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Australien

Zum Chanukka – Fest -Terroranschlag an Bondi Beach

Titelbild: Beispielbild Pixabay:Bondi Beach

Quelle: Australia Broadcasting Company

Der Anschlag am Bondi Beach von heute markiert einen der tragischsten Momente in der jüngeren Geschichte Australiens und stellt eine Zäsur im Umgang mit Antisemitismus und Terrorismus dar.

An jenem Sonntagabend, dem ersten Tag des jüdischen Lichterfests Chanukka, versammelten sich etwa 2000 Menschen der jüdischen Gemeinde Sydneys zu einer friedlichen Feier am nördlichen Ende des berühmten Strands nahe dem Bondi Pavilion.

Was als familiäres Ereignis mit dem Entzünden der ersten Kerze begann, endete in Chaos und Blutvergießen, als zwei bewaffnete Männer in schwarzer Kleidung das Feuer auf die Menge eröffneten.

Berichte sprechen von Dutzenden Schüssen, die in die Menschenmenge abgefeuert wurden, während Panik ausbrach und Familien mit Kindern flohen. Mindestens zehn Menschen verloren ihr Leben, darunter ein Chabad-Emissär, Rabbi Eli Schlanger, und weitere Mitglieder der Gemeinde, darunter ein Schüler einer jüdischen Schule. Zwölf bis achtzehn weitere Personen wurden verletzt, darunter zwei Polizisten, und die Opferzahlen könnten noch steigen. Einer der Täter wurde von der Polizei erschossen, der zweite schwer verletzt festgenommen, während ein mutiger Zivilist in einem viralen Video einen der Angreifer entwaffnete und so möglicherweise weitere Opfer verhinderte.

 

Die Tat trägt alle Merkmale eines gezielten antisemitischen Terroranschlags. Der Zeitpunkt – genau am Beginn von Chanukka – und der Ort – eine öffentliche jüdische Veranstaltung – lassen kaum Raum für Zufall. Israelische Politiker wie Präsident Isaac Herzog und Nationaler Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir bezeichneten den Vorfall umgehend als „grausamen Angriff niederträchtiger Terroristen“ auf Juden, die friedlich feierten, und machten indirekt die australische Politik für eine vermeintliche Legitimierung von Antisemitismus verantwortlich. Auch jüdische Organisationen in Australien, wie der Executive Council of Australian Jewry, sprachen von der Verwirklichung ihrer „schlimmsten Befürchtungen“. Die Angreifer, die mit schweren Gewehren bewaffnet waren und möglicherweise Sprengsätze zurückließen, handelten koordiniert, was auf eine ideologische Motivation hindeutet.

Obwohl die australische Polizei noch keine offizielle Terror-Einstufung vornahm und von einem „sich entwickelnden Vorfall“ sprach, während Verdächtige verhört und mögliche Komplizen gesucht werden, ist die Parallele zu globalen Mustern islamistisch motivierter Anschläge evident – insbesondere vor dem Hintergrund steigender Antisemitismus-Wellen seit dem 7. Oktober 2023.

 

Kritisch betrachtet offenbart dieser Anschlag tiefe systemische Versäumnisse in Australien. Seit dem Hamas-Massaker in Israel und dem anschließenden Gaza-Krieg hat der Antisemitismus im Land massiv zugenommen: Synagogen wurden angezündet, jüdische Viertel mit Hassgraffiti beschmiert, und pro-palästinensische Demonstrationen eskalierten oft in offene Judenfeindlichkeit. Dennoch blieb eine konsequente Bekämpfung aus – sei es aus politischer Korrektheit oder Angst vor Eskalation. Die australische Regierung unter Premierminister Anthony Albanese, die sich in der Nahost-Politik teilweise distanziert von Israel positionierte, trägt Mitverantwortung, indem sie Hassrede und Radikalisierung nicht entschieden genug entgegenwirkte.

Der Anschlag ist keine isolierte Tat, sondern die logische Konsequenz einer vergifteten Atmosphäre, in der „Globalise the Intifada“-Rufe salonfähig wurden. Australien, das sich stolz als multikulturelle Gesellschaft präsentiert, hat versäumt, Minderheiten wie die jüdische Gemeinde ausreichend zu schützen, und riskiert nun eine weitere Polarisierung.

 

Positiv hervorzuheben ist die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte und der Mut einzelner Zivilisten, doch das ändert nichts an der Bitterkeit: Ein Symbol australischer Lebensfreude, Bondi Beach, ist nun Schauplatz eines Massakers geworden. Der Vorfall mahnt dringend zu einer Neubewertung der Sicherheitslage, stärkerer Überwachung radikaler Netzwerke und einer klaren Null-Toleranz gegenüber Antisemitismus in all seinen Formen. Nur durch konsequente Aufklärung der Motive, harte Strafen für die Verantwortlichen und eine gesellschaftliche Abrechnung mit Hassideologien kann Australien verhindern, dass solche Tragödien zur Normalität werden. Die Opfer und ihre Familien verdienen nicht nur Trauer, sondern Gerechtigkeit und den Schutz, den eine freie Gesellschaft schulden muss.

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