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Atomkraft-Nein Danke!

Titelbild: Beispielbild Pixabay

Nach dem endgültigen Atomausstieg am 15. April 2023, bei dem die letzten drei Kernkraftwerke (Isar 2,
Emsland und Neckarwestheim 2) abgeschaltet wurden, wird über einen möglichen Wiedereinstieg diskutiert, insbesondere vor dem Hintergrund der Energiekrise, steigender Energiepreise und der Klimaziele. Im Folgenden wird ein ausführliches Szenario für einen möglichen Atomwiedereinstieg in Deutschland skizziert, basierend auf den verfügbaren Informationen und unter Berücksichtigung der aktuellen Debatte.
Deutschland hat eine lange Geschichte der Kernenergie, die in den 1950er-Jahren begann und ihren Höhepunkt in den 1980er-Jahren erreichte. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (1986) und insbesondere nach Fukushima (2011) wuchs der gesellschaftliche und politische Druck für einen Ausstieg aus der Kernenergie.
Der Atomausstieg wurde 2000 unter der rot-grünen Regierung (Atomkonsens) beschlossen und 2011 nach Fukushima durch die schwarz-gelbe Regierung unter Angela Merkel beschleunigt, mit einem finalen Abschaltdatum für 2022, das aufgrund der Energiekrise bis April 2023 verlängert wurde.
Die letzten drei Kraftwerke lieferten bis zu ihrem Abschalten etwa 6 Terawattstunden Strom, was weniger als 2 % des deutschen Gesamtverbrauchs ausmachte. Der Ausstieg wurde von einer breiten politischen Mehrheit getragen, aber auch kritisiert, da er zu höheren CO₂-Emissionen durch verstärkte Nutzung fossiler Energien (insbesondere Kohle) führte. Eine Studie schätzte, dass der Atomausstieg bis 2019 jährlich zusätzliche 26,2 Millionen Tonnen CO₂ verursachte, die Strompreise um 1,6 % stieg und bis zu 800 Todesfälle pro Jahr durch Luftverschmutzung verursacht wurden.
Seit dem Ausstieg hat sich die Debatte verschärft, insbesondere aufgrund der Energiekrise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine (2022), die Deutschland von russischen Gasimporten unabhängiger machte und die Bedeutung einer stabilen Energieversorgung unterstrich.
Ein Wiedereinstieg könnte in zwei Formen stattfinden, die Reaktivierung stillgelegter Kernkraftwerke oder der Bau neuer Kernkraftwerke. Beide Szenarien bringen unterschiedliche Herausforderungen und Chancen mit sich.
Laut Experten und Betreibern wie Kerntechnik Deutschland ist die Reaktivierung stillgelegter Kernkraftwerke technisch möglich, aber mit erheblichen Hürden verbunden. Die Kraftwerke wurden nach ihrer Abschaltung in den sogenannten Nachbetrieb überführt, und der Rückbau hat teilweise begonnen, z. B. Gundremmingen
Für eine Reaktivierung wären umfassende Sicherheitsprüfungen, neue Brennelemente und die Wiederbeschaffung qualifizierten Personals notwendig. Der Rückbau müsste gestoppt werden, was rechtlich und organisatorisch komplex ist.
Einige Kraftwerke, wie Isar 2, sind bereits so weit zurückgebaut, dass ein Neustart unmöglich oder extrem kostspielig wäre. Andere, wie Emsland, könnten theoretisch schneller reaktiviert werden, sofern die Infrastruktur intakt bleibt.
Die Kosten für die Reaktivierung werden auf mehrere Milliarden Euro geschätzt, abhängig vom Zustand der Kraftwerke. Eine Schätzung besagt, dass die Instandsetzung von fünf Kraftwerken etwa 50 % der jährlichen Subventionen für erneuerbare Energien kosten könnte, dafür aber 55 TWh/a nahezu CO₂-freien Industriestrom liefern würde.
Zusätzliche Kosten entstehen durch neue Sicherheitsauflagen, die nach internationalen Standards (z. B. post-Fukushima) verschärft wurden, sowie durch die Entsorgung des zusätzlichen Atommülls.
