HomeToGo CBD VITAL Weinvorteil DE
Nordkorea

Geheime Kommandoaktion der USA in Nordkorea gescheitert

In einer Enthüllung, die die fragile Diplomatie auf der koreanischen Halbinsel in ein neues, düsteres Licht rückt, hat die renommierte New York Times kürzlich Details zu einer hochgeheimen und katastrophal gescheiterten Operation der US-Spezialeinheiten ans Licht gebracht, die im Jahr 2019 stattfand und mit dem Tod mehrerer nordkoreanischer Zivilisten endete.
Fischers Lagerhaus
Diese Mission, die von Präsident Donald Trump persönlich autorisiert wurde, zielte darauf ab, ein hochentwickeltes Abhörgerät in der Nähe der nordkoreanischen Küste zu installieren, um die inneren Kommunikationskanäle des Regimes unter Kim Jong Un auszuspähen und somit einen entscheidenden Vorteil in den laufenden Atomwaffenverhandlungen zu erlangen. Die Operation, die monatelang mit äußerster Präzision geplant wurde, geriet jedoch von Anfang an in eine Spirale aus Fehlern, Missverständnissen und letztlich tödlicher Gewalt, die nicht nur das Leben unschuldiger Fischer kostete, sondern auch die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea weiter anheizte, ohne dass je eine offizielle Konfrontation folgte.

Fischers Lagerhaus

Der historische Kontext dieser riskanten Unternehmung lässt sich nicht von den turbulenten Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang trennen. Zu Beginn von Trumps erster Amtszeit im Jahr 2017 eskalierten die Drohungen beider Seiten. Nordkorea testete eine Reihe von Interkontinentalraketen und Atomwaffen, die theoretisch die US-Küste erreichen konnten, während Trump in scharfen Worten von „feuer und Zorn“ sprach und das Regime als „rocketman“ verspottete.

Fischers Lagerhaus
Doch 2018 kam es zu einem historischen Gipfel in Singapur, bei dem Trump und Kim Jong Un sich erstmals die Hand gaben und vage Versprechungen einer denuklearisierten Halbinsel austauschten. Diese Phase der Annäherung war jedoch trügerisch. Die Verhandlungen stockten schnell, da Nordkorea konkrete Abrüstungsschritte verweigerte und die USA weitere Sanktionen androhten. Inmitten dieser Patt-Situation, Anfang 2019, sah die Trump-Administration eine Gelegenheit, durch verdeckte Mittel an Insider-Informationen zu gelangen, die die Verhandlungen kippen könnten. Die US-Geheimdienste hatten jahrelang vergeblich versucht, Spione in dem hermetisch abgeriegelten Nordkorea zu platzieren – das Land war ein schwarzes Loch für westliche Aufklärung. Eine physische Abhörvorrichtung, die direkt in die Nähe sensibler Kommunikationslinien der Führung platziert werden sollte, versprach einen Durchbruch.
Sie könnte Gespräche, Befehle und Strategien mitschneiden und den USA einen Einblick in Kims wahre Absichten geben.
Fischers Lagerhaus
Die Ausführung der Mission fiel der Eliteeinheit Navy SEAL Team 6 zu, genauer gesagt der berüchtigten Red Squadron, die zuvor schon Osama bin Laden in Pakistan liquidiert hatte. Diese Gruppe von etwa acht hochtrainierten Operatoren wurde mit einem nuklear angetriebenen US-U-Boot, der USS Michigan, in Position gebracht, das sich heimlich nordkoreanischen Gewässern näherte. Von dort aus stießen zwei kleine, offene Mini-U-Boote vor, die die Seals in Tauchanzügen transportierten. Die Fahrt zur Küste dauerte rund zwei Stunden, bei denen die Männer in absoluter Stille durch die dunkle See glitten, nur mit Nachtsichtgeräten und gedämpften Propellern ausgestattet. Die Vorbereitungen waren akribisch. Monate der Simulationen, detaillierte Karten basierend auf veralteten Satellitenbildern und Aufklärungsflugzeugen, die jedoch aufgrund der nordkoreanischen Luftverteidigung keine Echtzeitdaten liefern konnten. Die Seals operierten quasi blind – jede Funkübertragung hätte sie verraten können, und Drohnenaufklärer waren zu riskant. Der Plan sah vor, dass die Männer ans Ufer schwammen, die Ausrüstung ablegten, das kompakte Abhörgerät – eine Art versteckter Sensor mit langer Reichweite – in einer unauffälligen Position installierten und dann ungesehen verschwanden, bevor der Tag anbrach.
Fischers Lagerhaus

