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Trump empfiehlt Mörder und Diktatoren

Titelbild: Beispielbild Pixabay 

Quellen CNN,NBC, AP und Reuters 

Am 18. November 2025, einem Tag, der in den Annalen der US-amerikanischen Außenpolitik als Wendepunkt in den Beziehungen zu Saudi-Arabien eingehen dürfte, öffnete Präsident Donald Trump die Türen des Weißen Hauses für den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, besser bekannt als MBS.

Es war der erste offizielle Besuch des de-facto-Herrschers des Königreichs in Washington seit dem brutalen Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018, einem Ereignis, das die Weltöffentlichkeit schockierte und MBS zeitweise zum internationalen Paria machte.

Der Empfang war pompös und unmissverständlich herzlich. Eine Ehrenformation schwarzer Pferde mit US- und saudi-arabischen Flaggen, ein lauter Salut aus Kanonen, ein Überflug von sechs Kampfflugzeugen und die dröhnenden Klänge der US-Marineband auf dem South Lawn des Weißen Hauses – alles Elemente, die normalerweise nur Staatsbesuchen vorbehalten sind, obwohl MBS streng genommen nicht das Staatsoberhaupt ist, sondern sein alternder Vater, König Salman, der Rolle innehat.

Trump, der MBS bereits während seiner ersten Amtszeit als engen Verbündeten geschätzt hatte, nutzte diesen Moment, um alte Bande neu zu schmieden und die Schatten der Vergangenheit gnadenlos zu ignorieren, was viele Beobachter als eine Art moralische Absolution für den Prinzen werteten.

Der Besuch war von Beginn an von wirtschaftlichen und strategischen Interessen geprägt, die Trump als zentrale Säulen seiner „America First“-Politik propagierte. Schon vor dem Treffen hatte das Weiße Haus angekündigt, dass die Gespräche um massive Investitionen, Rüstungsdeals und eine Vertiefung der bilateralen Partnerschaft kreisen würden. MBS, der 40-jährige Visionär, der Saudi-Arabien mit seiner „Vision 2030“-Reformagenda modernisieren will, versprach prompt eine Verdopplung der bisherigen Investitionszusagen: Von ursprünglich 600 Milliarden Dollar auf nahezu eine Billion Dollar in die US-Wirtschaft. Diese Summe umfasst Projekte in Bereichen wie Technologie, Infrastruktur und erneuerbare Energien, die nicht nur Arbeitsplätze in den USA schaffen, sondern auch Saudi-Arabiens Abhängigkeit von Öl mindern sollen. Trump, sichtlich begeistert, strahlte in der Kamera und nannte MBS einen „großen Alliierten“, der „eine phänomenale Arbeit“ leiste – eine Formulierung, die er sogar auf das sensible Feld der Menschenrechte ausdehnte, indem er den Prinzen als „Inkarnation von Fortschritt und Gerechtigkeit“ lobte.

Unter den konkreten Ergebnissen des Treffens stand der Abschluss eines zivilen Nuklearabkommens, das Saudi-Arabien den Zugang zu US-Technologie für Kernkraftwerke eröffnet, sowie die Freigabe des Verkaufs hochmoderner F-35-Kampfflugzeuge an Riad, ein Deal, der seit Jahren aufgrund von Menschenrechtsbedenken blockiert worden war. Diese Abkommen unterstreichen, wie Trump die Beziehungen zu Saudi-Arabien priorisiert, das als größter Ölexporteur der Welt und regionaler Stabilisator im Nahen Osten unverzichtbar bleibt, insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen mit Iran und im Kontext des Ukraine-Kriegs.Doch inmitten dieses Triumphes der Pragmatik lauerte das Gespenst von Khashoggi, das unausweichlich die Pressekonferenz im Oval Office überschattete. Jamal Khashoggi, der prominente Kolumnist der Washington Post und scharfe Kritiker des saudischen Regimes, war am 2. Oktober 2018 in dem saudischen Konsulat in Istanbul ermordet und zerstückelt worden – ein Verbrechen, das US-Geheimdienste, allen voran die CIA, Mohammed bin Salman direkt zur Last legen. Ein deklassifizierter Bericht der US-Nachrichtendienste aus dem Jahr 2021 stellte fest, dass MBS die Operation „genehmigt“ und Khashoggi als „Bedrohung für das Königreich“ betrachtet hatte, was zu gewaltsamen Maßnahmen gegen ihn geführt habe.