Die Reaktivierung könnte, unter optimalen Bedingungen, innerhalb von 3–5 Jahren erfolgen, sofern politische und rechtliche Hürden überwunden werden. Dies beinhaltet die Wiederinbetriebnahme von bis zu sechs stillgelegten Kraftwerken, z. B. Emsland, Isar 2, Neckarwestheim 2, Grohnde, Gundremmingen C, Brokdorf.
Umfragen zeigen eine wachsende Unterstützung für den Wiedereinstieg. 2025 befürworteten 55 % der Deutschen einen Wiedereinstieg, und 41 % sprachen sich sogar für den Bau neuer Kraftwerke aus. Besonders Parteien wie CDU/CSU, FDP und AfD unterstützen den Wiedereinstieg, während SPD und Grüne daran festhalten, den Ausstieg beizubehalten.
Die Union hat die Reaktivierung als Teil ihrer Energiepolitik gefordert, scheiterte jedoch in den Koalitionsverhandlungen 2025 daran, dies im Koalitionsvertrag mit der SPD zu verankern. CSU-Chef Markus Söder betonte, dass ein Neustart in vier Jahren „sehr schwer“ werde, was die Dringlichkeit unterstreicht.
Gesellschaftlich bleibt die Akzeptanz ein Problem. Der Atomausstieg war ein gesellschaftlicher Konsens, und die Endlagersuche für Atommüll ist eng mit dem Ausstieg verknüpft. Ein Wiedereinstieg könnte diesen Konsens gefährden und neue Konflikte auslösen.Kernenergie ist nahezu CO₂-frei und könnte die Emissionen aus fossilen Energien (insbesondere Kohle) reduzieren. Ein Szenario ohne Atomausstieg hätte bis 2019 etwa 26,2 Millionen Tonnen CO₂/Jahr eingespart.
Energieunabhängigkeit: Kernkraftwerke bieten eine wetterunabhängige, kontinuierliche Stromproduktion und könnten die Abhängigkeit von Gasimporten verringern.
Studien schätzen, dass eine Laufzeitverlängerung der letzten drei Kraftwerke die Großhandelspreise um 5–13 % hätte senken können. Katastrophen wie Fukushima und die Bedrohung durch Kriege (z. B. Saporischschja in der Ukraine) verdeutlichen die Risiken von Kernkraftwerken.
Die Endlagerfrage bleibt ungelöst, und ein Wiedereinstieg würde die Menge an radioaktivem Abfall erhöhen.
Atomstrom ist teurer als Strom aus Erneuerbaren, und die Reaktivierung würde erhebliche Investitionen erfordern, die den Ausbau erneuerbarer Energien behindern könnten.

Neue Kernkraftwerke, etwa mit moderneren Reaktortypen, z. B. Generation IV oder kleine modulare Reaktoren, wären langfristig denkbar. Diese versprechen höhere Sicherheit und Effizienz, sind aber in Deutschland derzeit gesetzlich verboten.
Der Bau eines neuen Kraftwerks würde 10–15 Jahre dauern, basierend auf internationalen Erfahrungen z. B. Hinkley Point C in Großbritannien.
Der Bau neuer Kraftwerke ist extrem kapitalintensiv. Internationale Projekte zeigen Kosten von 10–20 Milliarden Euro pro Kraftwerk, mit häufigen Budgetüberschreitungen.
Die Stromgestehungskosten von Atomstrom liegen derzeit doppelt so hoch wie bei Erneuerbaren, was die Wirtschaftlichkeit infrage stellt.
Selbst bei sofortiger Gesetzesänderung und politischem Konsens wäre ein neues Kraftwerk frühestens 2035–2040 einsatzbereit, was für die kurzfristigen Klimaziele (2030) zu spät ist.
Der Bau neuer Kraftwerke ist politisch unwahrscheinlich, da er einen Bruch mit dem Atomkonsens und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bedeuten würde. Die Grünen und Teile der SPD lehnen dies strikt ab.
Gesellschaftlich wäre die Akzeptanz gering, da die Erinnerung an Tschernobyl und Fukushima sowie die ungelöste Endlagerfrage die Skepsis verstärken.
Neue Reaktoren könnten sicherer und effizienter sein und langfristig eine stabile Grundlast liefern.
Sie könnten Deutschland technologisch unabhängiger machen und die Klimaziele unterstützen.
Hohe Kosten und lange Bauzeiten wären die Folge.
