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Cold Case

Nach 31 Jahren der Mordfall Amy Lopez bei Aktenzeichen XY

Titelbild: Ehrenbreitstein, 1992, kasaan media, 2025

Im Spätsommer des Jahres 1994, als die Blätter in den Weinbergen entlang des Rheins gerade begannen, sich golden zu färben, und die Luft in Koblenz noch von der Wärme des Sommers durchdrungen war, machte sich die 24-jährige Amy Lopez aus Houston, Texas, auf eine Reise, die ihr Leben für immer verändern sollte. Es war ein Geschenk ihres Vaters, Robert Rimbau, zur Feier ihres erfolgreichen College-Abschlusses – eine Europareise, die als Abenteuer gedacht war, voller Entdeckungen und Freiheit, fernab der vertrauten Weiten des texanischen Landes.
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Amy, eine lebensfrohe junge Frau mit einem Lachen, das Freunde an sonnige Tage erinnerte, und einer Leidenschaft für Reisen, die sie schon als Kind in Büchern über ferne Länder vertieft hatte, reiste mit einer kleinen Gruppe junger Amerikaner durch Europa. Sie besuchten die belebten Straßen von Paris, die malerischen Dörfer in den Alpen und schließlich, Ende September, die charmante Stadt Koblenz an der Mündung von Rhein und Mosel.

Die Region, bekannt für ihre Burgen und Flüsse, schien der perfekte Ort für eine Pause in der Hektik der Tour zu sein. Am Montag, dem 26. September, einem klaren Herbstmorgen, in dem die Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein bereits summte und Touristen die Pfade belebten, verließ Amy ihr Hotel in der Nähe des Stadtzentrums. Sie wollte die imposante Festung erkunden, ein Wahrzeichen Koblenz‘, das hoch über dem Rhein thront und Geschichten von preußischen Soldaten und belagerten Festungen flüstert.
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Laut den Ermittlern der Kriminalpolizei Koblenz plante sie, zur Jugendherberge auf der Festung zu gelangen, die damals ein beliebter Treffpunkt für junge Reisende war. Um kurz nach acht Uhr morgens wurde sie zuletzt lebend gesehen, als sie den Felsenweg hinaufging – einen schmalen, steinigen Pfad, der sich serpentinartig den Hang emporwindet und von Bäumen und Büschen gesäumt ist, die Schatten auf den Boden werfen. Es war ein Weg, den viele Touristen nahmen, um die Aussicht zu genießen, doch an jenem Tag sollte er zum Schauplatz einer unfassbaren Tragödie werden.

