Titelbild Beispielbild kasaan media, 2025
Muttertag ist ein besonderer Feiertag, der weltweit gefeiert wird, um Mütter und ihre Rolle in Familie und Gesellschaft zu ehren. In Deutschland und vielen anderen Ländern wird Muttertag traditionell am zweiten Sonntag im Mai begangen, was 2025 auf den 11. Mai fällt. Im Folgenden gehe ich ausführlich auf die Geschichte, Bedeutung, Traditionen und moderne Entwicklungen des Muttertags ein.
Die Wurzeln des modernen Muttertags liegen in den USA. Die Idee geht auf die Amerikanerin Anna Jarvis zurück, die 1907 begann, einen Tag zu etablieren, um Mütter zu würdigen. Jarvis wollte damit vor allem ihre eigene Mutter, Ann Reeves Jarvis, ehren, die sich während des Amerikanischen Bürgerkriegs für bessere Lebensbedingungen und Frieden eingesetzt hatte. 1908 wurde in Grafton, West Virginia, der erste offizielle Muttertag gefeiert. 1914 erklärte Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai in den USA offiziell zum Muttertag.
In Deutschland wurde der Muttertag erstmals 1923 eingeführt, stark beeinflusst von der amerikanischen Bewegung.
Der Verband Deutscher Blumengeschäftsleute spielte dabei eine zentrale Rolle, da Blumen ein typisches Geschenk zum Muttertag sind. Während der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) wurde der Muttertag politisch instrumentalisiert, um die Rolle der Mutter als „Hüterin des deutschen Volkes“ zu glorifizieren, was dem ursprünglichen Geist des Feiertags widersprach. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Muttertag in Deutschland wieder als unpolitischer Feiertag etabliert, der die Wertschätzung für Mütter in den Vordergrund stellt.
Muttertag ist ein Tag der Dankbarkeit und Anerkennung für die Arbeit, Liebe und Hingabe von Müttern. Er soll Mütter in ihrer Rolle stärken und ihnen zeigen, dass ihre oft selbstlose Arbeit geschätzt wird. Neben biologischen Müttern werden auch Stiefmütter, Adoptivmütter, Großmütter und andere Frauen, die eine mütterliche Rolle übernehmen, oft am Muttertag geehrt.
In einer Zeit, in der viele Mütter Beruf und Familie vereinbaren, wird der Muttertag auch als Gelegenheit gesehen, auf die Herausforderungen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Mütter aufmerksam zu machen, z. B. Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gleichberechtigung oder Unterstützung für Alleinerziehende.
Die Traditionen variieren je nach Land und Kultur, aber in Deutschland sind folgende Bräuche typiscch.Blumen sind das klassische Muttertagsgeschenk, insbesondere Rosen, Nelken oder bunte Sträuße. von Kindern, wie Karten, Bastelarbeiten oder Gedichte, sind besonders bei jüngeren Kindern beliebt.
Andere typische Geschenke sind Parfüm, Schmuck, Gutscheine für Wellness oder ein gemeinsames Erlebnis.
Viele Familien nutzen den Muttertag, um Zeit miteinander zu verbringen, z. B. bei einem gemeinsamen Essen, einem Ausflug oder einem Besuch im Restaurant.
Kinder übernehmen oft Aufgaben der Mutter, wie Kochen oder Haushaltsarbeiten, um ihr einen entspannten Tag zu schenken.
Ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch oder selbstgebackener Kuchen sind in vielen Haushalten Tradition.
In manchen Gemeinden oder Schulen gibt es Veranstaltungen, bei denen Kinder Lieder singen, Gedichte vortragen oder kleine Aufführungen für ihre Mütter vorbereiten.
Wie in Deutschland am zweiten Sonntag im Mai Dort wird „Mothering Sunday“ am vierten Sonntag der Fastenzeit gefeiert, was meist im März oder April ist.
Muttertag („Día de las Madres“) ist am 10. Mai, unabhängig vom Wochentag, und wird mit großen Festen, Musik und Geschenken begangen. In Frankreich fällt der Muttertag meist auf den letzten Sonntag im Mai oder den ersten Sonntag im Juni.
Muttertag wird am letzten Sonntag im November gefeiert und ist eher ein moderner Feiertag.
In vielen Ländern hat der Muttertag eine starke kommerzielle Komponente, was manchmal kritisiert wird, da der ursprüngliche Gedanke der Wertschätzung in den Hintergrund geraten kann. Es gibt Bestrebungen, den Muttertag inklusiver zu gestalten, um alle Menschen zu würdigen, die eine fürsorgliche Rolle übernehmen, unabhängig von Geschlecht oder biologischer Verwandtschaft.
Anna Jarvis selbst wandte sich gegen die Kommerzialisierung des Muttertags, da sie den Fokus auf echte Wertschätzung legen wollte. Viele Menschen bevorzugen heute persönliche Gesten statt teurer Geschenke.
Der Muttertag wird auch genutzt, um über die Rolle der Mutter in der modernen Gesellschaft zu diskutieren, z. B. über ungleiche Verteilung von Care-Arbeit oder fehlende Unterstützung für Mütter.
Schreibe eine handgeschriebene Karte oder ein Gedicht. Persönliche Worte kommen oft besser an als teure Geschenke.
Plane einen gemeinsamen Tag oder eine Aktivität, die deiner Mutter Freude bereitet, z. B. ein Spaziergang, ein Kinobesuch oder ein gemeinsames Kochen. Übernimm Aufgaben, die deine Mutter sonst erledigt, um ihr eine Pause zu gönnen.
Selbstgemachte Geschenke oder ein selbstgekochtes Menü zeigen besondere Mühe. Ein ehrliches „Danke“ für alles, was deine Mutter tut, ist oft das wertvollste Geschenk.
Muttertag ist mehr als nur ein Feiertag – er ist eine Gelegenheit, Müttern und mütterlichen Figuren für ihre Liebe, Arbeit und Hingabe zu danken. Ob mit Blumen, einer Karte oder einfach gemeinsamer Zeit: Die Geste zählt. Gleichzeitig lädt der Muttertag dazu ein, über die Rolle von Müttern in der Gesellschaft nachzudenken und sie nicht nur an einem Tag, sondern das ganze Jahr über zu unterstützen.