Neue Kraftwerke wären für die Klimaziele 2030 irrelevant und würden den Ausbau Erneuerbarer behindern.
Auch moderne Reaktoren sind nicht risikofrei, insbesondere in Kriegszeiten.
Die Endlagerfrage bleibt ein ungelöstes Problem, und neue Kraftwerke würden die Abfallmenge erhöhen.
Ein Wiedereinstieg könnte die CO₂-Emissionen deutlich senken, da Kernkraftwerke eine nahezu klimaneutrale Grundlast liefern. Ohne den Atomausstieg wären bis 2019 jährlich 26,2 Millionen Tonnen CO₂ weniger ausgestoßen worden.
Die Herstellung von Brennelementen, der Kraftwerksbau und die Endlagerung verursachen ebenfalls CO₂. Zudem bleibt die Gefahr von Super-GAUs (Größter Anzunehmender Unfall) bestehen, mit potenziell katastrophalen Folgen für Umwelt und Gesundheit.
Ein Wiedereinstieg könnte die Strompreise stabilisieren, da Kernkraftwerke eine zuverlässige Energiequelle sind. Eine Laufzeitverlängerung hätte die Großhandelspreise um bis zu 13 % senken können.
Die hohen Kosten für Reaktivierung oder Neubau könnten Investitionen in Erneuerbare Energien verdrängen, die derzeit günstiger sind. Der Anteil Erneuerbarer an der Stromproduktion lag 2024 bei 62,7 % und steigt weiter.
Die wachsende Unterstützung für Kernenergie (55 % in Umfragen 2025) könnte einen Wiedereinstieg politisch ermöglichen und die Energiekrise entschärfen.
Ein Wiedereinstieg könnte gesellschaftliche Konflikte reaktivieren, da der Atomausstieg ein hart erkämpfter Konsens war. Die Endlagersuche könnte an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn mehr Atommüll produziert wird.
Parteien wie CDU/CSU und FDP könnten mit einem Wiedereinstieg Wähler mobilisieren, die hohe Energiepreise und Klimaziele priorisieren.
Die Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP) und insbesondere die Grünen lehnen einen Wiedereinstieg ab, was politische Spannungen in der Regierung verschärfen könnte.
Anstelle eines Wiedereinstiegs setzen Kritiker auf folgende Alternativen.
Der Anteil Erneuerbarer liegt bei 62,7 % (2024) und soll bis 2030 auf 65 % steigen. Dies erfordert massive Investitionen in Wind-, Solar- und Speichertechnologien sowie den Ausbau der Stromnetze.
Grüner Wasserstoff könnte fossile Energien ersetzen, insbesondere in der Industrie, erfordert aber ebenfalls hohe Investitionen.
Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs könnten die Notwendigkeit zusätzlicher Kraftwerke reduzieren.
Ein Wiedereinstieg in die Kernenergie in Deutschland ist technisch machbar, aber mit erheblichen Hürden verbunden. Die Reaktivierung stillgelegter Kraftwerke wäre kurzfristig (3–5 Jahre) möglich, erfordert jedoch hohe Investitionen, neue Sicherheitsprüfungen und einen politischen Konsens.
Der Bau neuer Kraftwerke ist langfristig (10–15 Jahre) denkbar, aber wirtschaftlich und politisch unwahrscheinlich. Die Vorteile – CO₂-Reduktion, Energieunabhängigkeit, stabile Strompreise – stehen den Nachteilen gegenüber, hohe Kosten, Sicherheitsrisiken, ungelöste Endlagerfrage und potenzielle gesellschaftliche Konflikte.
Die aktuelle politische Landschaft zeigt eine Spaltung. Während CDU/CSU, FDP und AfD den Wiedereinstieg befürworten, lehnen SPD und Grüne ihn ab. Umfragen deuten auf eine wachsende gesellschaftliche Akzeptanz hin, aber die Endlagersuche und die Risiken der Kernenergie bleiben zentrale Hürden. Angesichts des rasanten Ausbaus erneuerbarer Energien und der Klimaziele 2030 erscheint ein flächendeckender Ausbau Erneuerbarer derzeit als wahrscheinlichere Strategie, wobei die Kernenergie als Übergangslösung in bestimmten Szenarien eine Rolle spielen könnte.

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