Menschenhändler in den Straßen von Piräus
Flüchtlinge Syrien

Menschenhändler in den Straßen von Piräus

(e.B.) Während ganze Staatsgefüge, die in Jahrzehnten entstanden, unter dem Druck der nicht endenden Flüchtlingskrise in Europa zu zerbrechen scheinen, glauben einige schäbige Kriegsgewinnler an den großen Profit mit Waffen, Menschenhandel und anderem. Die Krise bringt Profit, ein Menschenleben zählt nur noch etwas, wenn es in US$ aufzurechnen ist. Eines dieser menschenverachtenden Exponate ist die Firma: „IMS Hellenic“ mit Geister-Niederlassung einer syrischen Firma aus Tartous am Mittelmeer, in Piräus in Griechenland.

Die Korruption, die sich in der seit Jahren in Griechenland schwelenden Krise entwickeln konnte, erregt Übelkeit. Derzeit wird die syrische Küstenstadt Tartous durch russische Kräfte kontrolliert, die dort eine Militärbasis unterhalten. Vielmehr ist aus den ungeordneten Verhältnissen in Syrien nicht zu erfahren. Die Firma besitzt auch dort keine funktionierende Telefonleitung, was jedoch den kriegerischen Auseinandersetzungen geschuldet sein kann.

Jeder normale Unternehmer allerdings, würde sich unter diesen Umständen, wenn er Reeder ist, ein Satellitentelefon besorgen.
Das ist jedoch nicht beabsichtigt.

Es gibt Reeder, die haben andere Pläne:

Sommer 2015 in Calais, in dem Lager, das von den Bewohnern als der Dschungel bezeichnet wird. Nach normalen Maßstäben kann man das Lager als Schande der Zivilisation, zur Abschreckung von Menschen, die im Dreck hungernd sitzen, bezeichnen. Hier gehen Moldawier um, die für Schleppertouren mit Schiffen nach England werben. Aggressiv, und weil die Menschen nicht mehr noch aus wissen, sind sie jeden Preis bereit zu zahlen, wenn es darum geht 4.500 US $ für die Passage nach England, an einen der Strände der Insel, zu erhalten. Dort, wo niemand das Anlanden beobachtet.

Die Spur führt ins spanische Málaga, nach Fuengirola, dort, wo die Gruppe der Menschenhändler Schiffe kaufte und verkaufte, zahlreiche Schiffe der IMS an die Kette genommen wurden, weil diese nicht mehr seetauglich genug waren, um den Weg nach Indien zum Abwracken anzutreten.

Während Frauen, Kinder, ganze Familien im Mittelmeer auf rostigen Kähnen treiben, die „Besatzungen“ meistens das Schiff verlassen haben, wenn die seeuntüchtigen Frachter sinken, Hunderte von Menschen jämmerlich ertrinken, bleiben die Schlepper im Dunklen. Es reicht, wenn der Autopilot die Opfer weit genug auf See gebracht hat, um jegliche Spuren zu tilgen.

Gerade in den Wintermonaten spezialisieren sich die findigen Menschenhändler auf die Überbelegung ganzer Rostkähne, um auch noch den letzten Rest an Profit aus einem Kahn herauszuquetschen, für den sonst keine Verwendung außer dem Abwracken mehr wäre.

Irgendwo wird es schon wieder ein Schiff geben, das in das Beuteschema der Gewissenlosen passt.

