten dienen laut WSJ dazu, diese Pläne vorzubereiten, indem potenzielle Unterstützer identifiziert und die innenpolitische Lage in Grönland analysiert werden.
Die Enthüllungen über die US-Spionage haben zu erheblichen diplomatischen Spannungen geführt.
Außenminister Lars Løkke Rasmussen bestellte den US-Botschafter ein, um die Vorwürfe zu klären. Er betonte: „Unter Freunden spioniert man nicht.“ Die dänische Regierung sieht die Spionage als Verletzung der Souveränität und des Völkerrechts. Die grönländische Regierung, angeführt von Premierminister Jens-Frederik Nielsen, wies Trumps Pläne entschieden zurück: „Grönland gehört niemand anderem. Wir bestimmen selbst über unsere Zukunft.“ Viele Grönländer befürchten, von einer Kolonialmacht (Dänemark) zu einer anderen (USA) zu wechseln.
In dänischen und grönländischen Medien wird die US-Spionage als „inakzeptabel“ und „provokativ“ bezeichnet. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International fordern Untersuchungen.
Die US-Spionage auf Grönland ist auch vor dem Hintergrund der geopolitischen Konkurrenz mit Russland und China zu sehen. 2019 wurde ein gefälschter Brief der grönländischen Außenministerin Ane Lone Bagger an US-Senator Tom Cotton verbreitet, der angeblich von russischen Agenten stammte. Ziel war es, Zwietracht zwischen Dänemark, Grönland und den USA zu säen und die NATO zu schwächen. Der dänische Nachrichtendienst PET bestätigte die russische Urheberschaft.
China zeigt Interesse an Grönlands Rohstoffen und der Eismeerpassage. Die USA befürchten, dass eine unabhängige Grönland-Regierung enger mit China kooperieren könnte, was ihre strategischen Interessen gefährden würde.
Die Spionage dient also auch dazu, die Aktivitäten dieser Konkurrenten zu überwachen.
Die strategische Bedeutung Grönlands
Grönland ist für die USA aus mehreren Gründen von zentralem Interesse.
Grönland liegt an der Schnittstelle von Arktischem und Atlantischem Ozean und kontrolliert die Nordostpassage, die durch das Schmelzen des Eises immer zugänglicher wird. Dies ist für Handel und militärische Operationen entscheidend.
Die Pituffik Space Base bleibt ein Schlüsselstützpunkt für Raketenabwehr, Satellitenüberwachung und Weltraumoperationen.
Grönland verfügt über unerschlossene Vorkommen an Seltenen Erden, Öl und Gas, die für die globale Wirtschaft und die Energiewende wichtig sind.
Das Schmelzen des Eises macht neue Schifffahrtsrouten und Ressourcen zugänglich, erhöht aber auch die geopolitische Konkurrenz in der Arktis.
Die US-Spionage auf Grönland wirft mehrere Fragen auf. Die Spionage wird als Verletzung der dänischen und grönländischen Souveränität gesehen, insbesondere da Dänemark ein NATO-Verbündeter ist.
Trumps Drohungen mit einer möglichen militärischen Annexion stehen im Widerspruch zum Völkerrecht, das die territoriale Integrität von Staaten schützt.
Historische US-Aktivitäten, wie Camp Century, haben Umweltprobleme hinterlassen, die durch den Klimawandel verschärft werden.
Vertrauen in der NATO: Die Spionage untergräbt das Vertrauen zwischen den NATO-Mitgliedern USA und Dänemark.
Die aktuelle Spionage ist nicht isoliert zu sehen. Edward Snowden enthüllte 2013, dass die NSA über die Thule Air Base Telekommunikation überwachte, um Terroristen aufzuspüren. Ein Drittel der Satellitendaten von Thule wurde von CIA und NSA genutzt, was in Dänemark Kritik auslöste. Snowden betonte, dass nicht alle Spionage „böse“ sei, aber die wahllose Überwachung ein globales Problem darstelle.
Die Spionageaktivitäten der USA auf Grönland im Jahr 2025 sind Teil eines größeren geopolitischen Spiels, das durch Trumps Übernahmeambitionen und die strategische Bedeutung der Insel angeheizt wird. Die Intensivierung der Geheimdienstoperationen zielt darauf ab, politische und wirtschaftliche Einflussmöglichkeiten zu sichern, stößt jedoch auf starken Widerstand in Dänemark und Grönland. Die historischen Parallelen zeigen, dass die USA seit Jahrzehnten ein starkes Interesse an Grönland haben, oft auf Kosten der dänischen Souveränität und des Vertrauens der grönländischen Bevölkerung. Die Spannungen könnten die transatlantischen Beziehungen weiter belasten, insbesondere wenn die US-Pläne aggressiver verfolgt werden.

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