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Afrika Verstorben

Robert Redford verstorben-Jenseits von Afrika

Titelbild Redford 2012, Evans, Public Domain

Robert Redford ist am 16. September 2025 im Alter von 89 Jahren in seinem Zuhause in Utah friedlich verstorben, wie seine Familie und das Publikumsmanagement Rogers & Cowan PMK heute Morgen bekannt gegeben haben. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent, der mit Ikonen wie „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ und „Jenseits von Afrika“ Weltruhm erlangte und den Sundance Film Festival begründete, hinterlässt eine unvergessliche filmische Erbschaft sowie seine Frau Sibylle Szaggars und seine überlebenden Kinder.

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In den weiten, goldenen Ebenen Ostafrikas, wo der Wind die Akazien flüstern lässt und die Savanne sich bis zum Horizont ausdehnt, beginnt die Geschichte von Karen Blixen, einer dänischen Baronin, die im Jahr 1913, getrieben von der Sehnsucht nach Abenteuer und der Flucht aus einem erdrückenden Alltag in Europa, nach Kenia reist, um dort ihren Bruder Bror zu heiraten. Der Hafen von Mombasa empfängt sie mit der Hitze der Tropen und dem Duft exotischer Gewürze, doch es ist die ungezähmte Schönheit des Landes, die sie sofort in ihren Bann schlägt. Bror, ein charmanter, aber verantwortungsloser Jäger und Abenteurer, erwartet sie, und ihre Hochzeit in Nairobi wird zu einem Fest der Kontraste – europäische Eleganz inmitten afrikanischer Wildnis. Gemeinsam erwerben sie eine Farm hoch in den blauen Bergen bei Ngong, ein Stück Land, das Karen als „jenseits von Afrika“ empfindet, fernab aller Zivilisation, wo der Himmel sich wie ein endloses Zelt über die Welt wölbt. Sie tauft die Plantage Mbogamuti, doch bald wird klar, dass Bror kein Farmer ist; er verbringt seine Tage mit Safaris und Trinkgelagen, während Karen die Last der Bewirtschaftung allein trägt. Sie importiert Maschinen aus Dänemark, um Kaffee anzubauen, eine riskante Unternehmung in einem Land, das noch von Stämmen wie den Kikuyu und Maasai geprägt ist, und sie kämpft mit Dürren, Heuschreckenschwärmen und der rauen Natur, die keine Gnade kennt. Doch in dieser Isolation blüht Karen auf, umgeben von den Kikuyu-Arbeitern, deren Lieder und Traditionen sie faszinieren, und ihrem treuen Diener Farah, einem somalischen Muslim, der wie ein Schatten an ihrer Seite bleibt und sie durch die Geheimnisse des Landes führt.

