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Russland

Sucht Moskau den Krieg mit der NATO?

Titelbild: Beispielbild Pixabay

Die Frage eines möglichen Angriffs Russlands auf die NATO ist ein aktuelles Thema, das sowohl geopolitische, militärische als auch strategische Aspekte umfasst. Nach dem Kriegsgetrommel Russlands wegen der Äußerungen von Merz wegen der Reichweitenbeschränkungsaufhebung für die Taurus-Raketen, droht ein Konflikt zwischen NATO und Russland.

Die Beziehungen zwischen Russland und der NATO sind seit dem Ende des Kalten Krieges von Spannungen geprägt. Russland betrachtet die Osterweiterung der NATO, insbesondere die Aufnahme ehemaliger Warschauer-Pakt-Staaten wie Polen, Tschechien, Ungarn (1999), sowie der baltischen Staaten (2004), als Bedrohung seiner Sicherheitsinteressen. Präsident Wladimir Putin hat wiederholt die NATO-Expansion kritisiert und behauptet, dass sie gegen Zusagen aus den 1990er-Jahren verstößt, obwohl kein formelles Abkommen existiert, das eine NATO-Osterweiterung verbietet.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 haben sich die Spannungen weiter verschärft.

Die NATO hat ihre Präsenz an der Ostflanke, z. B. in Polen, Estland, Lettland, Litauen, verstärkt, indem sie multinationale Battlegroups stationiert hat, um Abschreckung zu signalisieren. Russland wiederum sieht die Unterstützung der Ukraine durch NATO-Staaten, insbesondere durch Waffenlieferungen, als direkte Provokation.
Laut einer Statista-Analyse von 2024 verfügt Russland über etwa 1,32 Millionen aktive Soldaten und insgesamt 3,57 Millionen militärisches Personal ,inklusive Reserven. Die NATO hingegen hat rund 3,39 Millionen aktive Soldaten und insgesamt 7,6 Millionen Personen. Russland verfügt über etwa 12.000 Panzer, 4.000 Militärflugzeuge und über 6.000 Atomsprengköpfe, während die NATO in vielen Bereichen zahlenmäßig überlegen ist, z. B. 14.000 Panzer, 20.000 Flugzeuge. Trotz westlicher Sanktionen hat Russland seine Produktion von Artilleriegranaten, Raketen und anderen Waffensystemen gesteigert. Die russische Rüstungsindustrie leidet jedoch unter technologischen Engpässen, insbesondere bei modernen Systemen wie Hyperschallwaffen.
Russlands Militärausgaben beliefen sich 2025 auf etwa 120 Milliarden Euro, was ein rapides Wachstum zeigt. Dennoch wird die finanzielle Belastung durch den Ukraine-Krieg und Sanktionen zunehmend spürbar, mit steigender Inflation und Rubel-Abwertung.
Experten zufolge verfolgt Russland unter Putin hegemoniale Ziele, die darauf abzielen, die Einflusssphäre des Landes in Europa wiederherzustellen und die NATO zu schwächen. Ein Ultimatum von Dezember 2021 forderte die NATO auf, keine neuen Mitglieder aufzunehmen ,insbesondere Ukraine und Georgien, und sich aus Ländern zurückzuziehen, die nach 1997 beigetreten sind. Dies wird als Ausdruck einer antiwestlichen Ideologie interpretiert, die auf die Wiederherstellung eines „Russischen Reichs“ abzielt.
Russland nutzt hybride Kriegsführung, z. B. Cyberangriffe, Desinformation, Sabotage, um westliche Staaten zu destabilisieren, ohne einen offenen militärischen Konflikt zu riskieren. Gleichzeitig hat Putin wiederholt mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht, insbesondere seit der Verabschiedung einer neuen Nukleardoktrin im November 2024, die auch konventionelle Angriffe von Atommächten als Grund für einen Nuklearschlag erlaubt.
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, warnte im Oktober 2024, dass Russland spätestens 2030 in der Lage sein könnte, einen Angriff auf NATO-Gebiet durchzuführen. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, betonte, dass Russlands Ambitionen über die Ukraine hinausgehen und ein großmaßstäblicher konventioneller Krieg möglich sei. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach von einer möglichen Bedrohung in fünf bis acht Jahren und forderte, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden.
Ein internes NATO-Dokument, das 2023 erstellt und 2024 veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Russland bis 2028/2029 die Kapazitäten für einen großmaßstäblichen Angriff aufbauen könnte. Dies wird jedoch von einigen Experten wie Carlo Masala kritisch gesehen, der die Jahreszahl 2029 als politisch motiviert ansieht, um Aufrüstung zu rechtfertigen.

