Ukraine

Mehrere Explosionen erschüttern Kiew

Titelbild: Nach einem Drohnenangriff in Kiew am 17. Oktober 2022, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine, steigt Rauch über der Straße auf. Offizielle Stellen der Ukraine erklärten am 17. Oktober 2022, die Hauptstadt Kiew sei bei einem russischen Angriff mit iranischen Drohnen am frühen Morgen viermal getroffen worden, wobei ein Wohnhaus beschädigt und der Hauptbahnhof angegriffen wurde. (Foto von Sergei SUPINSKY / AFP)

Kiew, Ukraine

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Montagmorgen erneut von Explosionen erschüttert worden. Genau eine Woche nach schweren russischen Luftangriffen waren in der Stadt mehrere heftige Explosionen zu hören. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurde der Innenstadtbezirk Schewtschenkiwskyj getroffen.

Die Explosionsserie begann gegen 06.35 Uhr (Ortszeit, 05.35 Uhr MESZ). Kurz zuvor hatten die Sirenen vor Luftangriffen gewarnt. „Bleiben Sie in den Schutzräumen!“, warnte Klitschko die Hauptstadtbewohner in den Online-Netzwerken.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes wurde die Hauptstadt mit Kamikaze-Drohnen attackiert. „Die Russen glauben, das werde ihnen helfen, aber es zeigt nur ihre Verzweiflung“, erklärte der Leiter des Präsidialamtes, Andrij Jermak. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie eine der Angriffsdrohnen auf ein Gebäude niederging, während Polizisten versuchten, die Drohne abzuschießen.

Jermak erklärte, die Ukraine brauche „mehr Luftverteidigungssysteme und zwar so schnell wie möglich“. Er forderte „mehr Waffen, um den Himmel zu verteidigen und den Feind zu zerstören“.

Nach Angaben Klitschkos löste der Drohnenangriff ein Feuer aus und beschädigte mehrere Gebäude in Schewtschenkiwskyj. „Die Feuerwehr arbeitet. Mehrere Wohngebäude wurden beschädigt. Rettungskräfte sind vor Ort“, erklärte er im Onlinedienst Telegram. Der Bürgermeister veröffentlichte auch ein Bild, das ein verkohltes Wrack einer Kamikaze-Drohne zeigen soll. Angaben zu möglichen Toten oder Verletzten machte er zunächst nicht.

Am Montag vergangener Woche hatte die russische Armee Kiew und zahlreiche weitere Städte der Ukraine angegriffen. Dabei wurden mindestens 19 Menschen getötet und 105 weitere verletzt. Nach russischer Darstellung waren die massiven Angriffe, die vor allem auf Infrastruktur zur Energieversorgung abzielten, die Antwort auf die Explosion auf der Krim-Brücke, für die Russland den ukrainischen Geheimdienst verantwortlich macht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in der vergangenen Woche angegeben, dass Russland bei den Angriffen in der Ukraine auch im Iran hergestellte Drohnen einsetze. Teheran jedoch weist zurück, Russland mit Waffen für den Angriffskrieg in der Ukraine zu beliefern.

oer/mid

© Agence France-Presse

bofrost DE

Themenverwandte Artikel

Kriegstelegramm XIV.

the kasaan times

Kriegstelegramm LXXVII. Stalinistische Filtrationslager

the kasaan times

Russische Teilmobilmachung weckt Sorge in Deutschland

the kasaan times

Kriegstelegramm XXIV.

the kasaan times

Ukraine meldet anhaltende Kämpfe um Asow-Stahlwerk trotz angekündigter Feuerpause

the kasaan times

UN-Büro „besorgt“ über Hinweise auf Zwangsdeportationen von Kindern aus Ukraine

the kasaan times

Kriegstelegramm XLII. – Raketenangriff auf Flüchtlingsbahnhof

the kasaan times

Bereitet sich Russland auf eine neue Offensive vor?

the kasaan times

Die Angst vor der Nuklear-Katastrophe: Das Atomkraftwerk Saporischschja im Krieg

the kasaan times

Wie steht es um den Krieg in der Ukraine?

the kasaan times

Belarus verbietet Transit für Züge mit Ölprodukten und Düngemitteln aus Litauen

the kasaan times

Die Situation um die Krim eskaliert erneut

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*