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McDonald’s, die einstige Ikone des Fast-Foods in Deutschland, steht 2025 vor einem Dilemma, das sich in unzähligen Kundenrezensionen und Social-Media-Kommentaren widerspiegelt.
Ist die Kette tatsächlich zur schlechtesten Burger-Option im Land abgerutscht, oder ist das nur das Echo einer Generation, die sich an vergangene Glanzzeiten klammert?
Die Debatte dreht sich vor allem um den Geschmack der Burger, die – so die gängige Klage – von saftigen, würzigen Highlights zu faden, miniaturierten Schatten ihrer selbst geschrumpft sein sollen, während Preise explodieren und der Wettbewerb mit Burger King oder aufstrebenden Gourmet-Burger-Läden unbarmherzig zunimmt. Basierend auf aktuellen Bewertungsportalen wie Trustpilot und Tripadvisor, wo McDonald’s Deutschland durchschnittlich nur um die 2,5 bis 3 Sterne scharrt, und Tausenden von Nutzerkommentaren auf Plattformen wie X (ehemals Twitter), zeichnet sich ein Bild ab, das alles andere als rosig ist, wenngleich es Nuancen gibt, die den Riesen nicht vollständig unter die Räder rollen lassen.
Lassen Sie uns eintauchen in die Flut der Rezensionen, die sich seit Jahresbeginn 2025 häufen.
Auf Trustpilot, wo über 4.900 Bewertungen vorliegen, dominieren Klagen über den Geschmack, der als „winzig und fade“ beschrieben wird, mit Burgern, die „um die Hälfte kleiner, aber im Preis verdoppelt“ sind – ein Satz, der in mehreren Reviews aus Mai und Juni wie ein Mantra wiederholt wird. Eine Kundin aus Berlin schildert eindringlich, wie ihr Big Mac „kalt und zäh“ ankam, der Käse „wie Gummi“ schmolz und der Gesamteindruck sie an vergangene Zeiten erinnerte, als „McDonald’s früher besser war vom Geschmack her“.
Ähnlich berichten Nutzer von „stale fries“ und Haaren im Burger, was nicht nur den Appetit killt, sondern auch die Hygiene in Zweifel zieht. In einem besonders bitteren Post aus Rotherham, der Kontext ist deutschlandweit ähnlich, wird ein „awful food“ mit „salty load“ auf dem Patty beklagt, das zwar „kinda nice“ sei, aber insgesamt den Besuch unvergesslich-missliebig macht. Der Preis-Aspekt schürt den Frust weiter. Ein Cheeseburger, der 2005 noch einen Euro kostete, liegt 2025 bei 2,50 Euro – eine Steigerung von 150 Prozent, die viele als „Schande“ empfinden und sie direkt zu Burger King schickt, wo man „für Ärger entschädigt“ wird, wie ein Vater aus Weiden im Juni nach einer fehlerhafte Bestellung mit Playmobil-Lamas resümiert. Dort, so die Stimme der Betroffenen, ist der Service freundlicher, die Portionen großzügiger und der Geschmack – insbesondere der gegrillte Whopper – „deutlich besser vom Fleisch her“, während McDonald’s alles auf die Soße schiebe. Auf Twitter explodieren die Meinungen in Echtzeit, oft mit Fotos von matschigen Konstrukten, die mehr nach Enttäuschung als nach Genuss aussehen. Ein User aus Berlin testet den neuen „Beast Burger“, der seit Mai in Deutschland verfügbar ist, und urteilt hart: „Very basic, not bad at all though“, aber die Pommes fehlen die versprochene Karamellisierung, der Käse ist „rubbery“ und der Preis von 20 Euro fürs Menü „a tad overpriced“ – generisch, uninspiriert, ein Relikt aus Zeiten, als McDonald’s noch Innovation versprach.