Der Mord löste weltweite Empörung aus, isolierte Saudi-Arabien diplomatisch und führte unter Präsident Joe Biden zu Sanktionen gegen beteiligte Saudis sowie zu einer vorübergehenden Abkühlung der Beziehungen. Biden hatte sogar gedroht, das Königreich zum „Paria“ zu machen, doch seine Administration wich letztlich von dieser Linie ab, um strategische Interessen zu wahren. Trump hingegen, der bereits 2018 den Mord als „schwer zu glauben“ abgetan und die CIA-Bewertungen angezweifelt hatte, ging nun noch einen Schritt weiter: Als eine ABC-News-Reporterin die Frage stellte, warum Amerikaner MBS vertrauen sollten angesichts der US-Intelligence-Funde, explodierte der Präsident in einem Ausbruch, der typisch für seine impulsive Rhetorik war. „Du versuchst, unseren Gast zu blamieren!“, donnerte er und drohte dem Sender sogar mit dem Entzug der Sendelizenz. Khashoggi, so Trump, sei „extrem kontrovers“ gewesen – „viele Leute mochten diesen Herrn nicht“ –, und der Mord? „Things happen“ – Dinge passieren eben. MBS, der sich stets an jeglicher direkten Beteiligung distanziert hat, habe „nichts davon gewusst“, versicherte Trump kategorisch, entgegen allen Geheimdienstberichten. Der Prinz selbst nannte den Vorfall einen „schmerzhaften Fehler“ und betonte, Saudi-Arabien habe „alle richtigen Schritte“ unternommen, um die Verantwortlichen zu bestrafen und das System zu verbessern, damit so etwas nie wieder vorkomme. Es war eine bizarre Szene.

Zwei Männer, die sich als alte Freunde präsentierten, schoben die Verantwortung beiseite, während draußen vor der saudischen Botschaft in Washington Proteste tobten – organisiert von DAWN, einer von Khashoggi gegründeten Menschenrechtsorganisation, die mit LED-Werbungswagen Bilder von MBS und der Aufschrift „Mr. Bone Saw ist in der Stadt und will, dass ihr seine Verbrechen vergesst“ präsentierte.Die Reaktionen auf diese „Absolution“ waren gespalten und lautstark.

Khashoggis Witwe, Hanan Elatr Khashoggi, äußerte in Interviews mit CNN und Scripps News tiefe Verletzung: „Es ist sehr schmerzhaft für mich“, sagte sie, und forderte Trump auf, sich „die richtige Vorstellung von meinem Mann“ zu machen, der ein „guter, transparenter und mutiger Mann“ gewesen sei, der für Pressefreiheit und Demokratie gekämpft habe. Sie bot sogar an, den Präsidenten persönlich zu treffen, um Gerechtigkeit für ihren 2018 kurz vor dem Mord geheirateten Ehemann zu fordern. Menschenrechtsaktivisten und Teile des US-Kongresses, darunter Senatoren, die 2018 Resolutionen gegen MBS verabschiedet hatten, kritisierten den Besuch als „Schande“ und „Verrat an den Werten Amerikas“. Die Washington Post, Khashoggis Arbeitgeber, schwieg zunächst, doch interne Stimmen deuteten an, dass der Vorfall die Wunde wieder aufreiße. Auf der anderen Seite feierten konservative Kreise und Wirtschaftslobbyisten den Tag als Sieg der Realpolitik. Saudi-Arabien sei ein Bollwerk gegen Iran, ein Partner in der Abraham-Accords-Diplomatie und ein Garant stabiler Ölfreisetzung. MBS selbst nutzte die Bühne, um sich als Brückenbauer zu positionieren – er signalisierte Interesse an einer saudischen Teilnahme an den Abraham Accords, dem Normalisierungsabkommen zwischen Israel und arabischen Staaten, unter der Bedingung eines „klaren Pfads“ zur Zwei-Staaten-Lösung für Palästina. Dies könnte ein diplomatischer Coup für Trump sein, der den Nahen Osten als Erfolgsstory seiner Amtszeit verkaufen will.Insgesamt markiert dieser Besuch nicht nur eine Rehabilitation von Mohammed bin Salman auf der globalen Bühne, sondern auch Trumps unerschütterliche Priorisierung von Deals über moralische Rechenschaft. Der Mord an Khashoggi, der einst die Welt entrüstete, verblasst nun im Glanz von Milliardeninvestitionen und Waffendeals – eine bittere Ironie für jene, die in der Pressefreiheit einen Eckpfeiler der Demokratie sehen. Doch in der harten Welt der Geopolitik scheint Trump zu sagen: Die Vergangenheit ist vergangen, die Zukunft lohnend. Ob diese Haltung langfristig Bestand hat, hängt von den Stürmen im Nahen Osten ab, doch für diesen Tag war das Weiße Haus Schauplatz einer Allianz, die alte Wunden ignorierte, um neue Horizonte zu erobern.

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