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Absolut mysteriöse Blitze auf dem Mond

Titelbild:  Beispielbild Pixabay 

Die mysteriösen Blitze auf dem Mond, auch als transiente lunare Phänomene (Transient Lunar Phenomena oder TLP) bekannt, faszinieren Astronomen und Himmelsbeobachter seit Jahrhunderten. Bereits im Mittelalter berichteten Chronisten von seltsamen Leuchterscheinungen auf der Mondoberfläche, etwa im Jahr 1178, als Mönche in Canterbury ein aufflammendes Licht am Rand des Mondes beschrieben. Solche Beobachtungen häuften sich über die Jahrhunderte, und im 20. Jahrhundert wurden sie systematisch katalogisiert – allein bis in die 1960er Jahre gab es Hunderte dokumentierter Fälle.

Lange Zeit galten diese Blitze als rätselhaft, manche spekulierten sogar über vulkanische Aktivität, außerirdische Einflüsse oder optische Täuschungen durch die Erdatmosphäre. Doch die moderne Astronomie hat die meisten dieser Phänomene weitgehend enträtselt.

Der Großteil der kurzen, intensiven Blitze entsteht durch Einschläge von Meteoroiden auf der Mondoberfläche. Im Gegensatz zur Erde besitzt der Mond keine schützende Atmosphäre, sodass selbst kleine Gesteinsbrocken aus dem All mit enormer Geschwindigkeit – oft über 60.000 Kilometer pro Stunde – ungebremst aufschlagen. Die kinetische Energie verwandelt sich in Hitze und Licht, was einen hellen Blitz erzeugt, der Sekundenbruchteile anhält und von der Erde aus mit Teleskopen sichtbar ist. Programme wie das NELIOTA-Projekt der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, das von 2017 bis in die jüngste Zeit den Mond systematisch überwachte, haben Hunderte solcher Einschläge nachgewiesen und gezeigt, dass sie erstaunlich häufig vorkommen: Im Durchschnitt mehrere pro Stunde auf der gesamten Mondoberfläche, wobei nur die helleren von der Erde aus erkennbar sind.

Auch die NASA beobachtet diese Ereignisse seit Jahren intensiv, um die Häufigkeit und Gefährdung durch erdnahe Objekte besser zu verstehen – schließlich helfen solche Daten, Risiken für zukünftige Mondmissionen oder Satelliten abzuschätzen.

Längere Leuchterscheinungen, die Minuten oder Stunden andauern, könnten hingegen auf Austritt von Gasen aus dem Mondinneren zurückgehen, etwa Radon oder Argon, die durch kleine Mondbeben freigesetzt werden und Staubwolken aufwirbeln, die Sonnenlicht reflektieren. Diese Theorien werden durch Messungen von Raumsonden gestützt, die radioaktive Gase auf der Oberfläche nachwiesen.In jüngster Zeit, etwa im Jahr 2025, wurden wieder mehrere solcher Blitze dokumentiert, darunter Einschläge im Oktober und November sowie ein seltener Fall am 12. Dezember, der von Observatorien wie dem in Armagh aufgezeichnet wurde. Diese Ereignisse, oft mit Meteorschauern wie den Tauriden oder Geminiden verbunden, unterstreichen, dass der Mond keineswegs ein toter, statischer Himmelskörper ist, sondern ständig von kosmischen Trümmern bombardiert wird und subtile geologische Prozesse aufweist. Mit fortschreitender Technik – automatisierten Teleskopen, KI-gestützter Analyse und kommenden Mondmissionen – werden wir diese Phänomene noch genauer entschlüsseln und vielleicht endgültig alle Rätsel lösen.

Trotz aller Erklärungen bleibt die Beobachtung eines solchen Blitzes ein beeindruckendes Erlebnis, das die Dynamik unseres Sonnensystems greifbar macht.

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