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Die Farm wird zu Karens Zuhause, ein Ort der Schöpfung und des Verlusts, wo sie lernt, die afrikanische Seele zu atmen. Bror indes vertreibt sich die Zeit mit anderen Frauen, was ihre Ehe in eine ferne, fast platonische Partnerschaft verwandelt, geprägt von gegenseitiger Respekt, aber tiefer Einsamkeit. In diese Leere tritt Denys Finch Hatton, ein charismatischer britischer Jäger und Pilot, dessen Lachen wie das ferne Donnergrollen über der Savanne klingt. Denys, mit seinem wettergegerbten Gesicht und den Augen eines Mannes, der die Welt aus der Vogelperspektive kennt, bringt Abwechslung in Karens Leben. Er fliegt sie in seinem kleinen Flugzeug über die endlosen Landschaften, zeigt ihr die Herden der Gnus, die am Ufer des Flusses weiden, und die schneebedeckten Gipfel des Kilimanjaro in der Ferne, und in diesen Momenten der Schwerelosigkeit entzündet sich eine Leidenschaft, die so wild und ungezähmt ist wie das Land selbst. Ihre Liebe ist keine der sanften Gesten, sondern eine der Gleichgesinnten, geprägt von intellektuellen Gesprächen über Bücher von Kipling und Lawrence, von Nächten unter dem Sternenhimmel, wo Denys von seinen Abenteuern in Ägypten erzählt und Karen von ihren Träumen einer unabhängigen Existenz. Doch Denys ist ein Freigeist, ein Mann, der sich der Bindung entzieht, der die Farm als vorübergehenden Rastplatz sieht und lieber die Winde Afrikas jagt als ein Haus zu teilen. Karen, die in ihm den Gefährten ihrer Seele erkennt, ringt mit dieser Freiheit, die sie zugleich bewundert und verletzt, und so entfaltet sich ihre Beziehung in Wellen der Nähe und Distanz, unterbrochen von Denys‘ Abwesenheiten, die Monate dauern können.
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Währenddessen tobt das Leben auf der Farm weiter, ein Tanz aus Triumph und Tragödie. Karen entdeckt eine Leidenschaft für das Heilen und pflegt ihre Arbeiter mit Arzneien und Geschichten, die sie aus Dänemark mitbringt, und sie organisiert nächtliche Feste, bei denen Europäer und Afrikaner in einem Rausch aus Wein, Tanz und Gelächter die kulturellen Barrieren durchbrechen. Doch der Kolonialismus lauert im Hintergrund, unsichtbar wie ein Löwe im hohen Gras. Die britische Verwaltung diktiert Gesetze, die das Land den Weißen zuschanzen, und Spannungen zwischen Siedlern und Einheimischen gären. Karens Farm leidet unter Krankheiten, die den Kaffee verdorren lassen, und unter Brors Schulden, die sie mit ihren Ersparnissen decken muss. Eine Syphilis, die Bror ihr überträgt, zwingt sie zu einer Reise nach Dänemark zur Behandlung, und in der Kälte Europas, fern von der Sonne Afrikas, erkennt sie, wie tief ihre Wurzeln in der Savanne geschlagen haben. Zurückgekehrt, vertieft sich ihre Bindung zu Denys, doch der Schatten des Unvermeidlichen webt sich ein. Die Farm, die sie mit so viel Herzblut aufgebaut hat, wird von Gläubigern bedroht, und als ein Feuer – ob Unfall oder Sabotage – die Scheune zerstört, ist der Ruin unausweichlich. Denys, der immer ein Nomade blieb, weigert sich, sesshaft zu werden, und ihre Liebe, so intensiv sie ist, stößt an die Grenzen der Freiheit, die beide schätzen. In einem herzzerreißenden Gespräch gesteht Karen ihm ihre Liebe, doch er, der Mann der Lüfte, kann nicht bleiben.

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Der Höhepunkt der Tragödie ereignet sich, als Denys bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, ein Unfall, der die Weite Afrikas grausam unterstreicht. Karen, am Boden zerstört, verliert nicht nur ihren Geliebten, sondern auch die Farm, die sie verkaufen muss. Die Kikuyu, die sie wie Familie betrachtet, singen Lieder des Abschieds, und Farah begleitet sie zum Hafen, wo sie die Kisten mit ihren Erinnerungen – Löwenfelle, Elfenbein und die Gewehre Denys‘ – verladen. Auf der Überfahrt zurück nach Dänemark blickt sie zurück auf das Land, das sie formte und das sie brach, ein Ort jenseits von Afrika, wo die Natur gleichgültig herrscht und die Menschen, ob weiß oder schwarz, nur Gäste sind. Jahre später, in Kopenhagen, schreibt Karen Blixen unter dem Pseudonym Isak Dinesen ihre Memoiren, die den Geist dieser Zeit einfangen. die Ekstase der Freiheit, die Bitterkeit des Kolonialismus, die tiefe Verbundenheit mit der Erde und die ewige Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Der Film, eine poetische Hommage an diese Lebensreise, mit Robert Redford als dem unnahbaren Denys, dessen ruhige Präsenz die Leinwand erfüllt, webt diese Fäden zu einem Teppich aus Schönheit und Schmerz, der die Zuschauer in die Seele Afrikas eintauchen lässt, wo Liebe flüchtig ist wie der Morgennebel über dem Ngong und das Land für immer im Herzen bleibt.

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