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Elevador da Glória in Lissabon verunglückt

Titelbild: Beispielbild Pixabay

Gestern Abend ereignete sich in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon eine verheerende Tragödie, die die Stadt und das ganze Land in tiefe Trauer versetzte. Die historische Standseilbahn „Elevador da Glória“, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Lissabons, entgleiste auf ihrer Strecke zwischen der Unterstadt Baixa und dem höher gelegenen Stadtviertel Bairro Alto. Das Unglück forderte mindestens 15 Menschenleben und hinterließ 18 Verletzte, von denen einige in kritischem Zustand in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Unter den Opfern befinden sich vermutlich auch ausländische Touristen, wobei die genauen Identitäten und Nationalitäten der Betroffenen zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vollständig geklärt waren. Das Institut für Rechtsmedizin kündigte an, die Obduktionen bis zum Vormittag des folgenden Tages abzuschließen, um weitere Informationen bereitzustellen.

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Der Unfall ereignete sich kurz nach 18:00 Uhr Ortszeit, als die gelbe Bahn, die seit 1885 in Betrieb ist und als nationales Denkmal gilt, auf dem Weg nach unten plötzlich von den Schienen abkam. Augenzeugen beschrieben Szenen, die an einen Actionfilm erinnerten. Die Bahn raste ungebremst die steile Rua da Glória hinunter, begleitet von ohrenbetäubendem Lärm, bevor sie in der Nähe des Praça dos Restauradores mit brutaler Wucht gegen ein Gebäude prallte. Der Waggon, der bis zu 42 Personen transportieren kann, wurde dabei schwer beschädigt und fiel, wie eine Augenzeugin dem Sender SIC Notícias berichtete, „wie ein Pappkarton“ auseinander. Fernsehbilder zeigten Trümmer auf den Gleisen, Rauchschwaden und hektisch arbeitende Rettungskräfte, die Überlebende aus dem zerstörten Wagen bargen. Sirenen heulten durch die Nacht, während Polizei, Feuerwehr und Sanitäter unermüdlich im Einsatz waren, um den Verletzten zu helfen.
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Die Ursache des Unglücks ist bislang nicht eindeutig geklärt, doch erste Vermutungen deuten auf ein schwerwiegendes technisches Versagen hin. Medienberichte, darunter das portugiesische Nachrichtenportal Sapo, sprachen von einem möglicherweise gerissenen Zugkabel, das die beiden Waggons der Standseilbahn verbindet, um Energie effizient zu nutzen. Zusätzlich wird ein Versagen der Bremsen als mögliche Ursache diskutiert, wie der Betreiber, die Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris, gegenüber SIC Notícias andeutete. Dies führte dazu, dass die Bahn unkontrolliert die steile Strecke hinabrutschte. Experten wiesen darauf hin, dass ein derartiges Zusammenspiel von technischen Defekten – ein gerissenes Kabel und versagende Bremsen – eine Katastrophe dieser Größenordnung erklären könnte. Dennoch betonte Carris, dass alle vorgeschriebenen Wartungsprotokolle eingehalten wurden, einschließlich einer Generalwartung im Jahr 2022 und einer Zwischenwartung im Jahr 2024. Die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Kontrollen seien ebenfalls sorgfältig durchgeführt worden. Trotz dieser Beteuerungen hatte die Gewerkschaft der Carris-Angestellten bereits seit längerem auf Wartungsbedarf hingewiesen und kritisiert, dass Arbeiten an externe Dienstleister vergeben wurden, anstatt die eigene Belegschaft einzusetzen. Ein früherer Vorfall im Jahr 2018, bei dem die Bahn ebenfalls entgleiste, jedoch ohne Personenschäden, wurde von der Betreibergesellschaft damals heruntergespielt.
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Die portugiesische Kriminalpolizei nahm umgehend Ermittlungen auf, um die genauen Umstände des Unglücks zu klären. Mehrere Beamte waren vor Ort, und die Stadtverwaltung Lissabons ordnete die sofortige Aussetzung des Betriebs aller drei historischen Standseilbahnen – Glória, Bica und Lavra – an, um umfassende Inspektionen durchzuführen. Ein solches Unglück mit einer der traditionsreichen Bahnen, die seit dem 19. Jahrhundert in Betrieb sind, hatte es in Lissabon noch nie gegeben, was die Erschütterung über den Vorfall verstärkte.

Die Stadt Lissabon und ganz Portugal versanken in tiefer Trauer. Bürgermeister Carlos Moedas sprach im Interview mit SIC Notícias von einem „tragischen“ und „schrecklichen Abend“ für die Stadt und rief eine dreitägige Trauerzeit aus. Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa zeigte sich zutiefst bestürzt und forderte eine schnelle und umfassende Aufklärung des Vorfalls durch die zuständigen Behörden. Premierminister Luís Montenegro sagte alle seine Termine ab, um sich auf die Bewältigung der Krise zu konzentrieren. Auch international fand das Unglück starke Resonanz. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen drückte den Angehörigen der Opfer in einer Nachricht auf Portugiesisch ihr Mitgefühl aus, ebenso wie die Vorsitzende des EU-Parlaments, Roberta Metsola, die ihre Solidarität betonte. Die portugiesische Regierung rief für den 4. September einen nationalen Trauertag aus, und zahlreiche Politiker aller Parteien sprachen den Betroffenen ihr Beileid aus.

Der „Elevador da Glória“ ist weit mehr als nur ein Verkehrsmittel. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1885 verbindet die Bahn den zentralen Platz Praça dos Restauradores mit dem lebendigen Stadtteil Bairro Alto, der für sein Nachtleben bekannt ist. Auf einer Strecke von etwa 265 Metern überwindet sie einen Höhenunterschied von rund 45 Metern und ist sowohl bei Einheimischen, die die steile Strecke zu Fuß vermeiden möchten, als auch bei Touristen beliebt, die den historischen Charme und den Lissabonner Flair schätzen. Die gelben Waggons, die seit 1915 elektrisch betrieben werden, gelten als Wahrzeichen der Stadt. Dass ausgerechnet diese Kult-Bahn, die 2002 zum Nationaldenkmal erklärt wurde, Schauplatz einer solchen Katastrophe wurde, verstärkt den Schock.
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Die Rettungsarbeiten liefen bis spät in die Nacht, und die Bilder des zerstörten Waggons, der Trümmer und der verzweifelten Einsatzkräfte prägten die Berichterstattung. Augenzeugen berichteten von ohrenbetäubendem Lärm und panischen Szenen, als die Bahn gegen das Gebäude krachte. Eine junge Frau, die den Unfall miterlebte, beschrieb, wie sie und andere Passanten vor Schreck wegrannten, während Sanitäter und Polizisten schnell vor Ort waren, um zu helfen. Unter den Verletzten befinden sich auch Kinder, eines davon in ernstem Zustand, was die Tragödie zusätzlich verschärft. Die genaue Zahl der Verletzten schwankt in den Berichten zwischen 15 und 23, wobei einige Quellen von bis zu neun Schwerverletzten sprachen.

Während Lissabon trauert, bleiben viele Fragen offen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei und die angeordneten Inspektionen sollen Licht ins Dunkel bringen, warum eine der ältesten und beliebtesten Standseilbahnen der Stadt so katastrophal versagte. Die Stadtverwaltung und die Betreibergesellschaft stehen unter Druck, die Sicherheit der historischen Bahnen zu gewährleisten, während die Bürger und Besucher Lissabons mit den Nachwirkungen dieser beispiellosen Tragödie ringen.

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