Doch schon in den ersten Minuten der Landung ging alles schief. Während die Seals die Küste erreichten und begannen, ihre Neoprenanzüge abzustreifen, bemerkten sie nicht sofort ein kleines nordkoreanisches Fischerboot, das in der Bucht trieb. Die Zivilisten an Bord – zwei bis drei Fischer, wie spätere Debriefings ergaben – waren harmlose Muscheltaucher, die in der Nacht nach Schalentieren suchten, eine gängige Aktivität in den ärmlichen Küstengebieten Nordkoreas, wo der Alltag der Bevölkerung von ständiger Nahrungsknappheit geprägt ist. Die Neoprenanzüge der Fischer verschmolzen in der Dunkelheit mit dem Meer, und die Nachtsichtgeräte der Seals konnten sie zunächst nicht klar identifizieren. Plötzlich änderte das Boot den Kurs. Die Nordkoreaner hatten die leichten Wellenbewegungen der Mini-U-Boote bemerkt, die leicht vom geplanten Kurs abgewichen waren – ein Navigationsfehler, der die gesamte Operation in Gefahr brachte. Mit Taschenlampen leuchteten die Fischer das Wasser ab und unterhielten sich aufgeregt, was die Seals an Land als Bedrohung werteten. Aus ihrer Perspektive, nur wenige Meter entfernt, schien das Boot direkt über den Unterwasserfahrzeugen zu schweben, und ein Mann sprang sogar ins Wasser, um nachzusehen. Ohne Möglichkeit, mit den Piloten der Mini-U-Boote zu kommunizieren – Funk war verboten –, mussten die Seals eine Split-Seconds-Entscheidung treffen.
Fischers Lagerhaus

In Panik eröffneten sie das Feuer. Der ranghöchste Soldat zielte auf den Schwimmer und schoss ihn nieder, während seine Kameraden die anderen am Boot eliminierten. Berichten zufolge fielen zwei oder drei Schüsse, und alle Zivilisten waren sofort tot. Die Seals schwammen hastig zum Boot, zogen die Leichen ins Wasser und durchbohrten ihre Lungen mit Messern, damit sie sanken und nicht an die Oberfläche trieben – eine grausame Maßnahme, um Spuren zu verwischen und eine nordkoreanische Patrouille zu vermeiden. Die Mission war gescheitert, das Abhörgerät blieb ungenutzt, und die Einheit sandte ein Notsignal. Das große U-Boot näherte sich der Küste, nahm die Seals auf und verschwand in der See. Kein US-Soldat wurde verletzt, aber die Konsequenzen waren immens. US-Spionagesatelliten registrierten kurz darauf einen plötzlichen Anstieg militärischer Aktivitäten in der Region. Nordkoreanische Truppen wurden mobilisiert, Patrouillen verstärkt, und das Regime schien auf der Hut. Dennoch äußerte sich Pjöngjang nie öffentlich zu dem Vorfall – vielleicht ahnte Kim von der Intrusion, vielleicht auch nicht, doch die Atomgespräche brachen bald darauf endgültig zusammen, und Nordkorea feuerte in den folgenden Monaten mehr Raketen als je zuvor, darunter solche, die US-Territorium bedrohen konnten.
Fischers Lagerhaus

Eine interne Untersuchung des Pentagon kam zu dem Schluss, dass die Tötungen den strengen Regeln des Einsatzes entsprachen – die Seals handelten in Selbstverteidigung, um ihre Tarnung zu wahren und eine Eskalation zu einem größeren Konflikt zu verhindern. Dennoch wirft der Bericht der New York Times, basierend auf Interviews mit über zwei Dutzend Beteiligten, darunter Militärs und Regierungsmitglieder, schwere Fragen auf. Die Operation war ein Wagnis von epischen Ausmaßen. Hätte sie auffliegen können, wäre sie potenziell der Auslöser für einen Krieg mit einer Atommacht gewesen, der die 28.000 stationierten US-Truppen in Südkorea und Millionen Zivilisten in der Region gefährdet hätte. Innerhalb der USA blieb der Einsatz streng geheim, selbst der Kongress wurde nicht informiert, was als Verstoß gegen das Bundesrecht kritisiert wird. Vergleichbare, aber erfolgreichere Missionen gab es bereits 2005 unter George W. Bush, doch 2019 markierte den Höhepunkt der Risikobereitschaft in Trumps Außenpolitik. Heute, Jahre später, dient diese Geschichte als Mahnung an die Zerbrechlichkeit des Friedens auf der Halbinsel. Unschuldige Leben wurden geopfert in einem Schachspiel der Mächte, das weiterhin andauert, ohne dass Gerechtigkeit für die Opfer oder echte Versöhnung in Sicht ist.

Themenverwandte Artikel

Südkorea und Nordkorea feuern Warnschüsse an umstrittener Seegrenze ab

the kasaan times

Nordkorea unterstützt russische Annexionen in der Ukraine

the kasaan times

Kim’s Streifen

the kasaan times

Nordkoreas Wirtschaftspiraten (Teil 2)

the kasaan times

Heute vor 75 Jahren griff Nordkorea Südkorea an

the kasaan times

Unerlaubter Grenzübertritt eines US Soldaten nach Nordkorea

the kasaan times

Nordkoreas Wirtschaftspiraten (Teil 1)

the kasaan times

Der völlig verrückte Herr Kim

the kasaan times

Was geschieht eigentlich dieser Tage in der nordkoreanischen Botschaft in Berlin?

the kasaan times

Covid-19 in Nordkorea

the kasaan times

Hwasongpho-17 mit Atomattrappe gezündet

the kasaan times

Feindstaat Nummer eins

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*