HomeToGo CBD VITAL Weinvorteil DE
Allgemeine Nachrichten

Schießerei in Uppsala

Titelbild: Beispielbild Pixabay

Gestern ereignete sich in der schwedischen Stadt Uppsala, etwa 60 Kilometer nördlich von Stockholm, eine schwere Schießerei, die drei Menschen das Leben kostete und mehrere weitere verletzte. Der Vorfall, der sich am frühen Abend gegen 17 Uhr im Stadtzentrum in der Nähe des Vaksala-Platzes ereignete, hat erneut die anhaltenden Probleme Schwedens mit Bandenkriminalität und Schusswaffengewalt in den Fokus gerückt.
Die Schießerei fand Berichten zufolge in oder vor einem Friseursalon im Zentrum von Uppsala statt. Zeugen berichteten von lauten Knallgeräuschen, die wie Schüsse klangen.

Ein Augenzeuge beschrieb gegenüber der schwedischen Zeitung Aftonbladet, fünf bis sechs Schüsse gehört zu haben, während ein anderer Zeuge der Zeitung Expressen von einer „Salve von Schüssen“ sprach. Ein weiterer Zeuge, der auf dem Weg zum Einkaufen war, berichtete, den mutmaßlichen Täter kurz vor der Tat auf einem Elektroroller um eine Ecke kommen gesehen zu haben, bevor die Schüsse fielen. Er suchte daraufhin Schutz im nahegelegenen Konzert- und Kongresszentrum und beschrieb die anschließende Szene als „völliges Chaos“.
Die Polizei erhielt kurz nach 17 Uhr mehrere Notrufe wegen der Schussgeräusche. Bei ihrer Ankunft am Tatort fanden die Beamten mehrere verletzte Personen vor, deren Wunden auf Schussverletzungen hindeuteten. Die Polizei bestätigte später, dass drei Menschen getötet wurden, während weitere Personen verletzt waren. Das genaue Ausmaß der Verletzungen blieb zunächst unklar, und die Identitäten der Opfer waren zum Stand der Berichterstattung noch nicht geklärt. Die Ermittlungen wurden als Mordfall eingestuft, und die Polizei richtete eine Sonderkommission ein, um den Vorfall aufzuklären.

