Titelbild: Beispielbild Pixabay
Elon Musk, der Tech-Unternehmer und Besitzer der Plattform X, hat in den letzten Tagen mit einer provokanten Forderung für Schlagzeilen gesorgt: Er plädiert offen für die Auflösung der Europäischen Union.
Diese Aussage, die er am 6. Dezember 2025 auf X veröffentlichte, lautet wörtlich: „The EU should be abolished and sovereignty returned to individual countries, so that governments can better represent their people.“
Musk steht für eine Politik des Rassismus und Rückkehr zum Nationalismus. Zur Desinformation und Hetze. Dafür, und das ist typisch für Musk, jetzt erneut gegen Transgender und stellt völlig absurde Bilder auf seine Timeline.Juristisch wird zu prüfen sein, ob Musik sich der permanenten Hetze und dem Aufruf zu Straftaten gegen eine von ihm verhasste Community schuldig gemacht hat.
Er pinnte den Nazi- Post sogar oben an seinem Profil fest, um sicherzustellen, dass er nicht im Strom der täglichen Beiträge untergeht.
Der Auslöser für diese radikale Haltung war eine harte Strafe der EU-Kommission in Höhe von 120 Millionen Euro gegen seine Firma X, die wegen Verstößen gegen den Digital Services Act (DSA) verhängt wurde.
Sein Hass gegen demokratische Strukturen ist offensichtlich.
Die Behörden in Brüssel warfen der Plattform vor, bei der Vergabe von Verifizierungshäkchen irreführend zu handeln, Nutzerdaten nicht transparent offenzulegen und Werbung unzureichend zu dokumentieren.
Musk sah darin nicht nur einen Angriff auf sein Unternehmen, sondern eine persönliche Demütigung und einen Beleg für bürokratische Willkür, die er als „Zensur“ und „tyrannische, nicht gewählte Bürokratie“ brandmarkte.
In einer Flut weiterer Posts verglich er die EU gar mit dem „Vierten Reich“ oder einer „woken EU-Stasi“, die Europa „langsam zu Tode ersticke“ und sogar für den „Mord an Europa“ verantwortlich sei. Solche Formulierungen, die an historische Traumata anknüpfen und an Verschwörungstheorien erinnern, unterstreicht Musks Hang zu hyperbolischen Rhetorik, die er nutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen und seine Anhängerschaft zu mobilisieren. Doch diesmal ist er zu weit gegangen. Auf X wurde gefordert wie Plattform abzustellen und einen internationalen Haftbefehl gegen Musk zu erwirken.
Die unmittelbaren Folgen dieser Äußerung für Musk selbst sind vielschichtig und reichen von wirtschaftlichen Nachteilen über politische Isolation bis hin zu unerwarteten Allianzen.
Zunächst einmal wirkt sich die Strafe finanziell spürbar aus. 120 Millionen Euro sind für ein Unternehmen wie X, das unter Musks Führung mit sinkenden Werbeeinnahmen und steigenden Kosten kämpft, kein Kleingeld.
Die Plattform hat bereits mit Boykotten von Werbekunden zu kämpfen, die Musk vorwerfen, übelste Hassrede und Desinformation, wahre Nazi zu dulden, und diese EU-Sanktion könnte weitere Investoren abschrecken.
User von X wünschen sich das alte Twitter zurück, nicht einen Hetzer Moloch für Diktaturen.
Musk reagierte prompt, indem er der EU-Kommission den Zugang zu bezahlten Anzeigen auf X verwehrte – ein Schachzug, der die Brüsseler Behörde daran hindert, ihre Botschaften effektiv zu verbreiten, aber auch X selbst schadet, da es Einnahmen aus diesem Kanal verliert.
In einer ironischen Wendung behauptete X-Produktchef Nikita Bier, die Kommission habe zuvor „künstlich“ die Reichweite eines Strafankündigungs-Posts erhöht, was Musk als weiteren Beweis für Heuchelei nutzte.
Langfristig drohen hier weitere regulatorische Hürden. Die EU hat den DSA als Werkzeug etabliert, um Tech-Giganten wie X, Meta oder Google in die Schranken zu weisen, und Musks Eskalation könnte zu schärferen Untersuchungen führen.
Das könnte für Musk Milliarden-Strafen bedeuten und das Aus für X in Europa.
Bereits jetzt prüft die Kommission, ob X gegen weitere Vorgaben verstößt, etwa bei der Moderation von Inhalten oder der Bekämpfung von Fake News. Für Musk, der X als Bollwerk der freien Meinungsäußerung positioniert, bedeutet das ein existenzielles Risiko. Eine vollständige Sperrung oder massive Einschränkungen in Europa, dem zweitgrößten Markt nach den USA, würde die Plattform wirtschaftlich lähmen und Musks Vision eines globalen „digitalen Marktplatzes“ zunichtemachen.
