HomeToGo CBD VITAL Weinvorteil DE
Scammer Scammer Alarm

Noch jemand „vererbt“ etwas auf dem „Totenbett“- Elaise Mesidor

 

Wieder einmal ein Erbe auf dem Totenbett, gleich über die BNP in Paris. Diesmal Elaise Mesidor.

Screenshot+33756901001, kasaan media, 2025

Diesmal arbeitet der Trick als Spende einer todkranken Frau.

Der Trick arbeitet immer gleich, deshalb hier der Artikel, der es erklärt:

Clip: TikTok, Titelbild TikTok Screenshot

Stellen Sie sich vor, Sie scrollen durch TikTok, diese endlose Flut aus kurzen Videos, die uns mit Lachen, Tanz und rührenden Momenten fesseln, und plötzlich taucht ein Clip auf, der Ihr Herz stocken lässt.

Film TikTok Account maria.romo 874

Eine Frau, blass und gebrechlich, liegt in einem sterilen Krankenhausbett, umgeben von piependen Maschinen und tröpfelnden Infusionen. Ihre Stimme ist schwach, brüchig, als würde jedes Wort ihre letzte Kraft kosten, und mit zitternder Hand hält sie ihr Smartphone hoch, um direkt in die Kamera zu sprechen. Sie erzählt von ihrer unheilbaren Krankheit, von Schmerzen, die sie nachts nicht schlafen lassen, von Ärzten, die nur noch von Wochen oder Monaten reden. Tränen rollen über ihre Wangen, während sie gesteht, dass sie allein ist, keine Familie hat, die um sie trauert, keine Erben, die ihr Vermögen antreten könnten. Es ist ein Vermögen, das sie über Jahre hinweg in Europa und Afrika aufgebaut hat – Immobilien in Paris, wo sie einst als erfolgreiche Geschäftsfrau durch die eleganten Boulevards der Stadt der Liebe geschlendert ist, und Geschäftsanteile in Abidjan, der pulsierenden Metropole der Elfenbeinküste, wo sie in den 90er Jahren in den Boom der Rohstoffe investiert hat. Millionen, sagt sie, liegen brach, und sie will sie nicht dem Staat überlassen, nicht den gierigen Banken oder dubiosen Gläubigern. Stattdessen sucht sie nach jemandem – einem Fremden, einem guten Menschen, der Mitleid hat, der versteht, was es bedeutet, allein zu sterben. „Melden Sie sich bei mir“, flüstert sie, „sagen Sie dem Universum, dass Sie der Richtige sind. Ich bin in diesem Krankenhaus in Paris, aber meine Wurzeln reichen bis Abidjan. Wenn Sie kommen, wenn Sie mir helfen, das in Ordnung zu bringen, dann vererbe ich alles Ihnen. Sofort. Keine Wartezeiten, keine Bedingungen.“

Das Video endet mit einem Aufruf: Folgen Sie mir, liken Sie, teilen Sie, und schreiben Sie mir eine Nachricht hier auf TikTok. Innerhalb von Minuten, so hofft die Frau, wird jemand reagieren – jemand wie Sie vielleicht, der von der Emotionalität überwältigt ist, der in einer Welt voller Kälte und Egoismus plötzlich das Gefühl hat, gebraucht zu werden, ein Held zu sein. Und tatsächlich, die Kommentare explodieren: Herzen, betroffene Emojis, Fragen wie „Wie kann ich helfen?“ oder „Ich bin da für dich!“. Die Frau, oder wer auch immer hinter diesem Account steckt, scannt die Nachrichten fieberhaft, pickt sich aus, was naiv klingt, was verzweifelt wirkt, und antwortet prompt: „Danke, dass du dich meldest. Ich spüre deine gute Energie. Lass uns das nicht hier besprechen, TikTok ist zu öffentlich, zu unsicher. Schick mir deine WhatsApp-Nummer. Ich rufe dich an, sofort. Wir telefonieren, wir klären alles.“

