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Iran

Die Bedeutung der Straße von Hormuz

Titelbild: Beispielbild Pixabay

Eine Schließung der Straße von Hormuz, einer der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den globalen Öl- und Gastransport, würde weitreichende und dramatische Auswirkungen auf den Ölpreis und die Weltwirtschaft haben. Diese Meerenge, die den Persischen Golf mit dem Golf von Oman verbindet, ist ein strategischer Engpass, durch den täglich etwa 20 bis 33 Millionen Barrel Rohöl und ein Fünftel des weltweiten Flüssiggases transportiert werden, was rund 20 bis 30 Prozent des globalen Ölhandels ausmacht. Länder wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Irak und der Iran selbst sind stark auf diese Route angewiesen, um ihre Ölexporte in die Weltmärkte, insbesondere nach Asien, zu bringen.

Schon die bloße Drohung einer Blockade, wie sie in jüngsten Spannungen zwischen dem Iran, Israel und den USA aufkam, hat die Ölpreise spürbar steigen lassen – etwa um 10 bis 18 Prozent auf 78 bis 79 Dollar pro Barrel der Sorte Brent nach Angriffen im Nahen Osten im Juni 2025. Eine tatsächliche Schließung würde jedoch weit gravierendere Konsequenzen nach sich ziehen.


Die unmittelbare Folge einer Blockade wäre ein massiver Anstieg der Ölpreise, da das Angebot auf dem Weltmarkt schlagartig eingeschränkt würde. Experten schätzen, dass bei einer kurzfristigen Sperrung, die nur wenige Tage andauert, die Preise um 20 bis 50 Prozent steigen könnten, was Brent-Öl auf etwa 90 bis 100 Dollar pro Barrel treiben würde. Bei einer längerfristigen Schließung, die Wochen oder gar Monate andauert, könnten die Preise laut Simulationen von Oxford Economics oder JPMorgan auf 120 bis 130 Dollar oder in extremen Szenarien sogar auf über 150 Dollar pro Barrel klettern.

Dies liegt daran, dass es kaum praktikable Alternativen gibt, um die durch die Straße von Hormuz transportierten Mengen zu kompensieren. Zwar existieren Pipelines wie die saudische Ost-West-Pipeline oder die Abu Dhabi Crude Oil Pipeline, doch deren Kapazität ist begrenzt und deckt maximal 4 bis 5 Millionen Barrel pro Tag ab – ein Bruchteil der üblichen 20 Millionen Barrel. Zudem sind Pipelines im Kriegsfall schwer zu schützen und könnten ebenfalls Ziele von Angriffen werden. Ohne ausreichende Alternativrouten würde das weltweite Ölangebot drastisch schrumpfen, was insbesondere Asien, wo 70 bis 80 Prozent der Exporte aus der Region hingehen, hart treffen würde. Länder wie China, Indien, Japan und Südkorea, die stark von Ölimporten aus dem Persischen Golf abhängig sind, stünden vor erheblichen Versorgungsproblemen.
Ein solcher Preisschock hätte weitreichende wirtschaftliche Folgen.


In den USA könnte ein anhaltend hoher Ölpreis die Inflation wieder anfachen, die 2025 bei etwa 2,1 Prozent lag, und die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Regierung, wie etwa Zinssenkungen, erschweren. In Europa, insbesondere in Deutschland, würde ein Ölpreisschock die energieintensive Industrie belasten und die Produktionskosten in die Höhe treiben, was zu steigenden Preisen für Konsumgüter führen könnte. An den Tankstellen wären die Auswirkungen besonders schnell spürbar, da sich Ölpreisanstiege laut Experten innerhalb weniger Tage auf die Spritpreise niederschlagen.

Für Österreich prognostizieren Ökonomen, dass eine längere Blockade die Inflation bis Ende 2025 auf bis zu 5 Prozent steigen lassen könnte, was die Kaufkraft der Verbraucher erheblich schmälern würde. Gleichzeitig könnte Russland von steigenden Ölpreisen profitieren, da höhere Einnahmen aus Ölexporten indirekt den Krieg in der Ukraine finanzieren könnten, was geopolitische Spannungen weiter verschärfen würde.
Neben den ökonomischen Auswirkungen würde eine Blockade auch geopolitische Risiken bergen. Der Iran selbst wäre von einer Schließung betroffen, da er rund 2,1 Millionen Barrel pro Tag exportiert, hauptsächlich nach China.


Eine Sperrung würde Teheran wirtschaftlich schaden und könnte China, einen wichtigen Verbündeten, verärgern, der auf stabile Ölimporte aus der Region angewiesen ist. Zudem wäre eine Blockade völkerrechtlich problematisch, da ein Teil der Meerenge zu Oman gehört und eine Sperrung ohne Verletzung fremder Hoheitsrechte kaum umsetzbar wäre. Die USA, die eine starke militärische Präsenz in der Region haben, könnten schnell reagieren, um die Route freizuhalten, was das Risiko einer militärischen Eskalation erhöht. Experten wie Mahdi Ghodsi vom Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche halten eine vollständige Schließung daher für unwahrscheinlich, da sie für den Iran selbst zu riskant wäre. Dennoch könnte der Iran mit gezielten Störungen, wie der Beschlagnahme von Schiffen oder dem Einsatz von Drohnen, eine „weiche Blockade“ durchführen, um Druck auszuüben, ohne einen offenen Konflikt zu provozieren.

Solche Aktionen würden die Märkte ebenfalls verunsichern und die Ölpreise volatil halten.
Die Unsicherheit allein reicht oft schon aus, um die Energiemärkte in Aufruhr zu versetzen. Analysten wie Goldman Sachs oder ING betonen, dass die geopolitische Risikoprämie, die sich in den Ölpreisen widerspiegelt, bei Spannungen in der Region deutlich steigt.

Schon in der Vergangenheit führten Drohungen des Irans, die Straße von Hormuz zu sperren, zu Preissprüngen, ohne dass eine tatsächliche Blockade erfolgte. Die Meerenge bleibt ein neuralgischer Punkt, dessen Bedeutung für die globale Energieversorgung kaum überschätzt werden kann.

Eine Schließung, selbst wenn sie nur von kurzer Dauer wäre, würde die Weltwirtschaft an den Rand einer Energiekrise bringen, mit steigenden Preisen, Inflation und potenziellen Rezessionen als Folge. Die Abhängigkeit von dieser Route unterstreicht die Verwundbarkeit des globalen Energiesystems und die Notwendigkeit, alternative Energieträger und Transportwege zu entwickeln, um solche Risiken in Zukunft zu mindern.
Quellen: IRNA Goldmann Sachs AP

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