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Ideologische Rabenmutter-Magda Goebbels

Titelbild: Magda Goebbels unbekannt

Die Ermordung der sechs Kinder von Magda und Joseph Goebbels im Führerbunker am 1. Mai 1945 ist eine der tragischsten und verstörendsten Episoden des Endes des Zweiten Weltkriegs. Magda Goebbels, die Ehefrau des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, spielte eine zentrale Rolle bei der Tötung ihrer Kinder – Helga (12), Hildegard (11), Helmut (9), Holdine (8), Hedwig (7) und Heidrun (4) – bevor sie und ihr Mann Selbstmord begingen. Dieser Akt wurde von Magda Goebbels als Konsequenz ihrer fanatischen Hingabe an den Nationalsozialismus und ihrer Überzeugung gerechtfertigt, dass ein Leben ohne das „Dritte Reich“ für ihre Kinder nicht lebenswert sei.

Magda Goebbels war eine überzeugte Nationalsozialistin, die als „Vorzeigemutter“ des NS-Regimes stilisiert wurde. Sie erhielt 1938 als erste Frau das „Ehrenkreuz der deutschen Mutter“ für die Geburt ihrer sechs Kinder, die alle mit dem Anfangsbuchstaben „H“ benannt wurden – vermutlich nicht als direkte Hommage an Hitler, sondern als Fortsetzung einer Namenskonvention aus Magdas erster Ehe mit Günther Quandt. Die Familie Goebbels wurde in der NS-Propaganda als Idealbild der „arischen“ Familie präsentiert, obwohl die Realität von Josephs zahlreichen Affären und Magdas eher distanzierter Rolle als Mutter geprägt war.

Als die Rote Armee im April 1945 Berlin einschloss, zog die Familie Goebbels am 22. April in den Führerbunker unter der Reichskanzlei. Trotz mehrfacher Aufforderungen von Personen wie der Pilotin Hanna Reitsch, die Kinder in Sicherheit zu bringen, lehnten Magda und Joseph dies kategorisch ab. Magda äußerte gegenüber Reitsch: „Meine Kinder sollen lieber sterben, als in Schande und Spott zu leben.“ In einem Abschiedsbrief an ihren Sohn Harald Quandt aus erster Ehe schrieb sie am 26. April 1945: „Die Welt, die nach dem Führer und dem Nationalsozialismus kommt, ist nicht mehr wert, darin zu leben, und deshalb habe ich auch die Kinder hierher mitgenommen. Sie sind zu schade für das nach uns kommende Leben.“ Diese Aussage spiegelt ihre ideologische Verblendung wider, die sie dazu brachte, den Tod ihrer Kinder als „Erlösung“ zu betrachten.

Die genauen Umstände der Ermordung der Goebbels-Kinder sind durch Zeugenaussagen und spätere Untersuchungen teilweise dokumentiert, jedoch gibt es einige Unklarheiten, da viele Beteiligte – einschließlich Magda und Joseph Goebbels sowie der beteiligte Arzt Ludwig Stumpfegger – kurz darauf starben. Die folgenden Details basieren auf den glaubwürdigsten Quellen.

Magda Goebbels plante die Tötung ihrer Kinder systematisch. Bereits Tage vor dem 1. Mai fragte sie Ärzte im Bunker, wie man jemanden „schnell und schmerzfrei“ töten könne. Am Abend des 1. Mai, einen Tag nach Hitlers Selbstmord, setzte sie ihren Plan in die Tat um. Laut Zeugenaussagen, unter anderem von Rochus Misch, einem Telefonisten im Bunker, gab Magda den Kindern Kakao, in dem ein Schlafmittel aufgelöst war, um sie zu sedieren. Danach kämmte sie ihren Kindern die Haare, kleidete sie in weiße Nachthemden und sprach mit ihnen, um sie zu beruhigen, indem sie ihnen versprach, sie würden bald nach Hause zurückkehren.

Der SS-Zahnarzt Helmut Kunz, der im Führerbunker tätig war, wurde von Magda Goebbels gebeten, bei der Tötung zu helfen. Kunz sagte später aus, dass er am 1. Mai 1945 den Kindern Morphium injizierte, um sie bewusstlos zu machen. Er berichtete, dass Magda ihm eine Morphiumspritze reichte und die Kinder beruhigte, indem sie sagte: „Kinder, habt keine Angst, der Doktor gibt euch jetzt eine Spritze, die jetzt alle Kinder und Soldaten bekommen.“ Kunz spritzte jedem Kind 0,5 ccm Morphium in den Unterarm, was etwa acht bis zehn Minuten dauerte. Die älteste Tochter, Helga, wehrte sich laut Berichten und musste von ihrer Mutter festgehalten werden.