Der Anruf kommt schneller als erwartet. Eine Stimme am anderen Ende, warm und drängend, mit einem leichten französischen Akzent, der an die Seine und Croissants erinnert, vermischt mit einem Hauch von afrikanischer Wärme, die an die Märkte von Abidjan denken lässt. Sie stellt sich vor – nennen wir sie Mari, eine erfundener Name für eine erfundene Person – und weint wieder, diesmal persönlicher, nur für Sie. Sie beschreibt ihr Zimmer im Krankenhaus, das Fenster mit Blick auf den Eiffelturm, der fern und gleichgültig in der Pariser Skyline ragt. Sie spricht von ihrer Vergangenheit: Wie sie als junge Frau aus der Côte d’Ivoire nach Frankreich kam, hart arbeitete, ein Imperium aufbaute, das Kakao-Exporte mit Pariser Luxusmode verband, und nun, im Alter von 68 Jahren, von einem aggressiven Krebs zerfressen, alles verlieren soll. „Ich habe niemanden“, schluchzt sie, „meine Schwester in Abidjan ist tot, mein Neffe hat mich betrogen. Aber du… du klingst ehrlich. Ich will dir vertrauen. Lass uns das Testament machen. Ein Notar in Paris kann das regeln, per Video, per Telefon. Aber es muss schnell gehen, die Zeit drängt.“

Die WhatsApp-Nachrichten fliegen hin und her, ein Strom aus Herzschmerz und Dringlichkeit. Fotos kommen.

Ein Selfie aus dem Bett, mit Sauerstoffmaske und verweinten Augen; ein Screenshot eines Arztberichts aus einem Pariser Klinikum, der von „terminaler Phase“ spricht; ein altes Foto von ihr in Abidjan, lachend am Strand, mit Palmen im Hintergrund. Sie teilt Details, die so intim wirken – ihre Lieblingsblume, die Rose von Damaskus, die sie in Paris immer kaufte; ein Rezept für Yassa-Huhn aus ihrer Heimat, das sie Ihnen irgendwann kochen will, wenn sie genesen könnte. Und dann der Haken, der sich langsam, aber unaufhaltsam in Ihr Fleisch bohrt.

Das Geld. „Es sind 850.000 Euro“, erklärt sie. „Davon ein Teil in einer Bank in Paris, der Rest in Abidjan, in Immobilien und Konten. Der Notar braucht Gebühren, um das Testament zu beglaubigen. Nur 850 Euro zuerst, für die Dringlichkeit – per Western Union oder Bitcoin, schnell und diskret. Dann 1.200 für die Überweisungsgebühren nach Deutschland, weil ich weiß, du bist in Europa, sicher und vertrauenswürdig. Und später, für den Anwalt in Abidjan, der die afrikanischen Papiere klärt, weitere 2.500. Es ist das letzte Hindernis, dann fließt alles zu dir. Ich schwöre es bei meiner Seele.“

Sie drängt, sanft zuerst, dann insistierender. „Heute ist der Tag, Schatz. Morgen könnte ich nicht mehr atmen. Schick mir den Code für die Zahlung, ich leite dich durch.“ Die Emotionen überwältigen: Schuldgefühle, wenn Sie zögern, Angst vor dem Verlust einer Chance, die wie ein Wunder klingt. Die Spur nach Paris und Abidjan wird lebendig – sie schickt Koordinaten eines echten Krankenhauses in der Nähe des Montparnasse, Fotos von Straßen in Abidjan mit Verkehr und Hitze, als wollte sie beweisen, dass es real ist. Doch hinter der Fassade lauert das Netz aus Lügen. Diese Frau existiert nicht, oder wenn doch, dann nicht so, wie sie sich darstellt. Die Videos sind gestohlen oder inszeniert, die Dokumente gefälscht mit Tools, die jeder mit einem Laptop erstellen kann. Die Betrüger sitzen oft in Lagern in Abidjan oder Lagos, organisiert wie ein Callcenter aus der Hölle, mit Skripten, die auf Psychologie basieren – Mitleid wecken, Vertrauen aufbauen, Isolation schaffen, indem sie Sie von Freunden fernhalten, die warnen könnten. Paris ist nur der glamouröse Köder, Abidjan der Ursprung vieler solcher Scams, wo die „419-Betrüger“ seit Jahrzehnten Erbschaftsfantasien verspinnen, benannt nach einem nigerianischen Gesetz gegen Betrug.

