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Antrittsbesuch mit Geburtsurkunde des Großvaters

Titelbild: Antrittsbesuch bei US-Präsident Trump, Washington | ©Bundesregierung/Steffen Kugler 
Der Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei US-Präsident Donald Trump am 5. Juni 2025 im Weißen Haus war ein viel beachtetes Ereignis, das in deutschen und internationalen Medien ausführlich kommentiert wurde.


Friedrich Merz, der seit wenigen Wochen als Bundeskanzler amtiert, reiste nach Washington, um die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump zu stärken. Der Besuch galt als heikel, da Trump für seine unberechenbare Art und seine „America First“-Politik bekannt ist. Merz, ein überzeugter Transatlantiker, betonte vorab die Bedeutung der USA als „unverzichtbarer Freund und Partner“ Deutschlands. Die zentralen Themen des Treffens waren der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der von Trump ausgelöste Zollstreit und die Vorbereitung des NATO-Gipfels im Juni 2025 in Den Haag.
Merz bereitete sich intensiv auf das Treffen vor, unter anderem durch Telefonate mit Trump, in denen sie sich bereits mit Vornamen ansprachen. Ein Geschenk – ein Faksimile der Geburtsurkunde von Trumps Großvater aus Kallstadt – sollte eine persönliche Note setzen. Die Erwartungen waren hoch, aber realistisch: Merz wollte keine „Durchbrüche“, sondern eine Grundlage für künftige Zusammenarbeit schaffen.


Das Treffen begann im Oval Office mit einem öffentlichen Auftritt vor der Presse, gefolgt von einem vertraulichen Gespräch und einem gemeinsamen Mittagessen ohne Medien. Die Atmosphäre wurde als freundlich, aber einseitig beschrieben, da Trump den Großteil der Redezeit beanspruchte. Trump sprach über 30 Minuten, Merz nur etwa 4 Minuten. Trump nutzte den Auftritt, um über US-Innenpolitik, die Wirtschaft, Einwanderung und seine Umfragewerte zu sprechen. Er prahlte mit dem Zustand der USA unter seiner Führung und kritisierte seinen Vorgänger Joe Biden. Merz kam selten zu Wort und hörte meist mit ausdrucksloser Miene zu. Trump verglich Russland und die Ukraine mit „zankenden Kindern“ und äußerte, der Krieg werde nicht sofort enden. Merz widersprach diplomatisch, betonte Deutschlands Unterstützung für die Ukraine und wies darauf hin, dass russische Angriffe auf Zivilisten und Infrastruktur den Unterschied ausmachen. Er bezeichnete Trump als „Schlüsselfigur“, um Druck auf Russland auszuüben.


Trump lobte Deutschlands erhöhte Verteidigungsausgaben (3,5 % des BIP für militärische Beschaffung plus 1,5 % für Infrastruktur), machte aber einen Scherz über historische Bedenken gegenüber einer deutschen Aufrüstung. Merz betonte die Gemeinsamkeiten beider Länder und die Dankbarkeit Deutschlands gegenüber den USA, etwa mit Verweis auf den D-Day. Merz überreichte Trump das Faksimile der Geburtsurkunde seines Großvaters, was gut ankam. Trump scherzte über einen Ehrenplatz im Oval Office.
Beim Mittagessen, ohne Presse, standen Zollstreitigkeiten im Fokus. Merz erläuterte die Entstehung der EU und betonte, dass sie kein „Angriff auf Amerika“ sei. Er zeigte Bereitschaft, Deutschland für mehr Führungsverantwortung in Handelsabkommen einzusetzen. Trump signalisierte Interesse an einer Einigung im Zollstreit mit der EU. Merz beschrieb die Atmosphäre als „ausgesprochen gut“ und betonte persönliche Gemeinsamkeiten mit Trump, etwa ihre Karrieren zwischen Politik und Wirtschaft.


