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Franziskus wird zu Grabe getragen

Titelbild: Lula Offiziell

Die Beisetzung von Papst Franziskus findet am Samstag, heute , fünf Tage nach seinem Tod am Ostermontag, dem 21. April 2025, an dem er im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls starb.Franziskus hatte zu Lebzeiten testamentarisch festgelegt, wie seine Beerdigung ablaufen soll, und dabei bewusst auf traditionellen Prunk verzichtet, um die Zeremonie schlichter und demütiger zu gestalten. Sie sollte „die eines Hirten und Jüngers Christi“ widerspiegeln, nicht die eines „mächtigen Mannes dieser Welt“. Im Folgenden wird der Ablauf der Beerdigung sowie die damit verbundenen Rituale und Besonderheiten ausführlich beschrieben.Nach dem Tod von Papst Franziskus begann die sogenannte Sedisvakanz, die Zeit ohne Papst, die durch festgelegte Rituale und Protokolle geregelt ist. Sein Leichnam wurde zunächst in der Kapelle seiner Residenz, der Casa Santa Marta im Vatikan, aufgebahrt. Dort konnten Kardinäle, Mitglieder der Kurie, Vatikan-Angestellte und ausgewählte Gäste, darunter Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella, Abschied nehmen. Franziskus trug ein rotes päpstliches Gewand, eine weiße Bischofsmitra und einen Rosenkranz um die gefalteten Hände. Zwei Mitglieder der Schweizergarde wachten am offenen Sarg.

Am Mittwoch, dem 23. April 2025, wurde der Leichnam in einer feierlichen Prozession in den Petersdom überführt. Die Prozession begann kurz nach 9 Uhr morgens, begleitet von acht Wachmännern der Schweizergarde, zahlreichen Kardinälen und dem Läuten der größten Glocke des Petersdoms, der sogenannten Totenglocke. Im Petersdom wurde Franziskus’ Leichnam drei Tage lang – von Mittwoch bis Freitagabend – aufgebahrt, damit Gläubige Abschied nehmen konnten. Rund 250.000 Menschen strömten in dieser Zeit in den Dom, wobei die Öffnungszeiten flexibel bis Mitternacht verlängert wurden, um dem Andrang gerecht zu werden.Franziskus hatte verfügt, dass sein Leichnam nicht auf einem traditionellen Katafalk (einer erhöhten Bahre) ausgestellt wird, sondern ebenerdig in einem schlichten Holzsarg liegt, ohne päpstlichen Bischofsstab als Herrschaftssymbol. Diese Änderung unterstrich seinen Wunsch nach Bescheidenheit. Vor der Aufbahrung wurde eine Thanatopraxie durchgeführt, eine sanfte Einbalsamierung, bei der Konservierungsflüssigkeit injiziert und das Gesicht sowie die Hände geschminkt wurden, um die Verwesung während der öffentlichen Ausstellung zu verlangsamen. Anders als bei weltlichen Einbalsamierungen wurden die inneren Organe nicht entfernt, aus Respekt vor der Würde des Körpers.Die zentrale Trauermesse fand am Samstag, um 10 Uhr auf dem Petersplatz statt. Sie wurde vom Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, geleitet, der bereits die Beisetzung von Papst Benedikt XVI. im Januar 2023 gefeiert hatte.