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Amy Lopez, mit ihrem Rucksack über der Schulter und vielleicht einem Reiseführer in der Hand, war allein unterwegs, getrennt von ihrer Reisegruppe, die später nachkam. Sie fühlte sich sicher in der Fremde, wie so viele junge Menschen in den Neunzigern, als Europa noch ein Ort der offenen Grenzen und unbeschwerten Entdeckungen war. Doch ein Zeuge, der später aussagte, hatte in der Nähe eine männliche Person bemerkt – einen Mann, der sich in unmittelbarer Nähe von Amy aufhielt, ohne dass seine Identität je geklärt werden konnte. Dieser Unbekannte, der vielleicht nur zufällig denselben Weg einschlug, vielleicht aber mit finsteren Absichten folgte, bleibt bis heute eine Schlüsselfigur in den Ermittlungen. Die Polizei geht davon aus, dass Amy um etwa 8:50 Uhr noch lebte, als sie den Pfad entlangschritt, die frische Luft einatmend und auf das Panorama des Rheins wartend, das sich bald vor ihr auftun würde. Doch was als idyllischer Spaziergang begann, mündete in Grauen. Der Täter, ein bislang gesichtsloser Schatten in den Akten, übermannte sie wahrscheinlich auf diesem Weg, zerrte sie von der Strecke ab in einen verborgenen Winkel der Festung. Die Leiche der jungen Frau wurde kurz nach zehn Uhr von spielenden Kindern entdeckt – unschuldigen Jungen und Mädchen, die in den Ruinen der Festung tobten, als sie im General-von-Aster-Zimmer, einem historischen Raum tief in den Gewölben der Ehrenbreitstein, auf den entsetzlichen Fund stießen. Es war ein Ort, der normalerweise von Zäunen gesichert war, ein Relikt aus der Zeit Napoleons, wo einst Offiziere residiert hatten, nun aber von Moos und Vergessen umrankt. Dort lag Amy, brutal vergewaltigt und erdrosselt, ihr Leben in einem Akt sinnloser Gewalt ausgelöscht.
Die Festung, Symbol für Stärke und Unbesiegbarkeit, hatte sie nicht schützen können; stattdessen wurde sie zum stummen Zeugen eines Verbrechens, das die gesamte Stadt in Schock versetzte. Koblenz, eine idyllische Metropole mit ihren Weinbergen und Flussufern, die Touristen aus aller Welt anlockt, erlebte an diesem Tag den Einbruch der Dunkelheit in sein Herz. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Eine junge Amerikanerin, fern der Heimat, Opfer eines Sexualmords – ein Fall, der die Grenzen zwischen Urlaub und Gefahr auf grausame Weise aufzeigte.
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Die Ermittlungen begannen umgehend und mit einer Intensität, die von der Dringlichkeit des Moments geprägt war. Die Kriminalpolizei Koblenz, unter der Leitung erfahrener Kommissare, sperrte die Festung ab, durchsuchte jeden Winkel des Geländes und befragte Hunderte von Zeugen – von Hotelangestellten über andere Touristen bis hin zu Anwohnern in Ehrenbreitstein, dem malerischen Stadtteil am Fuß der Festung. Die Obduktion ergab, dass Amy nicht nur erdrosselt, sondern auch sexuell missbraucht worden war, was den Fall als Sexualmord klassifizierte und eine Welle der Empörung auslöste. Die Medien berichteten ausführlich, von der lokalen Rhein-Zeitung bis zu internationalen Sendern, die die Geschichte einer verlorenen Tochter aufgriffen. Roberts Rimbau, Amys Vater, der das Geschenk der Reise mit so viel Stolz und Liebe gegeben hatte, brach zusammen, als er die Nachricht erhielt. Seitdem ist er ein Mann, gezeichnet von unstillbarer Trauer, der jedes Jahr am 26. September nach Koblenz reist, in dasselbe Hotelzimmer eincheckt, in dem Amy nächtigte, und an der Festung betet, dass Gerechtigkeit komme. Er hat nie aufgegeben, Briefe an die Ermittler geschrieben, Spenden für Belohnungen gesammelt und in Interviews von der Tochter erzählt, die er so sehr liebte – einer Reiterin, die das texanische Landleben liebte, einer Studentin mit Träumen von einer Weltkarriere. Die Familie in Houston trauert bis heute, ein Loch in ihren Leben, das die Zeit nicht heilen konnte, und doch hofft sie auf den Tag, an dem der Täter enttarnt wird.
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Trotz der anfänglichen Bemühungen – Tausende von Akten, Verhöre mit Reisegesellschaftsmitgliedern, Überprüfungen von Bundeswehrangehörigen in der nahegelegenen Garnison und sogar Fahndungsfotos des gesuchten Zeugen – geriet der Fall in den Neunzigerjahren ins Stocken. Die Technik der damaligen Zeit, begrenzte auf Fingerabdrücke und Zeugenaussagen, lieferte keine Durchbrüche. Spuren am Tatort, darunter Kleidungsfasern und biologisches Material, wurden archiviert, doch ohne moderne Analyse blieben sie stumm. Koblenz, das sich in den Jahren seither zu einem pulsierenden Tourismuszentrum entwickelte, mit seiner Seilbahn und dem Deutschen Eck, trug die Narbe des Verbrechens weiter. Die Festung Ehrenbreitstein, heute ein Museum mit Ausstellungen zu Geschichte und Kunst, hat den Raum, in dem Amy gefunden wurde, nicht vergessen; er ist ein Ort der Stille, wo Besucher manchmal innehalten und an das Unglück denken. Die Polizei spekulierte, dass Amy ein Zufallsopfer war – zur falschen Zeit am falschen Ort, auf einem Pfad, der von Spaziergängern und Kindern frequentiert wurde, aber auch von denen, die im Schatten lauern. War der Täter ein Einheimischer, der die Gegend kannte? Ein Reisender, der verschwand? Oder jemand aus der Militärgemeinde, die Koblenz prägte? Diese Fragen hallten durch die Jahrzehnte, nährten Foren und True-Crime-Berichte, in denen Spekulationen um Verdächtige kreisten, von einem mysteriösen Radfahrer bis hin zu ungewöhnlichen Verhaltensweisen in der Nachbarschaft.

