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Die Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 in Reims markierte das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Sie fand am 7. Mai 1945 im Hauptquartier des SHAEF (Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force) in Reims, Frankreich, statt. Anfang 1945 war die Wehrmacht an allen Fronten geschwächt. Die Alliierten drangen von Westen (USA, Großbritannien, Kanada) und Osten (Sowjetunion) unaufhaltsam vor.
Am 30. April 1945 nahm sich Adolf Hitler in Berlin das Leben, was die deutsche Führung weiter destabilisierte. Großadmiral Karl Dönitz wurde Hitlers Nachfolger und übernahm die Regierungsgeschäfte in Flensburg. Sein Ziel war es, Zeit zu gewinnen, um möglichst viele Soldaten und Zivilisten vor der vorrückenden Roten Armee in den Westen zu bringen.
Bereits Ende April 1945 hatten einzelne deutsche Einheiten begonnen, sich den Westalliierten zu ergeben. Die Gesamtkapitulation war jedoch komplex, da die Sowjetunion eine gleichberechtigte Beteiligung forderte.
Das SHAEF-Hauptquartier in Reims, ein ehemaliges Schulgebäude, diente als zentrale Kommandozentrale der Westalliierten unter General Dwight D. Eisenhower . Am 7. Mai 1945, 02:41 Uhr morgens unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes, im Auftrag von Dönitz die bedingungslose Kapitulation.
Generalleutnant Walter Bedell Smith (für die Westallierten) und Generalmajor Iwan Susloparow (für die Sowjetunion). Der französische General François Sevez war als Zeuge anwesend. Die Kapitulationsurkunde war ein kurzes, präzises Dokument, das die bedingungslose Aufgabe aller deutschen Streitkräfte auf allen Kriegsschauplätzen forderte.
Es wurde festgelegt, dass die Feindseligkeiten am 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr Mitteleuropäischer Zeit eingestellt werden.
Jodl versuchte zunächst, nur gegenüber den Westalliierten zu kapitulieren, in der Hoffnung, den Krieg gegen die Sowjetunion fortzusetzen. Dies wurde von Eisenhower strikt abgelehnt.
Die Unterzeichnung erfolgte unter großer Geheimhaltung, da die Sowjetunion eine gleichzeitige Kapitulation in Berlin forderte. Die Sowjetunion war unzufrieden mit der Zeremonie in Reims, da sie diese als zu westlich dominiert ansah. Stalin bestand auf einer zweiten, formellen Kapitulation in Berlin, die am 8./9. Mai 1945 stattfand. Die Kapitulation wurde am 8. Mai 1945 als „VE-Day“ (Victory in Europe Day) in den westlichen Ländern gefeiert. In der Sowjetunion wurde der 9. Mai aufgrund der Zeitverschiebung als Siegestag begangen.
In Deutschland herrschte eine Mischung aus Erleichterung, Trauer und Unsicherheit. Die Bevölkerung stand vor den Trümmern des Krieges, und die Besatzung durch die Alliierten begann Die Kapitulation beendete die Kämpfe in Europa, obwohl der Zweite Weltkrieg im Pazifik bis August 1945 andauerte.
Die Kapitulation leitete die Besatzungszeit ein, in der Deutschland in vier Zonen (USA, Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion) aufgeteilt wurde, was den Grundstein für die spätere Teilung in BRD und DDR legte. Die Kapitulation in Reims steht für die Niederlage des Nationalsozialismus und die Befreiung Europas von der NS-Herrschaft.
Die Kapitulation in Reims war ein entscheidender Schritt zur Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Europa. Sie symbolisierte die Niederlage Deutschlands und die Einheit der Alliierten, trotz späterer Spannungen zwischen Ost und West. Die Ereignisse in Reims und Berlin markierten den Übergang von Krieg zu einer schwierigen Nachkriegszeit, die Europa und die Welt nachhaltig prägte.