Die Messe dauerte etwa anderthalb Stunden und war von großer Symbolkraft geprägt. Neben dem Altar stand die Marienikone „Salus Populi Romani“ aus der Basilika Santa Maria Maggiore, vor der Franziskus häufig gebetet hatte.Der Petersplatz war mit etwa 140.000 Gläubigen und Besuchern gefüllt, während Hunderttausende weitere in den umliegenden Straßen auf Großbildschirmen die Zeremonie verfolgten. Zu den Gästen zählten etwa 50 Staats- und Regierungschefs, zehn Monarchen und 170 ausländische Delegationen, darunter, US-Präsident Donald Trump mit First Lady Melania Trump,Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz aus Deutschland,der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj,der argentinische Präsident Javier Milei,EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa,Prinz William, der König Charles III. vertrat,der französische Präsident Emmanuel Macron.Die Sicherheitsvorkehrungen in Rom waren immens Tausende Sicherheitskräfte waren auf den Straßen, dem Tiber, in der Luft und im Untergrund im Einsatz, um die Veranstaltung abzusichern. Die italienische Regierung hatte eine fünftägige Staatstrauer verhängt, und Fahnen vor öffentlichen Gebäuden wehten auf halbmast.Am Abend vor der Beisetzung, am Freitag, wurde der Sarg im Petersdom feierlich verschlossen. Der päpstliche Zeremonienmeister Diego Ravelli legte Franziskus einen weißen Seidenschleier über das Gesicht, besprengte den Leichnam mit Weihwasser und fügte Grabbeigaben hinzu: Münzen und Medaillen aus seiner Amtszeit sowie das Rogitum, eine lateinische Urkunde mit Daten zu seinem Leben und Pontifikat, die in einer Metallkapsel im Sarg platziert wurde. Der Sarg bestand aus einem einfachen Zypressenholzsarg mit einem inneren Zinksarg, der verschweißt wurde – eine Vereinfachung gegenüber der früheren Tradition von drei ineinander verschachtelten Särgen (Holz, Blei, Eiche).

Nach der Trauermesse wurde der Sarg in einem umgebauten, verglasten Papamobil durch die Straßen Roms zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren, Franziskus’ Wunschort für seine Beisetzung. Die etwa sechs Kilometer lange Strecke führte an historischen Orten wie dem Kolosseum und dem Forum Romanum vorbei, während Tausende am Straßenrand Abschied nahmen. Der Trauerzug erreichte die Basilika gegen 13 Uhr.Franziskus hatte testamentarisch festgelegt, nicht wie viele seiner Vorgänger in den vatikanischen Grotten unter dem Petersdom beigesetzt zu werden, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore, seiner Lieblingskirche in Rom. Diese Entscheidung begründete er mit seiner tiefen Verehrung für die Marienikone „Salus Populi Romani“, die er über 100 Mal besuchte, zuletzt am Vorabend des Palmsonntags 2025. Die Grabstätte, ein schlichter Raum im linken Seitenschiff nahe der Marienikone, war bereits zu seinen Lebzeiten vorbereitet – ein ehemaliger Lagerraum für Kerzenständer, wie Franziskus selbst erwähnte.

Vor der Basilika wurde der Sarg von einer Gruppe von etwa 40 Bedürftigen empfangen, darunter Obdachlose, Gefangene, Migranten und Transmenschen, die mit weißen Rosen warteten. Diese Geste spiegelte Franziskus’ besondere Nähe zu den Armen wider, die er als „die Geringsten unter uns“ bezeichnete. Die eigentliche Beisetzung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, geleitet von Kardinal Kevin Farrell, dem Camerlengo des Vatikans, in Anwesenheit von etwa 50 Geistlichen, Angehörigen, Freunden und Bedürftigen.Das Grabmal selbst ist von größter Schlichtheit: Eine Platte aus ligurischem Marmor trägt nur die Inschrift „Franciscus“, darüber eine Nachbildung seines Brustkreuzes. Franziskus hatte ausdrücklich verfügt, auf jeglichen Schmuck oder Prunk zu verzichten, um sein Leben in Einfachheit zu reflektieren.

Die Basilika wird am Sonntag, dem 27. April 2025, für die Öffentlichkeit geöffnet, damit Gläubige das Grab besuchen konnten.

