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129 Tote und 180 Verletzte nach Fußballspiel in Indonesien

Auf diesem Bild, das am 1. Oktober 2022 aufgenommen wurde, trägt eine Gruppe von Menschen einen Mann nach einem Fußballspiel zwischen Arema FC und Persebaya Surabaya im Kanjuruhan-Stadion in Malang, Ostjava. Mindestens 127 Menschen starben am späten Abend des 1. Oktober in einem Fußballstadion in Indonesien, als Fans das Spielfeld stürmten und die Polizei mit Tränengas reagierte, was eine Massenpanik auslöste, so die Behörden. (Foto: AFP)

Jakarta, Indonesien

Nach gewaltsamen Ausschreitungen bei einem Fußballspiel in Malang in der indonesischen Provinz Ostjava am Samstagabend (Ortszeit) ist die Zahl der Toten auf 129 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Polizisten, teilte die indonesische Polizei am Sonntag mit. Zudem seien 180 Menschen verletzt worden.

Die Tragödie in Malang war eine der schwersten Sportstadion-Katastrophen der Welt. Das Kanjuruhan Stadion fasst insgesamt 42.000 Zuschauer und war nach Angaben der Behörden ausverkauft. Laut Polizei stürmten 3000 Menschen den Platz. „Wir möchten darauf hinweisen, dass nicht alle anarchisch waren, es waren nur etwa 3000, die das Spielfeld betraten“, sagte der örtliche Polizeichef Nico Afinta.

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat nach der Katastrophe eine Sicherheitsüberprüfung der Fußballspiele des Landes angeordnet. Der Sport- und Jugendminister des Landes, der nationale Polizeichef und der Chef des indonesischen Fußballverbandes wurden angewiesen, „eine gründliche Bewertung der Fußballspiele und der Sicherheitsverfahren vorzunehmen“, sagte Widodo in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung.

Nach dem Spiel hatten nach Polizeiangaben wütende Fans das Fußballfeld gestürmt, nachdem ihr Verein, Arema FC, das Spiel gegen den Erzrivalen Persebaya Surabaya 2:3 verloren hatte – die erste Niederlage seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Polizei versuchte daraufhin eigenen Angaben zufolge, die Fans zur Rückkehr auf die Ränge zu bewegen und feuerte schließlich Tränengas in die Menge, nachdem zwei Polizisten getötet worden waren. Dies löste Polizeiangaben zufolge eine Massenpanik aus.

An einem Ausgang sei es zum Stau sowie zu „Atemnot und Sauerstoffmangel“ gekommen, erklärte der örtliche Polizeichef Nico Afinta. Viele der Opfer wurden demnach zu Tode getrampelt.

Der indonesische Fußballverband setzte die Erstliga-Spiele daraufhin für eine Woche aus. Er untersagte dem Arema FC zudem für den Rest der Saison die Austragung von Heimspielen.

Weltweit gilt das Unglück im britischen Hillsborough-Stadion im Jahr 1989 als eines der verheerendsten, als beim Zusammenbruch der Tribünen 97 Fans des FC Liverpool ums Leben kamen. 2012 starben in Port Said in Ägypten bei Stadion-Ausschreitungen nach einem Fußballspiel 74 Menschen. 1964 wurden bei einer Massenpanik während eines Olympia-Qualifikationsspiels zwischen Peru und Argentinien im Nationalstadion von Lima 320 Menschen getötet und mehr als 1000 Personen verletzt.

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