HomeToGo CBD VITAL Weinvorteil DE
Automobil

Der Opel Admiral-Modellreihe 1937

 

Titelbild: Beispielbild Public Domain 

Der Opel Admiral aus dem Jahr 1937 stellt ein herausragendes Kapitel in der Geschichte des deutschen Automobilbaus dar. Die Marke Opel durchlebte damals unter dem Dach des amerikanischen General-Motors-Konzerns eine Phase technischer Innovation und stilistischer Eleganz , die den Übergang von den kantigen Formen der frühen 1930er Jahre hin zu stromlinienförmigen Karosserien markierte. Es war inspiriert von den Strömungen des Art déco und der aufkommenden Aerodynamik-Forschung.

Dieses Modell, das als Flaggschiff der Opel-Palette positioniert war, richtete sich an eine wohlhabende Klientel von Geschäftsleuten, hohen Beamten und Adeligen, die ein Fahrzeug suchten, das nicht nur zuverlässig und leistungsstark, sondern auch repräsentativ und komfortabel war. Es verkörperte damit den Geist einer Epoche, in der der Automobilbesitz zunehmend zum Symbol sozialen Aufstiegs wurde, wenngleich die politischen Umbrüche in Deutschland die Produktion und Vermarktung stark beeinflussten.

Technisch basierte der Admiral auf einem robusten Rahmen aus pressstahlverstärktem Kastenprofil, der eine hohe Verwindungssteifigkeit gewährte und die Basis für eine unabhängige Vorderradaufhängung bildete. Diese Konstruktion hatte Opel erstmals 1934 beim kleineren Modell Olympia eingeführt und wurde nun auf das Oberklasse-Segment übertragen, um ein sanfteres Fahrverhalten zu ermöglichen als bei den starren Achsen der Konkurrenz. Der Sechszylinder-Reihenmotor mit 3,6 Litern Hubraum, der aus dem Vorgängermodell übernommen und weiter verfeinert worden war, leistete 75 PS bei 3400 Umdrehungen pro Minute, was dank eines Vergasers von Solex und einer verbesserten Kühlung durch einen Thermostat eine zuverlässige Leistungsabgabe ermöglichte.

Das Fahrzeug kam dadurch auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 132 Kilometern pro Stunde, eine respektable Marke für die damalige Zeit, insbesondere auf den neu ausgebauten Reichsautobahnen. Das Getriebe, ein Viergang-Schaltgetriebe mit synchronisierten oberen Gängen, erlaubte präzise Schaltvorgänge und trug zur Fahrdynamik bei. Die hydraulischen Bremsen an allen vier Rädern gewährleisteten, unterstützt durch einen mechanischen Unterdruckverstärker, eine sichere Verzögerung, die in Kombination mit der servounterstützten Lenkung ein Handling bot, das für ein Fahrzeug von über 1,6 Tonnen Leergewicht bemerkenswert agil war.

Die Karosserie des Admiral 1937 war ein Meisterwerk der Stromlinienform, entworfen unter Berücksichtigung aerodynamischer Prinzipien, die Opel in Windkanalversuchen erprobt hatte, was zu einem cw-Wert führte, der deutlich unter dem der Vorgängermodelle lag und den Kraftstoffverbrauch auf moderate 16 bis 18 Liter pro 100 Kilometer senkte, trotz des hubraumstarken Motors. Verfügbar als viertürige Limousine, als Cabriolet oder als Pullman-Limousine mit verlängertem Radstand für bis zu sieben Passagiere, zeichnete sich die Karosserie durch fließende Linien aus, die von der abfallenden Motorhaube über die integrierten Kotflügel bis hin zum bootsförmigen Heck reichten. Verchromte Zierleisten, runde Scheinwerfer und ein markanter Kühlergrill mit dem Opel-Blitz-Emblem unterstrichen die elegante Erscheinung.

Im Innenraum bot der Admiral luxuriöse Ausstattungen wie Polster aus hochwertigem Leder oder Stoff, eine Heizung mit Warmluftverteilung, ein Radio als Option und Instrumente, die in einem Holzarmaturenbrett integriert waren, das mit Walnussfurnier verkleidet war und eine Atmosphäre von Gediegenheit schuf, die an die Innenausstattungen amerikanischer Luxuslimousinen erinnerte, jedoch mit deutscher Präzision umgesetzt.

Produziert wurde der Opel Admiral von 1937 bis 1939 in Rüsselsheim, wobei die Stückzahlen aufgrund der aufkommenden Kriegsvorbereitungen und der Umstellung der Industrie auf Rüstungsgüter begrenzt blieben. Insgesamt rund 6400 Exemplare verließen das Werk, darunter auch Sonderausführungen für die Wehrmacht oder staatliche Institutionen, die oft mit zusätzlichen Features wie gepanzerten Karosserieteilen ausgestattet waren. Der Preis lag bei etwa 6500 Reichsmark für die Basislimousine, was ihn teurer als einen Mercedes-Benz 230 machte, aber günstiger als vergleichbare Modelle von Horch oder Maybach, und positionierte ihn somit in einer Nische, die Qualität und Prestige zu einem relativ zugänglichen Preis bot. Heute gelten erhaltene Exemplare des Admiral 1937 als gesuchte Klassiker, die in Oldtimer-Rallyes oder Museen die Ära des deutschen Wirtschaftswunders vor dem Krieg widerspiegeln. Ihre Restaurierung erfordert spezialisiertes Wissen über die originalen Komponenten, die trotz der Massenproduktion von Opel eine hohe Verarbeitungsqualität aufwiesen, die den Test der Zeit bestanden hat.
In der Erinnerung verkörpert der Opel Admiral 1937 eine Symbiose aus amerikanischer Ingenieurskunst und europäischem Designflair, die die Marke Opel kurzzeitig in die Oberliga der Automobilhersteller katapultierte und ein bleibendes Erbe in der Mobilitätsgeschichte hinterließ.

Themenverwandte Artikel

Kia Niro und Kia EV6 GT* unter den Finalisten der World Car Awards 2023

the kasaan times

Der neue ID. Buzz: Perfekter Begleiter in der digitalen Welt

the kasaan times

Kia Ceed knackt beim Deutschland-Absatz die Viertelmillion-Marke

the kasaan times

Kia EV6* lässt Weihnachtsbaum funkeln

the kasaan times

Neuer Verkaufsrekord: Kia knackt beim Jahresabsatz in Deutschland erstmals die Marke von 70.000 Fahrzeugen

the kasaan times

Der Große Preis von Ungarn im Livestream

the kasaan times

Neuer Verkaufsrekord: Kia knackt beim Jahresabsatz in Deutschland erstmals die Marke von 70.000 Fahrzeugen

the kasaan times

Auto Union Typ 52

the kasaan times

ADAC Autotest: Kia-Elektrofahrzeuge zählen zu den Klassenbesten

the kasaan times

Fotos von bislang unbekanntem Opel Blitz-Transporter aufgetaucht

the kasaan times

Harry King erstmals auf Pole-Position im Porsche Supercup

the kasaan times

Der Ford F-150 Lightning kommt nach Europa: Elektrischer Kult-Pickup startet in Norwegen

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*