Die Trauermesse auf dem Petersplatz schloss mit dem lateinischen Abschiedsritus, der „Ultima Commendatio“ und „Valedictio“. Dabei wurde Franziskus der Gnade Gottes empfohlen, begleitet von der Allerheiligenlitanei, einem Wechselgesang, in dem zahlreiche Heilige um Fürsprache gebeten wurden. Gebete der Ostkirchen auf Griechisch unterstrichen die ökumenische Dimension des Gottesdienstes. Nach stiller Andacht wurde der Leichnam erneut mit Weihwasser besprengt, und Gott wurde um die Aufnahme des Verstorbenen in sein ewiges Reich gebeten.Die Liturgie betonte Franziskus’ Vermächtnis als „Papst der Armen“ und Brückenbauer. Seine Entscheidung, in Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden, war nicht nur Ausdruck seiner Marienverehrung, sondern auch ein symbolischer Bruch mit der Tradition, da er der erste Papst seit über 100 Jahren war, der außerhalb des Vatikans seine letzte Ruhe fand (der letzte war Leo XIII., beigesetzt 1903 im Lateran).Nach der Beisetzung begimnt die Novendiale, eine neuntägige Trauerperiode, in der täglich Messen zum Gedenken an Franziskus gefeiert wurden. .Parallel dazu bereiteten die Kardinäle das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes vor, das spätestens 20 Tage nach dem Tod, also bis Mitte Mai 2025, beginnen musste. Wahlberechtigt sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren, darunter die Deutschen Reinhard Marx, Rainer-Maria Woelki und Gerhard Ludwig Müller. Das Konklave findet in der Sixtinischen Kapelle statt, abgeschottet von der Außenwelt, bis ein neuer Papst gewählt ist.Franziskus’ Beerdigung war geprägt von seiner Reform des päpstlichen Begräbnisrituals, die er im April 2024 veröffentlicht hatte. Zu den wesentlichen Änderungen gehörten:Abschaffung des Katafalks für die Aufbahrung,Verzicht auf drei ineinander verschachtelte Särge zugunsten eines Holzsargs mit Zinksarg,Beisetzung außerhalb des Petersdoms in Santa Maria Maggiore,Betonung der Schlichtheit und der Nähe zu den Armen, etwa durch deren Einbindung in die Zeremonie.Diese Änderungen spiegeln Franziskus’ Lebensstil wider, der sich durch Bescheidenheit, Nähe zu den Benachteiligten und Ablehnung weltlicher Macht auszeichnete.

Seine letzte Spende von 200.000 Euro aus eigener Tasche an Gefangene kurz vor seinem Tod unterstreicht dieses Vermächtnis. Laut Bischof Benoni Ambarus sagte Franziskus: „Keine Sorge, ich habe etwas auf meinem Konto“, als die finanziellen Mittel der Kirche erschöpft waren, und finanzierte die Beisetzung durch einen Wohltäter, um sich „ganz dem Geringsten unter uns“ hinzugeben.Die Beisetzung ist ein globales Ereignis, das live im deutschen Fernsehen übertragen wurde, unter anderem von ARD, ZDF und RTL. Der Petersplatz und die Straßen Roms sind trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen von Hunderttausenden Menschen gefüllt. Die Anwesenheit hochrangiger Staatsgäste, darunter kontroverse Figuren wie Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj, führte zu Spekulationen über mögliche politische Treffen am Rande der Zeremonie, etwa zwischen Selenskyj und Trump.Die Beisetzung von Papst Franziskus ist ein Ausdruck seines Lebenswerks. Ein Papst, der Schlichtheit, Demut und Nähe zu den Armen verkörperte. Seine Entscheidung, in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden, seine Reform des Begräbnisrituals und die Einbindung Bedürftiger in die Zeremonie unterstreichen seine Botschaft, dass der Papst in erster Linie ein „Hirte und Jünger Christi“ ist. Die Trauerfeier auf dem Petersplatz und der Trauerzug durch Rom sind ein würdiger Abschied von einem Papst, der die katholische Kirche nachhaltig prägte.

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