Titelbild: Natanz, Hamed Saber, Lizenz 2.0Israel greift Iran an: Ausführlicher Bericht
Am 13. Juni 2025 hat Israel einen umfassenden militärischen Angriff auf Iran gestartet, der als Operation „Rising Lion“ bezeichnet wird. Dieser Angriff zielt insbesondere auf das iranische Nuklearprogramm, militärische Führungskräfte und strategische Einrichtungen ab. Die Aktion markiert eine dramatische Eskalation des langjährigen Konflikts zwischen Israel und Iran und hat weitreichende regionale sowie globale Auswirkungen.
Israel und Iran befinden sich seit Jahrzehnten in einem verdeckten Konflikt, der in den letzten Jahren zunehmend offen ausgetragen wird. Iran unterstützt anti-israelische Milizen wie die Hisbollah im Libanon und die Hamas in Gaza, während Israel wiederholt Angriffe auf iranische Stellungen in Syrien, im Irak und im Libanon durchgeführt hat, um die Bewaffnung dieser Gruppen zu verhindern.
Der Hauptstreitpunkt ist Irans Nuklearprogramm. Israel sieht in der Möglichkeit, dass Iran eine Atomwaffe entwickelt, eine existenzielle Bedrohung. Iran betont hingegen, dass sein Nuklearprogramm ausschließlich zivilen Zwecken dient, lehnt jedoch Forderungen nach einer vollständigen Einstellung der Urananreicherung ab.
In den letzten Monaten hat sich die Spannung verschärft, da Iran seine Urananreicherung ausgeweitet hat. Laut dem Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat Iran genug angereichertes Material für mehrere Atombomben, was Israel als unmittelbare Bedrohung interpretiert.
Parallel dazu führten die USA unter Präsident Donald Trump Verhandlungen mit Iran, um eine diplomatische Lösung zu finden, die Irans Nuklearprogramm einschränken sollte. Diese Gespräche, die für den 15. Juni 2025 in Oman geplant waren, wurden durch den israelischen Angriff überschattet, aber laut US-Beamten sollen sie dennoch stattfinden.
Israel hatte Berichten zufolge wiederholt darauf gedrängt, dass die Verhandlungen härtere Bedingungen für Iran beinhalten, insbesondere eine vollständige Einstellung der Urananreicherung. Da Israel die Verhandlungen als unzureichend ansah, entschied sich die Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für einen unilateralen Angriff.
Bereits im Oktober 2024 führte Israel Luftangriffe auf iranische Militäranlagen durch, als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff auf Israel. Diese Angriffe waren jedoch begrenzter Natur und vermieden es, nukleare oder ölbezogene Ziele anzugreifen.
Der aktuelle Angriff ist weitaus umfassender und zielt direkt auf das Herz des iranischen Nuklearprogramms sowie auf die militärische Führung. Israel hat die Natanz-Anlage, eine der wichtigsten Urananreicherungsstätten Irans, etwa 225 km südlich von Teheran, angegriffen.
Die IAEA bestätigte, dass Natanz unter den Zielen war. Es gibt jedoch noch keine Berichte darüber, ob die schwer zugängliche Fordow-Anlage, die tief unter einem Berg liegt, ebenfalls getroffen wurde.
Neben nuklearen Einrichtungen wurden Langstreckenraketenfabriken, Luftverteidigungssysteme und das Hauptquartier der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) in Teheran angegriffen.
Der Angriff forderte hochrangige Opfer, darunter General Hossein Salami, der Chef der Revolutionsgarden, sowie mehrere andere militärische Führungskräfte und mindestens sechs nukleare Wissenschaftler, darunter Abdolhamid Minouchehr, Ahmadreza Zolfaghari, Amirhossein Feqhi, Motalleblizadeh, Mohammad Mehdi Tehranchi und Fereydoun Abbasi. Laut der israelischen Armee (IDF) waren 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die Hunderte von Bomben auf über 100 Ziele in ganz Iran abwarfen. Der Angriff auf Teheran war der größte seit dem Iran-Irak-Krieg in den 1980er Jahren.
Die Angriffe begannen in den frühen Morgenstunden des 13. Juni 2025, gegen 3 Uhr Ortszeit. Explosionen wurden in Teheran und anderen Städten gemeldet.
