people dealing with illegal trade of drugs
Der Darknetreporter

Mutmaßlicher Betreiber von illegalem Drogen-Marktplatz im Darknet festgenommen

Wiesbaden, Deutschland

Ermittler haben den mutmaßlichen Betreiber eines illegalen Drogen-Marktplatzes im sogenannten Darknet festgenommen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 22-jährigen Studenten aus Niederbayern, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Er wurde am Dienstag festgenommen. Außerdem durchsuchte die Polizei zwei Wohnobjekte und beschlagnahmte zahlreiche Beweismittel, darunter Computer, Datenträger und Mobiltelefone.

Der Darknet-Marktplatz „Deutschland im Deep Web“ tauchte den Angaben zufolge erstmals im Jahr 2013 im sogenannten Tor-Netzwerk auf, das Verbindungsdaten anonymisiert. 2016 nutzte auch der Täter des Amoklaufs in München die damalige Plattform, um sich die Tatwaffe und Munition zu beschaffen. Der damals 18-jährige Schüler David S. hatte im Juli 2016 in einem Schnellrestaurant und einem Einkaufszentrum in München neun junge Menschen erschossen.

In der Folge wurde die Webseite im Jahr 2017 durch das BKA im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main abgeschaltet. Der damalige Betreiber wurde verhaftet und 2018 zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Seitdem erschienen unter dem Namen „Deutschland im Deep Web“ zwei neue Fassungen der Plattform, auf denen insbesondere Drogen gehandelt wurden. Das aktuelle Strafverfahren richtet sich den Angaben zufolge gegen den Betreiber der dritten Version der Darknet-Plattform. Er soll diese seit November 2018 administriert haben. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, eine kriminelle Handelsplattform im Internet betrieben zu haben. Das Gesetz sieht dafür eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren vor.

Die Plattform, die seit März 2022 nicht mehr erreichbar war, hatte rund 16.000 registrierte Nutzer – davon insgesamt 72 aktive Händler. Damit gehörte „Deutschland im Deep Web“ laut BKA zu den größten deutschsprachigen Darknet-Plattformen. Der Festnahme des 22-Jährigen gingen monatelange verdeckte und technisch aufwändige Ermittlungen voraus.

hex/ul

© Agence France-Presse

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