11 C
Hamburg
Donnerstag, 23. März 2023
crowd of people at masjid al haram
Allgemeine Nachrichten Menschenrechte

US-Bürger in Saudi-Arabien wegen kritischer Kommentare zum Königshaus verurteilt

Washington, USA

Der Fall eines US-Bürgers, der wegen kritischer Kommentare über das Königshaus in Saudi-Arabien zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurde, belastet das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Washington und Riad. Das US-Außenministerium erklärte am Dienstag, der Fall werde auf hoher Ebene in Riad angesprochen, die USA seien immer wieder deshalb vorstellig geworden. „Die Ausübung der Meinungsfreiheit darf nicht kriminalisiert werden“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel.

Nach Informationen der „Washington Post“ wurde der 72-jährige Saad Ibrahim Almadi, ein gebürtiger Saudi-Araber, gefoltert und Anfang Oktober zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt. Er habe im November vergangenen Jahres seine Familie besuchen wollen, sei aber bei der Einreise am Flughafen festgenommen worden. Grund dafür waren 14 Beiträge im Kurzbotschaftendienst Twitter, die er in den vergangen sieben Jahren veröffentlicht hatte.

Nach Angaben seines Sohnes enthielten die Botschaften unter anderem Aussagen zur Korruption in Saudi-Arabien und zur Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi 2018 in Istanbul durch ein saudi-arabisches Killerkommando. Sein Vater sei wegen Unterstützung des Terrorismus und versuchter Unruhestiftung beschuldigt worden.

Der Fall sorgt für weitere Verstimmung im derzeit angespannten Verhältnis zwischen Washington und Riad. Saudi-Arabien hatte sich kürzlich der Forderung der USA widersetzt, auf eine Drosselung der Ölförderung zu verzichten, um die aus dem Ukraine-Krieg resultierende Energiekrise abzumildern. Zusammen mit Russland und anderen Staaten beschloss die von Saudi-Arabien angeführte Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) Anfang September erstmals seit einem Jahr eine Drosselung ihrer Fördermenge, die im November umgesetzt werden soll.

Der Schritt wurde als diplomatischer Schlag ins Gesicht der US-Regierung gewertet, die sich explizit dagegen ausgesprochen hatten. US-Präsident Joe Biden kündigte „Konsequenzen“ und eine Neubewertung der Beziehungen zu Saudi-Arabien an.

ju

© Agence France-Presse

Themenverwandte Artikel

Netanjahu kündigt harte und schnelle Reaktion an

the kasaan times

Londoner Polizei unterzog hunderte Minderjährige Leibesvisitationen

the kasaan times

Bandenkriminalität in Schweden – Ein Kommissar Beck von Nöten

the kasaan times

Razzia mit 250 Beamten gegen russischen Oligarchen wegen Sanktionsverstoß

the kasaan times

Moskau entzieht unabhängiger Zeitung „Nowaja Gaseta“ die Drucklizenz

the kasaan times

Zahlungsaufforderung über fast 191 Millionen Euro wegen Cum-ex-Affäre verschickt

the kasaan times

Fridays for Future will bundesweit in fast 300 Städten demonstrieren

the kasaan times

Bilder und Videos aus Paderborn

the kasaan times

Gemeinsam die Verbreitung von Kinderpornografie stoppen – LKA bietet Webseminar an

the kasaan times

Schweres Beben in Athen-Kommunikationsnetze ausgefallen

the kasaan times

Leiche von vermisstem indischen Soldaten nach 38 Jahren gefunden

the kasaan times

Pilot stirbt bei Absturz eines Löschflugzeugs in Portugal

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*