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Doch im Jahr 2024, genau 30 Jahre nach dem Mord, kam neues Leben in den Cold Case. Dank Fortschritten in der Forensik, insbesondere der Sensitivitätssteigerung bei DNA-Analysen, wurden alte Asservate – darunter Kleidung und Tatortproben – erneut untersucht. Und siehe da: Männliche DNA-Spuren, die zuvor unentdeckt geblieben waren, tauchten auf. Es könnte sich um das genetische Profil des Täters handeln, ein Phantom aus der Vergangenheit, das nun greifbar wird. Kriminalhauptkommissarin Simone Röder, die den Fall seit Jahren leitet und mit einer Beharrlichkeit kämpft, die an Amys ungebändigten Geist erinnert, sprach von einer „heißen Spur“. Die Mordkommission Koblenz rief die Öffentlichkeit auf, Hinweise zu liefern: Wer erinnerte sich an ungewöhnliche Personen am 26. September 1994 zwischen acht und zehn Uhr auf der Festung oder im Stadtteil Ehrenbreitstein? Wer kannte jemanden, der sich nach der Tat verdächtig verhielt – vielleicht mit plötzlichen Reisen oder Gewissensbissen? Die Staatsanwaltschaft setzte eine Belohnung von 2.500 Euro aus, und die Resonanz war überwältigend: Mehr als zehn neue Tipps strömten ein, von Leuten, die Jahrzehnte geschwiegen hatten, aus Angst oder Vergessen. Einer der gesuchten Zeugen, der Mann in Amys Nähe auf dem Felsenweg, könnte der Schlüssel sein; sein Phantombild, verblasst, aber eindringlich, wurde erneut veröffentlicht. Die Polizei betonte, dass Verjährung für Mitwisser greift – niemand müsse fürchten, selbst in Schwierigkeiten zu geraten. In Interviews mit dem SWR und der Rhein-Zeitung schilderte Röder die Emotionen: Die Hoffnung, dass moderne Technik, wie genetische Datenbanken oder sogar KI-gestützte Vergleiche, den Täter entlarven könnte, der vielleicht noch lebt und in Unwissenheit altert.

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Heute, im Herbst 2025, steht der Fall Amy Lopez weiterhin als Mahnung für die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Macht der Erinnerung. Die Festung Ehrenbreitstein, mit ihren Kanonen und Panoramen, zieht weiter Tausende an, doch für die Familie Rimbau ist sie ein Schrein der Sehnsucht. Robert, nun ein älterer Mann mit grauen Schläfen, hat in jüngsten Berichten von seiner Tochter gesprochen, von ihrer Liebe zu Pferden und ihrer Neugier auf die Welt. Die Ermittler in Koblenz arbeiten unermüdlich, getrieben von dem Wunsch, Gerechtigkeit zu schaffen, nicht nur für Amy.

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5 Kommentare

Deutsches Eck 14. September 2025 at 8:57

Danke für den Artikel.
Ich glaube, dass der Täter aus dem Umfeld der Obdachlosenszene unterhalb der Festung kam. Sie haben in anderem Zusammenhang diese „Lagerstätte“ auch erwähnt. Es war just um diese Zeit.
Das würde auch erklären, warum die damaligen Polizeibeamten glaubten, dass der Täter aus dem Kreis Koblenz kam.
Die heutigen Beamten kennen den Zusammenhang nicht mehr, weil das Lager geräumt worden war. Es wird schwierig in diesem Milieu überhaupt einen Täter zu ermitteln, aber auch warum der Täter so ungesehen entkommen konnte.

