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Trump’s Abriss

Titelbild: Beispielbild Weißes Haus

In den staubigen Wirbeln der Abrissbirnen und dem Dröhnen der schweren Maschinen, die sich seit dem 21. Oktober 2025 in das historische Gefüge des Weißen Hauses graben, entfaltet sich ein Kapitel der amerikanischen Präsidentschaft, das gleichermaßen von Prachtsucht, Kontroversen und architektonischem Eigensinn geprägt ist. Donald Trump, der 79-jährige US-Präsident in seiner zweiten Amtszeit, hat sich entschlossen, den Ostflügel des Weißen Hauses – jenes ikonischen Gebäudes, das seit über zwei Jahrhunderten als Symbol der Demokratie thront – fast vollständig dem Erdboden gleichzumachen, um Platz zu schaffen für ein Vorhaben, das er selbst als Höhepunkt seiner Vision von Größe und Glamour beschreibt: einen opulenten Ballsaal, der für bis zu 1000 Gäste ausgelegt ist und den Geist seines luxuriösen Anwesens Mar-a-Lago in Florida einfangen soll. Was zunächst als bescheidene Modernisierung verkauft wurde, hat sich innerhalb weniger Wochen zu einem radikalen Eingriff in die Struktur des Präsidentenpalastes entwickelt, der Denkmalschützer erzürnt, Steuerzahler aufbringt und in den sozialen Medien einen Sturm der Empörung entfacht. Der Ostflügel, der 1902 errichtet und 1942 mit einem zweiten Stockwerk erweitert wurde, diente jahrzehntelang als Rückzugsort für die First Lady und ihre Büros, ein Ort der diskreten Machtausübung fernab der grellen Lichter des Oval Office. Hier residierten Ikonen wie Eleanor Roosevelt, Jackie Kennedy oder Michelle Obama, umfangen von den stillen Wänden, die Zeugnis ablegten von unzähligen Beratungen, philanthropischen Initiativen und den unsichtbaren Fäden der Politik. Doch für Trump, den Mann, der sich stets als Meisterbauer und Unternehmer verstand, war dieser Flügel nie mehr als ein Relikt vergangener Bescheidenheit – „nicht besonders schön“, wie er es in einer Pressekonferenz am 23. Oktober nüchtern zusammenfasste. Noch im Juli hatte er versprochen, dass sein Traum vom neuen Ballsaal das Weiße Haus „nicht berühren“ würde, ein Gelübde, das sich rasch in Luft auflöste. Zuerst sprach man von einer „Modernisierung“, dann von einem „teilweisen Abriss“, und nun rollen die Bagger unerbittlich voran: Fast der gesamte Ostflügel ist demontiert, nur Fundamente und ausgewählte Bereiche wurden geschont, um – wie das Weiße Haus betont – den Geist der Geschichte zu bewahren.

Vor dem endgültigen Schlag wurden alle historischen Elemente akribisch dokumentiert, digital gescannt und in Archiven eingelagert, ein Zugeständnis an die White House Historical Association, die den Verlust als „tragisch“ bezeichnet, aber die Präzision der Vorabmaßnahmen lobt.Der neue Ballsaal, der auf rund 8000 Quadratmetern erstrahlen soll, verspricht eine Symphonie aus Prunk und Überfluss, die Trumps persönlichen Geschmack widerspiegelt: Eine Fassade aus weißem Stein mit klassischen Säulen, die nahtlos an die des Hauptgebäudes anschließt, eine überdachte Brücke als Verbindung zum Kern des Weißen Hauses und im Inneren ein Reich aus vergoldeten Verzierungen, üppigen Lüsterketten und Stuckdecken, die an die florentinischen Paläste erinnern, die Trump so bewundert. Über eine prächtige Lobby sollen Gäste – Senatoren, Milliardäre, internationale Würdenträger – in diesen Saal geleitet werden, wo Cocktails in Kristallgläsern serviert werden und der East Room, jener vergleichsweise enge Raum für 200 Personen, endgültig in den Schatten gestellt wird. Trump malte das Bild in leuchtenden Farben: „Sie betreten den Saal und sehen etwas, das keinen zweiten gibt – den schönsten Ballsaal der Welt, mit allem Drum und Dran.“ Der Bau, geschätzt auf 250 Millionen US-Dollar, soll vor dem Ende seiner Amtszeit im Januar 2029 vollendet sein und wird nicht aus Steuergeldern gespeist, sondern durch private Spenden finanziert, darunter Beiträge von Tech-Giganten wie Amazon, Apple und Meta sowie dem Rüstungskonzern Lockheed Martin, die kürzlich bei einem exklusiven Dinner im Weißen Haus Hof hielten. Es ist ein Projekt, das nahtlos an Trumps frühere Umbauten anknüpft – die riesigen Flaggenmasten auf dem Rasen, der neu gepflasterte Rosengarten, die goldenen Akzente im Oval Office –, und das Washington D.C. in ein Abbild seiner eigenen, ungezügelten Ästhetik verwandeln könnte.Doch hinter dem Glanz lauern Schatten der Kritik, die sich wie ein dunkler Vorhang über das Vorhaben legt. Denkmalschützer vom National Trust for Historic Preservation fordern eine sofortige Unterbrechung, da die Regierung die gesetzlich vorgeschriebenen öffentlichen Hearings umgangen habe und die Öffentlichkeit, deren Haus das Weiße Haus letztlich ist, übergangen wurde. Die Society of Architectural Historians spricht von einer „großen Besorgnis“ über diesen massiven Eingriff in ein UNESCO-Weltkulturerbe, vergleichbar mit den Umbauten unter Roosevelt oder Truman, doch ohne den historischen Konsens. In den Straßen Washingtons und auf Plattformen wie X hallt der Vorwurf der Verschwendung wider: Während die USA mit Inflation, Arbeitslosigkeit und sozialen Spaltungen ringen, errichtet der Präsident einen Palast für die Elite, einen „letzten Tanz der Demokratie“, wie ein Nutzer spöttisch tituliert. Kritiker sehen darin nicht nur Geltungssucht, sondern einen symbolischen Abriss – den Ostflügel als Metapher für die Institutionen, die Trump immer wieder herausforderte. Selbst aus dem Lager der Republikaner sickert leises Unbehagen durch, wenngleich niemand den mächtigen Präsidenten offen konfrontiert. Inmitten dieses Tumults steht Trump unerschütterlich, umgeben von seinen „besten Architekten der Welt“, und rechtfertigt den Abriss als notwendigen Schritt: „Wir mussten es abreißen, um es richtig zu machen – viele Präsidenten haben Veränderungen vorgenommen, und diese passt wunderbar zum Weißen Haus.“ Es ist eine Erzählung von Fortschritt durch Zerstörung, von Erneuerung, die auf den Trümmern des Alten tanzt. Ob dieser Ballsaal dereinst als Vermächtnis der Pracht oder als Mahnmal der Hybris in die Annalen eingeht, wird die Zeit enthüllen. Bis dahin hallt das Echo der Bagger durch die Pennsylvania Avenue, ein Geräusch, das die Welt atemlos verfolgt und die Frage aufwirft, ob das Weiße Haus nicht nur ein Gebäude, sondern das Herz einer Nation ist, das sich in den Händen eines Mannes neu formt.

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