Es eskaliert subtil. Nach den ersten Zahlungen kommen Ausreden.

„Der Notar hat einen Fehler gemacht, weitere 3.000 für die Korrektur.“ Oder „Die Bank in Abidjan blockiert, weil sie Verdacht schöpft – hilf mir mit 5.000, dann ist es endgültig.“ Sie hören Ihre Stimme nachahmen in gefakten Audios, sehen Deepfakes, die ihr Gesicht in Echtzeit animieren, um zu „beweisen“, dass sie lebt. Und wenn Sie misstrauisch werden, der Druck: Drohungen mit Flüchen aus ihrer „afrikanischen Tradition“, oder umgekehrt, Versprechen von noch mehr Geld, um Sie zu binden. Viele Opfer zahlen Tausende, Zehntausende, bevor die Erkenntnis dämmert – oft erst, wenn die „Frau“ plötzlich stirbt, das Video löscht und der Kontakt abbricht, nur um unter neuem Namen wieder aufzutauchen.

Diese Masche ist alt wie das Internet selbst, aber TikTok hat sie turboaufgeladen. Die Plattform mit ihren Algorithmen, die Emotionen pushen, macht rührende Geschichten viral, und WhatsApp, verschlüsselt und privat, ist der perfekte Ort für den Abschluss. Die Polizei warnt davor. Das Auswärtige Amt in Abidjan meldet steigende Fälle von Erbschaftsbetrug, wo Kranke im Krankenhaus als Köder dienen; Verbraucherschützer in Deutschland listen ähnliche Stories auf Instagram und TikTok, wo „todkranke Erblasser“ Vermögen anbieten. Es ist ein Kreislauf aus Gier und Verzweiflung, der jährlich Millionen kostet. Die Spur nach Paris und Abidjan ist ein Phantomweg, der nirgendwo hinführt als in leere Konten.

Auch führen die Spuren in den Benin, nach Cotonou. Eine Art Scanner-Franchise.

Wenn das Video vor Ihnen liegt, zögern Sie nicht. Melden Sie es TikTok, blocken Sie, löschen Sie. Sprechen Sie mit jemandem, teilen Sie den Zweifel, bevor er zur Falle wird. Denn wahre Erbschaften kommen nicht aus dem Nichts, nicht von Fremden in der Not, und schon gar nicht mit WhatsApp als Schlüssel zum Paradies. Die echte Welt ist komplizierter, bürokratischer, aber auch sicherer – ohne die süße Verlockung, die am Ende nur bitter schmeckt.

Themenverwandte Artikel

Unerträglicher Telefonterror von +491739754716 und +491621583400

the kasaan times

Phishing im Namen der Postbank

the kasaan times

Hände weg-Fake Uhren aus sozialen Netzwerken

the kasaan times

Professionelle Bettelposts für Tierschutz in den sozialen Netzwerken

the kasaan times

Dollar Tree Fake und Keller Executive Search Recruitment Agency ziehen um die Welt mit Task-Betrug auf WhatsApp

the kasaan times

+491739754716-Anruf aus dem Klo

the kasaan times

Sie sind wieder da – Team World Business Registration

the kasaan times

Ich bin ein Ehrenmann – vertrauen Sie mir

the kasaan times

Sie sind immer noch da – Team World Business Registration

the kasaan times

Die Schande Afrikas (4.Teil)

the kasaan times

Der Goldrausch des Herrn „Phillip Breedlove“

the kasaan times

Übler Scam im Namen der Volksbank mittels gespoofter Mail-Adressen

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*