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Sprengung einer deutschen Weltkriegsbombe geht in Hanau schief

Quellen: Eigene Recherche, Agenturneldungen

In der malerischen Stadt Hanau im hessischen Main-Kinzig-Kreis, bekannt für ihre historischen Fachwerkhäuser und die Verbindung zu den Gebrüdern Grimm, ereignete sich am 11. Dezember 2025 ein Vorfall, der die Alltagsroutine der Anwohner jäh unterbrach und in eine unerwartete Katastrophe mündete: Die kontrollierte Entschärfung einer 250 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe aus deutscher Produktion lief dramatisch schief und verursachte erhebliche Sachschäden in einem Wohngebiet.

Dieser Blindgänger, der in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs abgeworfen worden war, wurde in den vergangenen Tagen bei Bauarbeiten in der Lise-Meitner-Straße im Stadtteil Großauheim entdeckt, einer Gegend, die von familienfreundlichen Wohnhäusern, kleinen Gärten und der Nähe zum Main geprägt ist. Die Fundstelle liegt in unmittelbarer Nähe des Flusses, wo im März 1945 erbitterte Kämpfe zwischen amerikanischen Truppen und deutschen Verbänden tobten – die US-Soldaten hatten dort eine provisorische Brücke über den Main geschlagen, um in die Region vorzudringen, und in diesem Chaos war die Bombe wohl ungezündet geblieben, um nun, fast achtzig Jahre später, wieder ans Tageslicht zu kommen. Solche Entdeckungen sind in Hanau nicht ungewöhnlich, da die Stadt während des Krieges mehrmals bombardiert wurde, wenngleich meist mit britischen oder US-amerikanischen Sprengkörpern; eine deutsche Fliegerbombe wie diese war für die Experten daher von vornherein ein Rätsel, das auf die chaotischen Bodenkämpfe Ende des Krieges hindeutete.Die Behörden reagierten prompt und umfassend, um eine Katastrophe zu verhindern, doch genau hier begann die Kette von Ereignissen, die letztlich zum Scheitern der Operation führte. Der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt, unterstützt von Spezialisten der Bundespolizei und lokalen Feuerwehren, untersuchte die Bombe vor Ort und stellte fest, dass der Zünder zu stark korrodiert und beschädigt war, um eine risikofreie Entschärfung zu ermöglichen – eine heimtückische Konstruktion, die typisch für die damaligen deutschen Waffen war, um eine leichte Handhabung zu erschweren. Stattdessen wurde eine kontrollierte Sprengung in situ beschlossen, die für kurz nach 12 Uhr mittags geplant war. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurde ein Evakuierungsradius von rund 1.000 Metern um die Fundstelle ausgerufen, was etwa 4.500 Menschen in den betroffenen Stadtteilen Großauheim und Klein-Auheim zwang, ihre Häuser zu verlassen – darunter Familien mit kleinen Kindern, ältere Paare und Berufstätige, die in der Vorweihnachtszeit ohnehin mit hektischen Vorbereitungen beschäftigt waren. Die Stadt Hanau organisierte Shuttle-Busse ab 8 Uhr morgens von Sammelplätzen wie der Hainstädter Straße oder dem Rochusplatz, die die Evakuierten zu Betreuungsstellen in Sporthallen und Mehrzweckhallen fuhren, wo Getränke, warme Mahlzeiten und sogar provisorische Notunterkünfte bereitstanden.

Drei Schulen und drei Kindergärten blieben geschlossen, der Wochenmarkt in Großauheim fiel aus, und der Schiffsverkehr auf dem Main kam zum Erliegen, um jegliches Risiko einer Kollision oder Vibration zu minimieren. Besonders betroffen war die Verkehrsinfrastruktur: Die viel befahrene Bundesstraße B43a zwischen Hanauer Kreuz und Steinheim wurde ab 9:30 Uhr in beide Richtungen gesperrt, was zu kilometerlangen Staus und Umleitungen führte, während der Bahnverkehr östlich des Hanauer Hauptbahnhofs – einschließlich der S-Bahn-Linien nach Offenbach – von 11 Uhr an pausierte, was Pendler und Reisende in der Region zusätzlich belastete. Die Bahnhöfe in Großauheim und Klein-Auheim wurden bereits ab 7 Uhr geräumt, und die Polizei patrouillierte die leeren Straßen, um Plünderungen oder Neugierige fernzuhalten.

In dieser angespannten Atmosphäre, die an die Schrecken vergangener Kriegsjahre erinnerte, warteten die Bewohner in den Ausweichquartieren auf Neuigkeiten, viele mit Sorge um ihre Haustiere, die sie in letzter Minute mitgenommen hatten, oder um empfindliche Gegenstände wie Weihnachtsdekorationen, die sie zurücklassen mussten.