Antworten
Trapper 15. September 2025 at 19:08

Soweit ich mich erinnere, spielte Diehls Hotel damals eine bedeutende Rolle. Welche weiß ich nicht mehr. Es ist einen Steinwurf von dem Lager der damaligen Obdachlosenszene entfernt. Insofern hat das Deutsche Eck einen interessanten Punkt. Das Ordnungsamt versuchte seit Jahren die hinter Büschen verborgene Lagerstelle zu räumen. Wie geht s dann gelang, kann ich nicht mehr nachvollziehen.

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Hartmann 20. September 2025 at 13:42

Leserbrief an die Redaktion der Kasaan Times

mit gemischten Gefühlen habe ich Ihren Artikel „Nach 31 Jahren: Der Mordfall Amy Lopez bei Aktenzeichen XY“ gelesen.
Einerseits überwältigt mich die anhaltende Tragödie dieser jungen Frau, die 1994 in Koblenz so grausam aus dem Leben gerissen wurde, andererseits erfüllt mich die Nachricht von den neuen forensischen Spuren mit einer vorsichtigen Hoffnung. In einer Zeit, in der so viele ungelöste Fälle im Schatten der Moderne verblassen, ist es erfrischend – und notwendig –, dass Medien wie die Kasaan Times solche Geschichten wieder ans Licht zerren. Vielen Dank dafür!

Amy Lopez war gerade 24 Jahre alt, als sie im September 1994 auf ihrer Traumreise durch Europa in Koblenz ankam. Ein Geschenk ihres Vaters zum College-Abschluss, voller Erwartung auf Abenteuer und Entdeckungen. Stattdessen endete ihr letzter Morgen mit einem Spaziergang den Felsenweg zur Festung Ehrenbreitstein in einem Albtraum. Vergewaltigt, erdrosselt, ihre Leiche in den Gewölben des General-von-Aster-Zimmers von spielenden Jugendlichen gefunden. Diese Bilder, die Sie so einfühlsam beschreiben, rühren mich zutiefst. Wie muss es für Robert Rimbau sein, ihren Vater, der jährlich nach Koblenz pilgert, um an ihrem Andenken zu beten? 31 Jahre des Wartens, der Qual, der unstillbaren Fragen – das ist mehr als ein Kriminalfall; das ist eine offene Wunde in der Seele einer Familie.

Besonders beeindruckt hat mich der Durchbruch durch moderne DNA-Analysen. Nach Jahrzehnten, in denen Tausende Akten und Verhöre zu nichts führten, liefern alte Proben nun männliche Spuren, die als „heiße Spur“ gelten. Kriminalhauptkommissarin Simone Röder und ihr Team verdienen höchstes Lob für diese Hartnäckigkeit. Und der Aufruf in „Aktenzeichen XY“? Ein Meisterstück der Öffentlichkeitsarbeit! Das Phantombild des Mannes, der sich in Amys Nähe aufhielt, könnte der Schlüssel sein. Bereits über zehn neue Tipps – das zeigt, wie lebendig die Erinnerung an diesen Fall noch ist. In einer Stadt wie Koblenz, wo Touristen und Einheimische aufeinandertreffen, muss es Zeugen geben, die damals vielleicht nur einen flüchtigen Blick erhaschten. Den verdächtigen Wanderer, das ungewöhnliche Verhalten in der Obdachlosen- oder Militärszene.

Doch lassen Sie mich ehrlich sein. Solche Fälle wie der von Amy Lopez sind ein Mahnmal für unser Justizsystem. Warum hat es 30 Jahre gedauert, bis Technologie wie DNA-Analyse eingesetzt wurde? In den 1990er Jahren, als die Ermittler die Reisegesellschaft oder Bundeswehrangehörige befragten, fehlten die Mittel – oder der Wille? Heute, im Jahr 2025, mit KI-gestützter Bildanalyse und globalen Datenbanken, dürfte kein Fall mehr so lange im Dunkeln tappen. Die ausgelobten 2.500 Euro Belohnung sind ein guter Anreiz, aber vielleicht wäre es an der Zeit, dass Bund und Länder mehr in Cold-Case-Teams investieren. Amy war ein Zufallsopfer, schreiben Sie – ein Gedanke, der frösteln lässt. Was macht der Fall nach Jahren noch für einen Eindruck auf unsere Stadt? Jede Reisende, jeder Wanderer in idyllischen Orten wie der Festung Ehrenbreitstein könnte die Nächste sein, wenn wir nicht lernen.