Es bleibt eine dubiose Briefkastenfirma, die von der griechischen Hafenstadt Piräus aus weltweit operiert. Diese wird zum Mittelpunkt des schmutzigen Treibens mit Flüchtlingen, die aus Syrien und dem Nahen Osten fliehen. Mit Waffen, die aus zahllosen Häfen, wohin auch immer, meistens Richtung Libyen und Syrien, manchmal auch an die Gestade Ägyptens geschmuggelt werden sollen. Immer wieder taucht dabei der Name der Firma „IMS Hellenic“ auf. Auch den Behörden in Griechenland ist nicht ganz klar, wer sich eigentlich hinter dem undurchsichtigen Firmengeflecht, das sich um die gesamte Welt spannt, verbirgt. Wenn die griechischen Verantwortungsträger ehrlich sind, hinter vorgehaltener Hand, dann gestehen sie ein, dass es ihnen auch eigentlich egal ist. Es ist Samstag oder es hat einen Streit mit der Frau am Morgen gegeben oder das Gehalt ist gekürzt worden, nächste Woche könnte wieder Streik sein.
Sollen sich doch die Europäer drum kümmern.

Was die Welt in Punkto Infrastruktur sonst nur von Nordkorea oder ähnlichen Schurkenstaaten gewöhnt war, macht sich jetzt auch bei der Mafia breit.
14 Schiffe, gebaut zwischen 1970 und 1991, die auf die Firma mit wechselnden Namen und Beflaggungen registriert sind. Im Togo registriert oder auf den Marshall Inseln, im „Hafen“ von La Paz in Bolivien, scheint es dann auch einfach, hernach die Konnossemente der Fracht, der Ladung, zu fälschen. Aus Waffen, Raketen oder MP’s werden schnell Plastikteile für die sich in der Hektik dieser Tage im Mittelmeer niemand interessiert.

Es erscheint, dass die Firma „IMS Hellenic“ zudem gezielt Strohleute einsetzt, um Schrottschiffe wie in Málaga in 2014 kaufen zu können, um diese mit Waffen oder Flüchtlingen zu bestücken.
(Dokument in spanischer Sprache: Arhon/MAMO )

Aus diesem Schiff wurde dann flugs die „MAMO“, dann die „Haddad 1“. Kein Mensch, keine Hafenbehörde kann dem Umbennen, bzw. Umflaggen mehr folgen.
Das macht es für Initiatoren besonders einfach, die schrottreifen Schiffe für ihre Zwecke zu missbrauchen. Es erinnert an eine absurde Form der modernen Piraterie, die vor den Augen der verzweifelten Europäer abläuft, ohne dass sie eigentlich die diversen Operationen unterbinden können, die die Händler des Todes erbringen.

In Verbindung mit diesen Schleppern des Todes steht eine Firma, die sich Tartous Shipping Company nennt. Was oder wer sich dahinter verbirgt, ist unbekannt.

Ein Wohn-und Geschäftshaus in der Umgebung des Hafens in Piräus. Das Viertel scheint heruntergekommen, die Straße ist eng, auf beiden Seiten wird geparkt. Ein paar Geschäfte, Bars, ein Kiosk und eine Bank. Ein kleiner Park. Mehr nicht.
IMS, eine ausgewiesene Reederei, verfügt über keinerlei Telefonnummer in Griechenland, die man erreichen könnte. Trotzdem, vielleicht gerade deshalb, werden Schiffe auf diese Firma zugelassen, die im internationalen Schiffsregister als Eigner oder Manager angegeben ist. Dem Schiffsverzeichnis wie auch Lloyds in London scheint auch in diesem Fall Ratlosigkeit zu folgen.
Für Anfragen in der Firma ist niemand zu erreichen, weder über Telefon noch über einen Briefkasten. Noch über die zahlreichen E-Mail Adressen.

Es ist kein Geschäftsführer oder Angestellter der Firma erreichbar.
Kurios erscheint in diesem Zusammenhang auch, dass die verschiedenen Schiffe, die die griechische Reederei benutzt, auf einer Insel, hier die Marshall Insel oder Bolivien zugelassen sind.