Israelische Streitkräfte führten mehrere Wellen von Luftangriffen durch, kombiniert mit verdeckten Sabotageoperationen an Raketen- und Luftverteidigungsstandorten.
Ministerpräsident Netanjahu erklärte in einer Videobotschaft, dass die Operation „so lange fortgesetzt wird, wie es nötig ist“, um die iranische Bedrohung zu beseitigen.
Er behauptete, dass Iran kurz davor stand, eine Atomwaffe zu entwickeln, was durch neue Geheimdienstinformationen gestützt werde.
Die IDF erklärte, dass der Angriff präventiv war, basierend auf Informationen, die darauf hindeuten, dass Iran „den Punkt ohne Wiederkehr“ in der Entwicklung einer Atomwaffe erreicht habe. US-Geheimdienstquellen widersprachen jedoch und sagten, es gebe keine neuen Beweise dafür, dass Iran ein aktives Waffenprogramm betreibe.
Iran startete etwa 100 Drohnen in Richtung Israel, als unmittelbare Vergeltung für die Angriffe. Die IDF meldete, dass Sirenen in ganz Israel heulten, um die Bevölkerung vor einer „neuen Situation“ zu warnen.
Irans Oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, versprach eine „harte Bestrafung“ für Israel und bezeichnete den Angriff als „bösartig und blutig“.
Die iranische Regierung erklärte, der Angriff unterstreiche die Notwendigkeit, die Urananreicherung und die Raketenfähigkeiten weiter auszubauen, um sich gegen „ein solches räuberisches Regime“ zu verteidigen.
Iranische Staatsmedien berichteten von mindestens fünf Toten in Teheran, darunter mehrere Kinder in einem Wohngebiet, das getroffen wurde.
Präsident Trump hatte am Vortag öffentlich einen israelischen Angriff abgelehnt und betont, dass er an eine diplomatische Lösung glaube. Dennoch überwachte sein nationales Sicherheitsteam die Angriffe in Echtzeit im Situation Room.
Die USA betonten, dass sie nicht an den Angriffen beteiligt waren und keine offensive Unterstützung leisteten, obwohl sie möglicherweise nachrichtendienstliche Hilfe gewährten.
Aufgrund der Befürchtung iranischer Vergeltungsschläge gegen US-Ziele in der Region ordnete das US-Außenministerium die Evakuierung nicht notwendiger Mitarbeiter aus dem Irak an und erlaubte die freiwillige Abreise von Militärfamilien aus dem Nahen Osten.
Außenminister Marco Rubio erklärte, dass die Priorität der USA darin bestehe, amerikanische Streitkräfte in der Region zu schützen.
Das indische Außenministerium forderte beide Seiten zur Deeskalation auf und betonte seine „freundlichen Beziehungen“ zu Israel und Iran.
Trotz der Angriffe bestätigte Oman, dass die geplanten Gespräche zwischen den USA und Iran am Sonntag stattfinden sollen.
Offizielle in Europa äußerten Besorgnis über die Angriffe und deren potenzielle Auswirkungen auf die Region.
Konkrete Reaktionen einzelner Länder wurden jedoch nicht detailliert erwähnt.
Die IAEA bestätigte, dass Natanz unter den angegriffenen Zielen war, äußerte sich jedoch nicht weiter zum Ausmaß der Schäden.
Die UNO wurde nicht direkt zitiert, aber die Angriffe haben die Besorgnis über eine weitere Destabilisierung des Nahen Ostens verstärkt.
Der Angriff hat die Befürchtung eines umfassenden regionalen Krieges geschürt, der die stärksten Militärmächte des Nahen Ostens einbeziehen könnte. Iran hat gedroht, US-Ziele in der Region anzugreifen, falls es zu weiteren Angriffen kommt.
Die Hisbollah und die Houthi-Milizen, iranische Verbündete, könnten ebenfalls Vergeltungsschläge gegen Israel durchführen, obwohl beide Gruppen durch frühere israelische Angriffe geschwächt wurden.
Israelische Schätzungen zufolge könnte ein Angriff auf Iran eine intensive Kampfrunde auslösen, bei der Tausende iranischer Raketen auf Israel abgefeuert werden, was die israelische Wirtschaft für zwei bis vier Tage lähmen könnte.