Der entscheidende Moment kam pünktlich um 12 Uhr: Die Sprengung wurde ausgelöst, begleitet von einem ohrenbetäubenden Knall, der kilometerweit zu hören war und die Erde erzittern ließ. Was als präzise, abgemilderte Detonation geplant war, entpuppte sich jedoch als weit gewaltigere Explosion, deren Druckwelle sich wie eine unsichtbare Faust durch die umliegenden Straßen fraß und Fensterscheiben in Dutzenden von Häusern zersplittern ließ. Die Experten hatten die Bombe irrtümlicherweise als Phosphor- oder Brandbombe klassifiziert, die eine weniger explosive Wirkung entfaltet und daher nur begrenzte Schäden verursacht hätte – eine Fehleinschätzung, die auf den äußeren Merkmalen und der Korrosion basierte, wie der Sprecher des Regierungspräsidiums Darmstadt, Matthias Schaider, später zugab. Tatsächlich handelte es sich um eine hochbrisante Sprengbombe, deren Füllung aus TNT oder ähnlichen Stoffen die volle Wucht entfesselte, verstärkt durch die Jahrzehnte der Einkerbung, die die Substanz möglicherweise noch instabiler gemacht hatte. Die unmittelbaren Folgen waren verheerend: In einem Umkreis von mehreren Hundert Metern wurden 28 Wohnungen in mindestens acht Mehrfamilienhäusern schwer beschädigt, darunter zerborstene Fassaden, eingedrückte Dächer, herausgerissene Türen und Wasserschäden durch geplatzte Leitungen. Mindestens eine Wohnung wurde als vorerst unbewohnbar eingestuft, mit Rissen in den tragenden Wänden, die eine statische Überprüfung erfordern. Insgesamt sind rund 58 bis 60 Anwohner betroffen, viele davon Familien, die nun vor dem Weihnachtsfest obdachlos oder in beengten Verhältnissen ausharren müssen – Vorstellungen von festlich gedeckten Tischen und gemütlichen Abenden unter dem Tannenbaum zerplatzen in diesem Moment wie die Scheiben ihrer Fenster. Die Stadt Hanau sprach von einer „vorsichtigen Entwarnung“ am Nachmittag, da keine Personenschäden zu beklagen waren und die meisten Schäden als oberflächlich einzustufen sind, doch Gutachter und Statiker begutachteten die Gebäude stundenlang, um die volle Tragweite zu ermitteln. Die Polizei und Feuerwehr sicherten den Bereich, während Trümmer und Glasscherben von den Straßen geräumt wurden, und der Geruch von verbranntem Pulver hing noch lange in der Luft, eine bittere Erinnerung an die Vergangenheit.Die Nachwirkungen des Vorfalls reichen weit über den physischen Schaden hinaus und werfen Fragen nach Verantwortung und Prävention auf. Die Evakuierung wurde gegen 17 Uhr aufgehoben, die Straßensperren schrittweise gelöst, und die Betroffenen durften in ihre – nun ramponierten – Heimat zurückkehren, doch für viele begann hier erst der eigentliche Albtraum: Die Organisation von Reparaturen, die Klärung von Versicherungsansprüchen und die Suche nach Übergangsunterkünften, während die Adventszeit anbricht. Die Stadt Hanau hat umgehend Hilfsmaßnahmen angekündigt, darunter finanzielle Unterstützung, Beratung durch Sozialdienste und schnelle Sanierungsarbeiten, die von der Gemeinde koordiniert werden sollen, um bürokratische Hürden zu minimieren. Dennoch hallen Stimmen der Entrüstung wider: Wie konnte eine solch fatale Fehleinschätzung passieren, trotz jahrelanger Erfahrung mit Bombenfunden in der Region? Hanau hat in den letzten Jahren mehrmals ähnliche Operationen durchgeführt, darunter eine Sprengung vor zwei Jahren, die reibungslos verlief, und Experten betonen, dass die Identifikation alter Munition immer mit Unsicherheiten behaftet ist, da Korrosion und Bodenveränderungen die Merkmale verfälschen. Das Regierungspräsidium kündigte eine interne Untersuchung an, um Protokolle zu überprüfen und zukünftige Risiken zu minimieren, während Politiker auf Landes- und Bundesebene fordern, die Finanzierung für Kampfmittelbeseitigung zu erhöhen, da Deutschland jährlich Tausende solcher Relikte aus dem Krieg bergen muss. Für die Hanauer Bewohner bleibt der Vorfall ein Mahnmal der Geschichte, das sie mitten im modernen Leben einholt: Eine Bombe, die im Dreck der Vergangenheit schlummerte, hat nicht nur Steine und Glas zerstört, sondern auch die fragile Sicherheit des Alltags erschüttert, und in den kommenden Wochen wird die Stadt ihre Solidarität unter Beweis stellen müssen, um die Wunden zu heilen – physische wie seelische – und den Festen einen Anstrich von Normalität zu verleihen.

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