Die „Haddad 1“ wurde im Herbst mit Frachtpapieren über Kunststoffe, jedoch mit Gewehren und Munition auf der Überfahrt von Iskenderun nach Misurata in der Syrte durch die griechische Marine an der Südspitze Kretas aufgebracht.
Zunächst war sie aber von ihrem ehemaligen Eigner für 100.000 Euro an den syrischen Kaufmann Mohamad Kheir Kaddourah als Schrott verkauft worden. Sie hieß zu dem Zeitpunkt „Arhon“ oder „Mamo“. Der zum Abwracken bereite Frachter lag mehrere Monate in Malaga in Spanien, ehe dieser am 1. August 2014 erneut beflaggt wurde, diesmal in Kambodscha.

Um die Spur des rostigen Kahnes endgültig zu verwischen, wurde das Schiff auf „Haddad 1“ umbenannt und unter der Fahne des Hafens La Paz in Bolivien auf die nächste Reise gesandt. Seit September 2015 liegt es „an der Kette“ in Heraklion auf Kreta.

Es sind Schiffe, die eigentlich ausgemustert sind und in Indien oder Pakistan abgewrackt werden sollen.
Augenscheinlich werden rostige Kähne, wie die „Haddad 1“, der im Januar 2015 die Einfahrt in spanische Häfen verweigert wurde, weil sie nicht den internationalen Standards entsprach, für Flüchtlinge verwandt.
Es scheinen grundsätzlich Schiffe aus der Zeit um 1976 zu sein, die ihre besten Tage schon hinter sich haben. Einige der Schiffe wurden dereinst auf Werften in der DDR oder der damaligen Bundesrepublik gebaut.

Die Spur führt von Piräus aus nach Syrien, in die Stadt Tartous. In früheren Zeiten gab es eine direkte Fähre zwischen dem griechischen Volos und dem Hafen in Syrien.

In Tartous verstecken sich die Kriegsgewinnler,Schlepper, die, die sich an dem unendlichen Leid der Vertriebenen und Heimatlosen, der Kriegsflüchtlinge noch hemmungslos bereichern.
Schnelle Namenswechsel der Schiffe, falsche Abwrackzertifikate, hier eine Briefkastenfirma, dort eine andere Offshore-Gesellschaft.
Reedereien, die nicht mehr erreichbar sind.Oder , die es gar nicht gibt.
Hinter IMS verbergen sich zahllose andere Unternehmungen, die mit maritimen Diensten aller Art zu tun haben.
Verwickelt in die Machenschaften ist auch die Spanish Sea Maritime Ltd, Beirut, Libanon, die auch zu der syrischen IMS Gruppe gehört.
Die IMS Gruppe ist kein Unbekannter; ein weiteres Schiff der Reederei, die
Letfallah II„, wurde im April 2012 mit Kriegswaffen an Bord vor der Küste des Libanons aufgebracht.

Zu diesem undurchsichtigen Netz der IMS gehört auch die „Mega Star“ (IMO 7729198), die eigentlich dem Eigner Zeko Marine auf den Marshall Inseln zugerechnet wird. Wer sich hinter Zeko verbirgt, ist nicht schwer zu erraten, der Manager des 1978 in Japan gebauten Frachters, ist wieder IMS in Piräus. Dieses Schiff läuft unter tansanische Beflaggung.

Damit jedoch noch nicht genug. Die „Abdul Prince“ (ex-„Kapitan Mochalov“) IMO 7362445, die angeblich 2014 in Indien abgewrackt wurde, spielt eine weitere Rolle in dem Spiel der Firma IMS Hellenic Co.
Dreimal wurde das Schiff „an die Kette genommen“, dann hieß es plötzlich auf dem Weg zum Abwracken „Sea Shark“, dann „Meral Queen“, bewegte sich unter der Flagge von Tanzania. Es existiert kein Beweis, dass das Schiff abgewrackt wurde.

Auf dem Schiffsfriedhof in Alang kann dieses Abwracken niemand kontrollieren.
So machen die Schlepper in diesem Winter weitere profitable Geschäfte mit dem Tod.

bofrost DE

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