Ich appelliere daher an alle Leser. Schauen Sie sich die Sendung an, teilen Sie Erinnerungen, melden Sie sich bei der Mordkommission Koblenz. Und an Sie, liebe Redaktion. Fahren Sie fort, mit solch detaillierten Berichten auf Missstände hinzuweisen. Geschichten wie die von Amy Lopez sind nicht nur Krimi, sie fordern Gerechtigkeit – für sie, für Robert Rimbau und für uns alle, die wir in einer sichereren Welt leben wollen.

Mit besten Grüßen und in Solidarität mit den Betroffenen,

Dr. (Leser möchte anonym bleiben)
Koblenz, 20.9.2025

Antworten
the kasaan times 20. September 2025 at 16:06

Dankeschön für diesen Kommentar.
Sie hätten sicher den Artikel auch schreiben können.
Freundliche Grüße

Antworten
Welkner 26. September 2025 at 14:06

Ich gebe meinen Vorschreibern Recht. Ich habe den Link zu Ihrem Artikel in allmystery gefunden. Ich schreibe Ihnen, weil Sie das Thema gut behandelt haben. Damals gab es diese Obdachlosenszene unterhalb von Ehrenbreitstein. Sie haben schon 1993 (!) darüber berichtet.

Dort standen auch eine Menge gestohlener Fahrräder. Ich bin mit meinen Eltern dort vorbeigekommen.
Was mir aufgefallen ist, waren zwei Frauen, die über sexuelle Anmache auf Ehrenbreitstein berichteten, was sie in einer hiesigen Pension in Erpel erzählten.
Sie lebten später noch in Holzlar bei Bonn. Das war vielleicht Winter, 1994 oder 1995 vielleicht auch 1996.

Ihnen war das Auto kaputt gegangen. Ein 318 er BMW und sie hatten den BMW als Sicherheit, samt Staubsauger von Vorwerk, wahrscheinlich geklaut, an die Wirtin übertragen. Da waren auch Saugvorrichtungen dabei.
Die beiden Frauen hatten Wochen hier in der Pension gewohnt und ziemlich gezecht. Eines Morgens waren sie weg. Ohne zu zahlen.
Ich kann mich nicht mehr an den Namen unserer etwas schrulligen Wirtin erinnern. Ich glaube, Ursula. Sie starb ein paar Jahre später an Diabetes, soweit ich mich erinnere.
Ich war damals gerade ein Teenager. Ich musste den Wagen von innen putzen.
Die Pension war in der Nähe des Neutors. Die Wirtin hatte einen Gast gebeten, ihr Wochen nach dem Verschwinden der beiden Frauen zu helfen, das Auto zu verkaufen. Der schrieb wegen einer Dokumentation der Brücke bei Remagen über den Eisenbahnverkehr auf unserer Seite des Rheines. Ich glaube, er war ein Eisenbahningenieur.

Die Wirtin und ihr Gast sind dann auf einen Automarkt nach Koblenz gefahren und verkauften den Wagen für ein paar Mark. Das Problem war, die Versicherung des BMWs war abgelaufen und es gab Stress mit dem Auto. Als sie das Auto ausräumten, sollen sie eine Plastiktüte mit Gegenständen gefunden haben, die sehr an die erinnern, die die Polizei jetzt sucht. Ich hatte Nike und Kettchen im Kopf. Es kann natürlich auch einen anderen Grund haben oder die Gegenstände gehören jemand anderem. Aber verdächtig war es schon. Wahrscheinlich wende ich mich auch an die Polizei.

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