Titelbild Garweg 2023 LKA Niedersachsen
Nun ist es wieder soweit. Terrorbard Burkhard Garweg, ein mutmaßliches ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF), hat sich zuletzt am 7. März 2025 mit einem Brief aus dem Untergrund gemeldet. Der Brief zeigt, Garweg lebt losgelöst von der Realität.
Dieser Brief, veröffentlicht von der linken Zeitung „nd“ (ehemals „Neues Deutschland“), trägt den Titel „Die Möglichkeit eines historischen Moments ist jetzt“. Darin legt Garweg ausführlich die Geschichte der RAF dar, strukturiert nach Jahren und Ereignissen, und verknüpft sie mit seiner persönlichen Perspektive. Er beschreibt unter anderem seine Jugend in der Hamburger Hausbesetzer-Szene der Hafenstraße und erwähnt, wie er als Jugendlicher Bankfenster einwarf.
Im Schreiben fordert Garweg die Freilassung seiner ehemaligen Komplizin Daniela Klette, die im Februar 2024 in Berlin festgenommen wurde, und schließt mit den Worten: „Freiheit für Daniela! smash the system. Burkhard Garweg.“ Er positioniert sich weiterhin als Teil einer „revolutionären Linken“ und rechtfertigt die Taten der RAF als Widerstand gegen das kapitalistische System, ohne jedoch konkret auf einzelne Anschläge oder Raubüberfälle einzugehen, die ihm und seinen Mitstreitern zugeschrieben werden. Über seinen aktuellen Aufenthaltsort gibt er keine Hinweise. Die Authentizität des Briefes konnte zunächst nicht unabhängig verifiziert werden; das Landeskriminalamt Niedersachsen bestätigte lediglich, den Beitrag zur Kenntnis genommen zu haben, ohne dass das Originalschreiben vorliegt.
Garweg ist 1990 stehengeblieben. Mit seiner Meinung ist er verloren. Dies ist nicht das erste Mal, dass Garweg sich aus der Illegalität meldet.
Bereits Ende Dezember 2024 veröffentlichte die „taz“ einen achtseitigen Brief mit dem Titel „Grüße aus der Illegalität“, in dem er ähnliche Themen ansprach, sich bei ehemaligen Bekannten vom Berliner Bauwagenplatz entschuldigte und seine politische Haltung betonte. Der jüngste Brief vom März 2025 zeigt, dass Garweg seine Ideologie unbeirrt vertritt und sich weiterhin als aktiver Teil einer antikapitalistischen Bewegung sieht, während die Polizei ihn trotz intensiver Fahndung nicht fassen kann.