Eine andere Stimme, rexyRLD, zerlegt den Double-Döner-Versuch: „Kaum Dönerfleisch drauf, die Soße war nix und normale Gurken auf ’nem Burger passen überhaupt nicht“ – ein Fiasko, das die Auswahl bei McDonald’s als „end krebs“ brandmarkt, im Kontrast zu Burger Kings „tausend mal krasser“ Vielfalt, die nicht „nach Arsch“ schmeckt.
Selbst der vielgepriesene „Der M“, der im Januar als dauerhaftes Sortiments-Highlight zurückkehrte, spaltet die Community.
McDonald’s Marketingvorstand Tomasz Dębowski feiert ihn als „Lieblingsburger mit einzigartigem Geschmack“, der „zwei Hände voll“ bietet, doch Kritiker spotten, er sei nur ein „verkleideter Big Mac“ mit zu viel Salat und zu wenig Seele, nostalgisch an den Original-M aus 2008 erinnernd, aber letztlich fade und überbewertet.
Ein Twitter-Nutzer aus München, der ihn mit Curly Fries paart, gibt zu: „Schmeckt echt gut, is nur ein wenig salzig im Abgang – 8/10“, doch das ist eine Minderheitenstimme inmitten von Klagen über „dry and tough“ Patties ohne Seasoning, die „flies in the bin“ besser fänden.Im Vergleich zu Konkurrenten wirkt McDonald’s 2025 wie der ewige Zweite, der sich in Rankings der beliebtesten Fast-Food-Ketten ,basierend auf Online-Analysen von 2023 bis 2025, zwar in den Top 5 hält, aber geschmacklich von Burger King überholt wird, dessen Whopper in Blindtests des ZDF „knackiger“ und „herzhafter“ abschneiden, wenngleich mit höheren PAK-Werten. Gourmet-Burger-Spots wie Hans im Glück oder Ruff’s Burger, die in Tripadvisor-Top-10s dominieren, setzen mit Bio-Zutaten und Smash-Patties Maßstäbe, die McDonald’s „vorhersehbar, fettig, süß und salzig“ – wie der SWR es in einer 70-Jahre-Retrospektive zusammenfasst – alt aussehen lassen. Eine Umfrage auf gutefrage.net lobt zwar den Big Tasty Bacon als „Geschmack, der alle anderen übertrifft“, doch selbst hier mischt sich Skepsis: „Früher war der McChicken besser, mit länglicher Form“, und der Preis-Leistungs-Sieger bleibt der Doppelcheese, der „knapp McDonald’s Qualität“ erreicht, aber nicht mehr. Hygienefehler, wie Toiletten ohne Papier oder schmelzendes Eis in der Tüte, runden das Bild ab – ein Kunde aus Berlin wirft McDonald’s vor, „Filialen schließen zu müssen“, weil „wer stellt einen Burger in eine Tüte?“.
Trotz alledem gibt es Lichtblicke. Die Rezeptur-Anpassungen seit 2023 – fluffigere Buns, knackiger Salat, mehr Sauce beim Big Mac – haben einige Fans zurückgeholt, und der „M“ mit seinen saftigen Patties aus deutschem Rind wird in der App für 5 Euro als Schnäppchen gefeiert. Eine Köchin auf Twitter sinniert satirisch über die „Fast-Food-Globalisierung“, wo Käse „nach McDonald’s“ schmecken soll – fad, aber vertraut –, und doch sehnen sich viele nach mehr: Nach Abwechslung jenseits von Mexiko- oder Chinawochen, nach vegetarischen Optionen, die nicht „seit Jahren dieselbe Sorte“ sind, und nach einem Geschmack, der nicht nur sättigt, sondern begeistert.
Ist McDonald’s damit die schlechteste Burgerkette Deutschlands?
In puncto Geschmack und Innovation rutscht es gefährlich nah an den Abgrund, überholt von BKs Grill-Aroma und den Craft-Burgern der Szene, doch seine Massenverträglichkeit und Nostalgie halten es am Leben.
Die Rezensionen schreien nach Veränderung – ob der Riese zuhört, bevor er endgültig zum Relikt wird?