Der mutmaßliche Täter, ein maskierter Mann, der laut Polizeibeschreibung dunkle Kleidung und möglicherweise eine Sonnenbrille trug, floh Berichten zufolge auf einem Elekuegos. Die Polizei leitete sofort einen groß angelegten Einsatz ein, um den oder die Täter zu fassen. Das Gebiet um den Vaksala-Platz wurde weiträumig abgesperrt, und Anwohner wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Der Zugverkehr in und um Uppsala wurde vorübergehend eingestellt, um mögliche Fluchtwege zu durchsuchen, und Polizeihubschrauber sowie Diensthunde wurden eingesetzt. Trotz des umfangreichen Einsatzes blieb der Täter zunächst flüchtig, und es war unklar, ob es sich um einen Einzeltäter oder mehrere Angreifer handelte.
Die Schießerei in Uppsala steht im Kontext der seit Jahren anhaltenden Probleme Schwedens mit Bandenkriminalität und Schusswaffengewalt. Schweden, einst bekannt für seine hohe Lebensqualität und Sicherheit, kämpft mit einer Zunahme von Gewaltverbrechen, die oft mit rivalisierenden kriminellen Banden in Verbindung gebracht werden. Diese Banden, die häufig im Drogenhandel, in Erpressungen und Einschüchterungen aktiv sind, rekrutieren zunehmend minderjährige Jugendliche – oft unter 15 Jahren –, da diese in Schweden nicht strafmündig sind. Laut Polizeischätzungen sollen über 60.000 Menschen in dem Land mit elf Millionen Einwohnern Verbindungen zu kriminellen Netzwerken haben.
In Uppsala selbst gab es bereits in der Vergangenheit Vorfälle im Zusammenhang mit Bandenkriminalität. So wurden im vergangenen Jahr zwei junge Männer wegen des Mordes an der Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds verurteilt. Die Schießerei vom 29. April 2025 reiht sich in eine Serie von Gewaltvorfällen ein, die das Land erschüttern. Während die Zahl der Schusswaffenvorfälle zuletzt leicht rückläufig war ,2024 gab es laut Polizei 296 solcher Vorfälle, etwa ein Fünftel weniger als im Vorjahr, stieg die Zahl der Explosionen, die ebenfalls mit Bandenkonflikten in Verbindung stehen, in den vergangenen Monaten an.
Die Schießerei löste in Uppsala und darüber hinaus Bestürzung aus. Uppsalas Bürgermeister Erik Pelling äußerte sich „schockiert und bestürzt“ über den Vorfall und drückte zugleich Frustration darüber aus, dass es nicht gelungen sei, das Problem der Bandenkriminalität besser in den Griff zu bekommen. Justizminister Gunnar Strömmer bezeichnete den Vorfall als „extrem ernst“ und unterstrich die Dringlichkeit, die Gewalt einzudämmen.
Die Tat fiel in eine Zeit, in der Uppsala aufgrund der Walpurgisfeierlichkeiten (Valborg) besonders belebt war. Diese traditionelle Feier, bei der der Frühling begrüßt wird, lockt jährlich Zehntausende Besucher in die Stadt – laut Polizeisprecher Magnus Jansson Klarin zwischen 100.000 und 150.000. Trotz der Gewalt betonte die Polizei, dass keine akute Gefahr für die Bevölkerung bestehe, und ermutigte die Menschen, die Feierlichkeiten fortzusetzen. Dennoch dürfte der Vorfall das Sicherheitsgefühl vieler Bewohner und Besucher beeinträchtigt haben.
Die genauen Hintergründe der Schießerei blieben zunächst unklar. Die Polizei äußerte sich zurückhaltend zu möglichen Motiven, betonte jedoch, dass der Vorfall als Mord untersucht werde. Angesichts der Häufigkeit von Bandenkonflikten in Schweden liegt die Vermutung nahe, dass die Tat mit Auseinandersetzungen im kriminellen Milieu zusammenhängt. Ob es sich um einen gezielten Angriff, einen Racheakt oder einen Konflikt um die Vorherrschaft im Drogenhandel handelte, war zum Stand der Berichterstattung nicht bestätigt.
Ein Ladenbesitzer sagte gegenüber der Zeitung Expressen: „Irgendwann gewöhnt man sich dran“, was die Resignation vieler Einwohner angesichts der wiederkehrenden Gewalt widerspiegelt. Gleichzeitig zeigt die Reaktion der Behörden – von der Forderung nach mehr Polizeipräsenz bis hin zu politischen Debatten über strengere Gesetze oder eine Reduzierung der Einwanderung – die Dringlichkeit, langfristige Lösungen zu finden
Die Schießerei in Uppsala am 29. April 2025 ist ein weiterer tragischer Beleg für die Herausforderungen, denen sich Schweden im Kampf gegen Bandenkriminalität und Schusswaffengewalt gegenübersieht. Mit drei Toten, mehreren Verletzten und einem flüchtigen Täter hat der Vorfall die Stadt und das Land erschüttert. Während die Polizei intensiv nach dem oder den Tätern fahndet, steht die schwedische Gesellschaft vor der schwierigen Aufgabe, die Ursachen der Gewalt – von sozialer Ungleichheit über mangelnde Integration bis hin zur Verfügbarkeit von Waffen – anzugehen. Der Vorfall wird die Debatte über Sicherheit, Kriminalitätsbekämpfung und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Schweden weiter anheizen.

Quellen:aftonblad, expressen, t-online.de, bild.de, focus.de, srf.ch, deutschlandfunk.de, n-tv.de, stern.de, taz.de, watson.de, tagesschau.de, merkur.de, 20min.ch, lessentiel.lu, ad-hoc-news.de, op-online.de, pfalz-express.de, city-news.de, madeinbocholt. Posts auf Facebook

Themenverwandte Artikel

Verbotene Pro-Palästina Demo im Hamburger Stadtteil St. Georg aufgelöst

the kasaan times

Schweres Beben in Athen-Kommunikationsnetze ausgefallen

the kasaan times

Putin drohte Johnson- ‚Boris, ich will dich nicht verletzen, aber mit einer Rakete wäre es nur eine Minute‘ oder so“,

the kasaan times

BILD berichtet- Sta in Berlin ermittelt gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann

the kasaan times

Vatikan- Giovanni Angelo Kardinal Becciu zu Haftstrafe verurteilt

the kasaan times

Crack überschwemmt Deutschland

the kasaan times

Danke, Michel Friedman!

the kasaan times

Zündeln am Frieden

the kasaan times

Riesa und der Protest gegen die AfD

the kasaan times

Tritt Belarus in den Krieg mit der Ukraine ein?

the kasaan times

Milei wird Präsident von Argentinien

the kasaan times

In den Tunneln unter Lützerath

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*