Die Nachrichten über die Angriffe führten zu einem Anstieg der Ölpreise um fast 12 %, da die Märkte auf eine mögliche Unterbrechung der Ölversorgung reagierten.
Fluggesellschaften haben den Luftraum über Israel, Iran und dem Irak gemieden, was zu Flugumleitungen und -stornierungen führte.
Die Angriffe haben die globalen Märkte ins Wanken gebracht und die Unsicherheit über die Stabilität im Nahen Osten erhöht.
Es bleibt unklar, wie stark das iranische Nuklearprogramm durch die Angriffe zurückgeworfen wurde.
Die Natanz-Anlage wurde getroffen, aber die schwer zugängliche Fordow-Anlage könnte intakt geblieben sein. Experten schätzen, dass es Tage oder Wochen dauern könnte, um das volle Ausmaß der Schäden zu bewerten.
Iranische Offizielle betonten, dass der Angriff ihre Entschlossenheit stärkt, das Nuklearprogramm fortzusetzen, was die diplomatischen Bemühungen weiter erschweren könnte.
Israel hat mit diesem Angriff ein klares Signal gesendet, dass es keine Kompromisse bei der Bedrohung durch ein nuklear bewaffnetes Iran eingehen wird. Der Angriff erfolgte ohne direkte militärische Unterstützung der USA, was Israels Fähigkeit unterstreicht, eigenständig zu handeln, aber auch die Spannungen in der US-israelischen Beziehung verdeutlicht.
Netanjahu sieht in der geschwächten Position von Irans Verbündeten (Hisbollah und Hamas) eine „goldene Gelegenheit“, das Nuklearprogramm dauerhaft zu neutralisieren.
Allerdings birgt die Operation Risiken, da Iran über ein robustes Raketenarsenal verfügt und Vergeltungsschläge gegen Israel oder US-Ziele in der Region durchführen könnte. Eine zu starke Vergeltung könnte einen umfassenden Krieg auslösen, während eine zu schwache Reaktion als Schwäche interpretiert werden könnte.
Die Drohnenangriffe auf Israel waren ein erster Schritt, aber weitere Aktionen könnten folgen.
Intern bleibt die Lage in Iran relativ stabil, mit keinen Anzeichen von Panik an den Märkten, obwohl die Bevölkerung die Entwicklungen aufmerksam verfolgt.
Die geplanten Verhandlungen in Oman könnten trotz der Angriffe stattfinden, aber ihre Erfolgsaussichten sind ungewiss. Iran hat angekündigt, ein Gegenangebot vorzulegen, aber die Forderung der USA nach einer vollständigen Einstellung der Urananreicherung bleibt ein Streitpunkt.
Der Angriff könnte die Verhandlungen entweder sabotieren oder Iran unter Druck setzen, Zugeständnisse zu machen, wie einige Analysten spekulieren.
Der Angriff könnte die Machtverhältnisse im Nahen Osten nachhaltig verändern, insbesondere wenn Iran sein Nuklearprogramm trotz der Schäden fortsetzt oder wenn regionale Verbündete in den Konflikt hineingezogen werden.
Die Beziehungen zwischen den USA und Israel könnten durch die einseitige Aktion belastet werden, obwohl die USA weiterhin nachrichtendienstliche Unterstützung leisten könnten.
Der israelische Angriff auf Iran vom 13. Juni 2025 ist ein Wendepunkt im Konflikt zwischen den beiden Ländern. Mit der Operation „Rising Lion“ hat Israel versucht, das iranische Nuklearprogramm entscheidend zu schwächen und gleichzeitig ein starkes Signal an Teheran zu senden. Die Angriffe haben jedoch das Risiko eines umfassenden regionalen Krieges erhöht, insbesondere angesichts der iranischen Drohungen gegen Israel und die USA. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Reaktion Irans, den Fortgang der diplomatischen Verhandlungen und die langfristigen Auswirkungen dieser Eskalation zu bewerten. Die Weltgemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Sorge, da die Stabilität im Nahen Osten auf dem Spiel steht.
Hinweis: Die Informationen basieren auf den verfügbaren Quellen zum Stand 13. Juni 2025, 08:29 Uhr CEST. Da sich die Situation jederzeit ändern kann, können sich die Details und Bewertungen in den kommenden Stunden und Tagen wechseln.

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