Politisch gesehen isoliert sich Musk durch seine Worte in Teilen Europas, während er andererseits neue Verbündete gewinnt. In Ländern wie Deutschland oder Frankreich, wo die EU als Garant für Stabilität und Wohlstand gilt, stießen seine Kommentare auf scharfe Ablehnung.
Die Grünen-Politikerin Franziska Brantner twitterte sarkastisch: „Alle sind gleich vor dem Gesetz. Auch Sie, lieber Elon Musk und Ihr X.“ EU-Vertreter wie die Kommissionssprecherin verteidigten die Strafe als notwendigen Schutz vor Desinformation und betonten, es gehe um Transparenz, nicht um Zensur. Musks Vergleiche mit dem Nationalsozialismus oder der Stasi wurden als geschmacklos und kontraproduktiv kritisiert, was seine Glaubwürdigkeit bei etablierten Politikern weiter mindert.
Gleichzeitig profitiert er von seiner Nähe zur US-Rechten: US-Außenminister Marco Rubio nannte die Strafe eine „Attacke auf alle amerikanischen Tech-Plattformen und das amerikanische Volk durch ausländische Regierungen“, was Musks Narrative von einem transatlantischen Kampf gegen „bürokratische Tyrannei“ stärkt.
Besonders pikant ist die Unterstützung aus Russland. Der Kreml-nahe Hetzer Dmitri Medwedew, Putins Stellvertreter im Sicherheitsrat, kommentierte Musks Post mit einem knappen „Exakt“ – eine Allianz, die Musk in Europa als prorussisch brandmarken lässt und seine Beziehungen zu NATO-freundlichen Regierungen belastet.
Innerhalb der EU selbst finden seine Ideen Echo bei EU-skeptischen Kräften wie der AfD in Deutschland, deren Chefin Alice Weidel die Strafe als „Zensur und Chat-Kontrolle“ verurteilte und Musk lobte.
Musk, der bereits im Bundestagswahlkampf 2025 die AfD beworben hatte, festigt so seine Rolle als Unterstützer populistischer Bewegungen, was ihm in Kreisen wie der MAGA-Bewegung in den USA Sympathien einbringt, aber in Europa zu wachsendem Misstrauen führt.
Seine enge Bindung an Donald Trump, für den er zeitweise als Berater fungierte, verstärkt diesen Effekt.
Trump selbst hat Europa wiederholt als wirtschaftlichen Parasiten diffamiert, und Musks Ausbruch passt nahtlos in diese Agenda.
Auf persönlicher Ebene offenbart die Kontroverse Musks impulsive Natur und seinen Drang nach Konfrontation, die ihm Ruhm, aber auch Risiken einbringen.
Mit über 38 Millionen Views auf seinem Hauptpost hat er eine Welle der Empörung und Zustimmung entfacht, die seine Reichweite auf X weiter boostet – ein paradoxes Geschenk, da die Plattform durch die Strafe gerade an Glaubwürdigkeit verliert. Musk, der sich als Verteidiger der Demokratie inszeniert, wirft der EU vor, eine „nicht gewählte Bürokratie“ zu sein, die die Souveränität der Völker unterdrücke, und fordert in Folgeposts sogar ein „Referendum“ über den EU-Austritt.
Doch diese Haltung birgt Gefahren.
Sie könnte zu Klagen oder Gegenmaßnahmen führen, etwa wenn EU-Staaten X-Inhalte blocken oder Musk selbst mit Verleumdungsklagen konfrontiert wird.
Es sollen wegen der Eskapaden gegen Musk zahlreiche Anzeigen erstattet worden sein.
Er denkt nicht nach. Sondern fördert selbst Nazis.
Gleichzeitig nutzt er die Debatte, um seine anderen Unternehmen zu schützen – Tesla etwa profitiert von EU-Subventionen für E-Autos, und SpaceX kooperiert mit europäischen Partnern; eine Eskalation könnte hier Tür und Tor für Rivalen wie BYD oder Airbus öffnen.
Insgesamt positioniert sich Musk als Anti-Establishment-Held, der Europa vor „Selbstzerstörung“ warnen will, doch die Konsequenzen spiegeln seine Ambivalenz wider: Er liebt Europa, wie er betont, „aber nicht das bürokratische Monster namens EU“.
Diese Haltung könnte ihn letztlich endgültig als politischen Spinner und Faschisten isolieren, indem sie ihn von gemäßigten Alliierten entfernt und ihn enger an autoritäre oder extremistische Stimmen bindet, während sie seine Tech-Imperien in einem regulatorischen Minenfeld zurücklässt. Ob diese Forderung bloßer Wutausbruch oder strategischer Schachzug ist, zeigt sich in den kommenden Monaten, wenn die EU auf Musks Provokationen reagiert und er sich entscheiden muss, ob er den Kampf bis zum Äußersten treibt oder einen Kompromiss sucht, um seine Geschäfte zu sichern.