Mögliche Angriffsszenarien reichen von hybriden Operationen, z. B. Cyberangriffe, Sabotage von Infrastruktur, bis hin zu begrenzten militärischen Aktionen, etwa gegen die baltischen Staaten, um die Entschlossenheit der NATO nach Artikel 5, Bündnisfall, zu testen. Ein großflächiger konventioneller Krieg wird als weniger wahrscheinlich angesehen, da Russland die militärische Überlegenheit der NATO kennt.
Einige Sicherheitsexperten wie Carlo Masala und Sönke Neitzel halten einen direkten militärischen Angriff auf NATO-Gebiet, insbesondere auf Deutschland, für unwahrscheinlich. Sie argumentieren, dass Russland das Risiko einer direkten Konfrontation mit der NATO scheut und eher auf Destabilisierung durch hybride Mittel setzt. Dennoch sehen sie eine Gefahr für osteuropäische NATO-Staaten wie die Baltics, die Russland unter Druck setzen könnte. Seit 2022 hat die NATO ihre Präsenz in den baltischen Staaten, Polen und Rumänien durch multinationale Battlegroups verstärkt. Diese dienen der Abschreckung und signalisieren Bereitschaft zur kollektiven Verteidigung.
Manöver wie „Steadfast Noon“ (Oktober 2024) testen die Verteidigungsfähigkeit, einschließlich der Nutzung von Atomwaffen. Großangelegte Übungen wie „Dragoon Ride“ oder aktuelle Manöver in Litauen im Mai 2025 demonstrieren Stärke gegenüber Russland. Die NATO-Staaten geben etwa zehnmal mehr für Verteidigung aus als Russland (1,19 Billionen USD gegenüber 127 Milliarden USD). Selbst ohne die USA bleibt die NATO finanziell und technologisch überlegen. Deutschland hat ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr eingeführt, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken.
Die NATO hat Russland in ihrem Strategiepapier von 2022 klar als Bedrohung definiert und den diplomatischen Dialog weitgehend eingestellt. Russland setzt bereits Cyberangriffe, Desinformation und Sabotage ein, um NATO-Staaten zu destabilisieren. Beispiele sind Angriffe auf Unterseekabel oder Infrastruktur. Diese könnten als Test der NATO-Reaktionen dienen.
Ein Angriff auf ein kleines NATO-Land wie Estland oder Litauen, etwa durch Besetzung eines Grenzgebiets, könnte die Einheit der NATO testen. Ziel wäre, die Glaubwürdigkeit des Bündnisses zu untergraben, ohne einen großflächigen Krieg auszulösen.
Russlands neue Nukleardoktrin und Drohungen mit Atomwaffen erhöhen die Sorge vor einer Eskalation, insbesondere wenn westliche Waffen tief in russisches Gebiet eingesetzt werden. Dies bleibt jedoch ein Szenario mit hohem Risiko für Russland selbst.
Russland könnte durch Manöver wie „Zapad“ oder den Schutz seiner „Schattenflotte“ Spannungen in der Ostsee schüren, was zu Konfrontationen mit NATO-Marinen führen könnte.
Die NATO ist auf die Glaubwürdigkeit ihrer Beistandspflicht (Artikel 5) angewiesen. Uneinigkeit, etwa durch die Türkei oder mögliche Zweifel an der US-Unterstützung unter einer Trump-Regierung, könnte die Abschreckung schwächen.
Ohne die USA wären die europäischen NATO-Staaten in einigen Bereichen, z. B. Luftabwehr, Logistik, eingeschränkt. Deutschland wird für seinen desolaten Ausrüstungsstand kritisiert, obwohl Fortschritte durch das Sondervermögen gemacht werden.
In Deutschland hält nur ein Drittel der Bevölkerung einen russischen Angriff bis 2030 für wahrscheinlich, was die Bereitschaft für Aufrüstung einschränken könnte.
Ein direkter Angriff Russlands auf die NATO ist derzeit unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, insbesondere in einem Zeitrahmen von fünf bis acht Jahren. Russland verfügt über erhebliche militärische Kapazitäten, ist jedoch der NATO in vielen Bereichen unterlegen. Die größte Gefahr liegt in hybriden Angriffen oder begrenzten Provokationen, die die Einheit der NATO testen könnten. Die NATO hat mit verstärkter Präsenz, Aufrüstung und Manövern reagiert, bleibt aber vor Herausforderungen wie interner Uneinigkeit und der Abhängigkeit von den USA.
Die Warnungen deutscher und internationaler Experten zielen darauf ab, die Dringlichkeit von Verteidigungsinvestitionen zu unterstreichen, ohne Panik zu schüren. Kritische Stimmen betonen, dass eine übertriebene Alarmrhetorik ein Wettrüsten befeuern könnte, was wiederum die Spannungen mit Russland verschärft.

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