Merz betonte, dass Russland allein für den Krieg verantwortlich sei, und forderte mehr Druck auf Wladimir Putin. Er wies auf Unterschiede zwischen ukrainischen und russischen Angriffen hin und unterstrich Deutschlands klare Unterstützung für die Ukraine.
Trump zeigte sich zurückhaltend, betonte aber, er habe Putin zur Zurückhaltung aufgefordert. Merz sah Bewegung in der US-Haltung zu Russland-Sanktionen, da über 80 US-Senatoren hohe Zölle auf russisches Öl und Gas unterstützen. Ein Veto Trumps könnte laut Merz kaum mehr durchgesetzt werden.
Ergebnis: Keine konkreten Zusagen, aber Merz betonte eine „gute Basis“ für weitere Gespräche.

Trump hatte hohe Zölle gegen die EU verhängt, die teilweise ausgesetzt oder verschärft wurden. Merz zeigte sich zuversichtlich, dass Trump an einer Einigung interessiert sei, und betonte Deutschlands Rolle als drittgrößter Investor in den USA.Keine konkrete Einigung, aber die Bereitschaft zu Verhandlungen wurde signalisiert.
Merz hob Deutschlands erhöhte Verteidigungsausgaben hervor, die Trumps Forderung nach 5 % des BIP entsprechen. Dies wurde positiv aufgenommen.


Keine neuen Verpflichtungen, aber eine Bestätigung der transatlantischen Zusammenarbeit.
Trump nahm Merz’ Einladung nach Deutschland an, was als positives Signal gewertet wurde. Merz betonte, er habe mit Trump „jederzeit telefonieren“ können und sehe eine gute persönliche Gesprächsgrundlage.
Trump bezeichnete Merz als „respektierten Mann“ und „Freund“, was jedoch laut DER SPIEGEL mit Vorsicht zu genießen ist.
Deutsche Medien wie die Rhein-Neckar-Zeitung und die Kölnische Rundschau lobten Merz’ souveränen Auftritt. Er habe die „Bühne des Trump’schen Stegreiftheaters unbeschadet verlassen“ (Kölnische Rundschau). Merz selbst zeigte sich „außerordentlich zufrieden“ und betonte eine „vernünftige Gesprächsgrundlage“.
Die Freie Presse bemängelte, dass Merz oft nur Randfigur war und das Gespräch „Schlagseite“ hatte, da US-Innenpolitik dominierte. DER SPIEGEL wies darauf hin, dass Trump mit der Wahrheit „nicht so genau“ nahm, etwa bei übertriebenen Aussagen zur US-Grenzsituation.
Merz wurde für seine Strategie gelobt, Trump zu schmeicheln, ohne seine Prinzipien aufzugeben. Er setzte gezielte Kontrapunkte, etwa zur Ukraine, und blieb bei kritischen Themen wie der AfD diplomatisch. Die AfD war laut Merz kein Thema im Gespräch.


Trump kritisierte Angela Merkel für ihre Migrationspolitik und Nord Stream 2, was Merz unwidersprochen ließ, was als diplomatisch, aber auch als mögliche Zustimmung gewertet wurde.
Merz hatte sich vorab über US-Kritik an der deutschen Innenpolitik geärgert, etwa durch Äußerungen von Vizepräsident J.D. Vance zur AfD. Im Gespräch mit Trump wurde dies jedoch nicht thematisiert, was Merz als Zeichen sah, dass die USA die AfD klarer als rechtsextremistisch einordnen.
Medien wiesen darauf hin, dass Trumps Aussagen eine kurze „Halbwertzeit“ haben und langfristige Zusagen unsicher sind.
Friedrich Merz’ Antrittsbesuch bei Donald Trump verlief ohne Eklat und wurde von vielen Medien als diplomatischer Erfolg gewertet. Merz schaffte es, trotz Trumps dominanter Art klare Botschaften zur Ukraine und zur transatlantischen Zusammenarbeit zu setzen. Konkrete Ergebnisse blieben jedoch aus, und die Nachhaltigkeit der Beziehung bleibt ungewiss, da Trumps Politik schwer vorhersehbar ist. Merz’ Strategie aus Schmeichelei, Selbstbewusstsein und klarer Positionierung, insbesondere zur Ukraine, wurde positiv hervorgehoben. Der Besuch legte eine Grundlage für weitere Gespräche, etwa beim G7- und NATO-Gipfel im Juni 2025.

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