Nachdem die Kinder durch das Morphium sediert waren, wurde die tödliche Dosis Blausäure verabreicht. Die gängigste Theorie, unterstützt durch Obduktionsberichte und Zeugenaussagen, ist, dass Zyankali-Ampullen verwendet wurden, deren Inhalt in die Münder der Kinder geträufelt oder als Kapseln zerbissen wurde. Es ist umstritten, wer die Zyankali direkt verabreichte. Kunz behauptete, dass Magda Goebbels und der SS-Arzt Ludwig Stumpfegger dies taten, während er selbst nur das Morphium injiziert habe. Laut Kunz signalisierte Magda ihm nach Verlassen des Kinderzimmers, dass „alles vorbei“ sei. Obduktionen der Leichen ergaben, dass bei Helga die Blausäureampulle mit Gewalt in den Rachen gedrückt wurde, was auf ihren Widerstand hindeutet.

Stumpfegger, Hitlers Begleitarzt, wird in mehreren Quellen als derjenige genannt, der die Zyankali-Ampullen verabreichte. Kunz berichtete, dass Stumpfegger zunächst zögerte, aber nach Druck von Magda und der Drohung, Joseph Goebbels zu informieren, das Kinderzimmer betrat. Stumpfegger beging kurz darauf Selbstmord, was die genaue Klärung seiner Rolle erschwerte.

Nach der Ermordung der Kinder begingen Magda und Joseph Goebbels Selbstmord. Sie zerbissen Zyankali-Kapseln im Garten der Reichskanzlei, und ein SS-Offizier schoss ihnen zusätzlich in den Hinterkopf, um den Tod sicherzustellen. Die Leichen der Kinder wurden später von sowjetischen Soldaten gefunden. Berichte, dass die Leichen bespuckt oder mit Steinen beworfen wurden, sind nicht eindeutig belegt.

Die Hauptverantwortung für die Tötung der Kinder liegt bei Magda Goebbels, die die Tat initiierte und aktiv durchführte. Joseph Goebbels stimmte der Entscheidung zu, war aber laut Quellen weniger direkt beteiligt. Helmut Kunz gestand in sowjetischen Verhören seine Rolle bei der Morphium-Injektion, beschuldigte jedoch Magda und Stumpfegger der endgültigen Tötung. In den 1950er Jahren wurde Kunz in Deutschland angeklagt, aber aufgrund widersprüchlicher Zeugenaussagen und mangelnder Beweise freigesprochen. Der Giftmord an den Goebbels-Kindern wurde nie strafrechtlich geahndet.

Magda Goebbels’ Entscheidung, ihre Kinder zu töten, wird von Historikern als Ausdruck ihres fanatischen Glaubens an die NS-Ideologie interpretiert. Sie sah den Nationalsozialismus als einzige legitime Lebensgrundlage und betrachtete eine Welt ohne ihn als unwert. Ihre Handlung wird nicht als verzweifelter Akt einer Mutter, sondern als kalkulierte Entscheidung einer fanatischen Nationalsozialistin beschrieben. Die Tatsache, dass sie ihren Sohn Harald Quandt, der in Kriegsgefangenschaft war, nicht in den Tod mitnahm, deutet darauf hin, dass sie ihre jüngeren Kinder als untrennbaren Teil ihrer NS-Identität ansah.

Die Kinder selbst waren unschuldige Opfer. Besonders tragisch ist der Bericht über Helga, die als intelligent und aufgeweckt beschrieben wurde und offenbar ahnte, was geschah. Die Goebbels-Kinder wurden in der NS-Propaganda instrumentalisiert, etwa in Wochenschauen, die sie als „arische“ Musterkinder zeigten, während sie in Wirklichkeit ein isoliertes Leben führten, geprägt von der Ideologie ihrer Eltern.

Die Ermordung der Goebbels-Kinder bleibt ein Symbol für die Verblendung und Grausamkeit des NS-Regimes. 2005 sorgte eine Kontroverse um Rochus Misch für Aufsehen, als er eine Gedenktafel für die Kinder forderte, mit dem Argument, dass sie unschuldige Opfer seien. Kritiker sahen darin eine Relativierung der NS-Verbrechen, da die Kinder untrennbar mit der NS-Propaganda verbunden waren. Literarische Werke wie Marcel Beyers Roman „Flughunde“ (1995) greifen die Geschichte aus der Perspektive Helgas auf und versuchen, die Tragödie zu verarbeitet.

Die Tötung der sechs Goebbels-Kinder durch Magda Goebbels war ein geplanter Akt, der ihre fanatische Hingabe an den Nationalsozialismus widerspiegelt. Durch die Verabreichung von Schlafmitteln, Morphium und Blausäure wurden die Kinder im Führerbunker am 1. Mai 1945 getötet, bevor ihre Eltern Selbstmord begingen. Die genauen Details der Tat, insbesondere die Rollen von Magda Goebbels, Helmut Kunz und Ludwig Stumpfegger, sind durch Zeugenaussagen und Obduktionen weitgehend dokumentiert, wenn auch nicht in allen Punkten abschließend geklärt. Die Tragödie unterstreicht die zerstörerische Kraft der NS-Ideologie, die selbst die engsten familiären Bindungen unterwarf.

Quellen:  Verschiedene

 

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