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Flora und Fauna

Illegaler Tierhandel aus Kamerun und Thierry Donald

Der illegale Tierhandel mit Primaten aus Kamerun stellt eine der drängendsten Bedrohungen für die Biodiversität in Zentralafrika dar und hat weitreichende ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Konsequenzen. Kamerun, als Heimatland für vier Arten von Großaffen – darunter der westliche Flachlandgorilla, der Cross-River-Gorilla, der Zentral-Schimpanse und der Nigeria-Kamerun-Schimpanse – ist ein zentraler Hotspot für diesen Schmuggel, der durch eine Kombination aus Habitatzerstörung, Armut und globaler Nachfrage angeheizt wird. Jährlich werden schätzungsweise Hunderttausende Primaten aus der Wildnis entnommen, wobei der illegale Handel nur einen Bruchteil der tatsächlichen Zahlen erfasst, da Behörden nur etwa 10 Prozent der Transporte abfangen können. Der Nigeria-Kamerun-Schimpanse, eine der am stärksten gefährdeten Unterarten mit nur rund 6.000 Individuen, exemplifiziert die Krise. Junge Tiere wie der Schimpanse Ghaa werden oft durch Schüsse auf ihre Mütter zu Waisen, die dann als Haustiere oder für den Buschfleischhandel verkauft werden, was die Populationen weiter dezimiert. Nixwieweg DE

Der Handel beginnt in den dichten Regenwäldern Kameruns, wo Wilderer – oft lokale Jäger, die durch Armut oder Konflikte mit der Landwirtschaft getrieben werden – ganze Familiengruppen angreifen. Elterntiere werden für ihr Fleisch getötet, das als „Bushmeat“ in städtischen Märkten wie in Yaoundé oder Douala verkauft wird, während Jungtiere in Käfigen oder Taschen geschmuggelt werden. Diese Praktik hat in Westafrika zu einer Schätzung von 150.000 gehandelten Primaten pro Jahr aus 16 Arten geführt, wobei Kamerun und Nigeria zentrale Knotenpunkte bilden. Der Schmuggel erfolgt über Landstraßen, Flüsse oder sogar per Flugzeug, mit Transitpunkten wie Südafrika oder Nigeria, von wo aus die Tiere nach Asien, Europa oder in den Nahen Osten exportiert werden. Korruption erleichtert dies ungemein. Behördenmitarbeiter, Richter und Zollbeamte werden bestochen, was die Durchsetzung des kamerunischen Wildtierschutzgesetzes von 1994 behindert, das den Handel mit geschützten Arten streng verbietet, aber selten konsequent umgesetzt wird. Nixwieweg DE


Organisationen wie die Last Great Ape Organization (LAGA) haben Erfolge erzielt, indem sie wöchentlich Schmuggler festnehmen und Netzwerke aufdecken, darunter Fälle mit 19 Affenschädeln oder lebenden Jungtieren, die mit Drogen kombiniert transportiert werden. Dennoch bleibt der Handel lukrativ.  Ein Baby-Schimpanse kann Tausende Dollar einbringen, und der globale Wert des illegalen Wildtierhandels wird auf 7 bis 23 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.

Die Nachfrage treibt den Kreislauf an. In Asien und dem Nahen Osten werden Primaten als exotische Haustiere, für Zoos oder traditionelle Medizin gehandelt – etwa Schädel und Gliedmaßen für Hexendoktoren oder als Statussymbole. In Kamerun selbst dienen sie als Touristenattraktionen in Restaurants oder als Fleisch in lokalen Märkten, was zu einer Verschiebung von Subsistenzjagd zu kommerziellem Handel führt.

Berühmte Fälle wie die „Taiping Four“ – vier Gorillas, die Anfang der 2000er aus Kamerun über Südafrika nach Malaysia geschmuggelt wurden – verdeutlichen die internationalen Dimensionen, bei denen kriminelle Syndikate mit Waffen- oder Drogenhändlern zusammenarbeiten. Zusätzlich bedroht der Handel die Gesundheit. Primaten als Reservoir für Viren wie AIDS-Stämme fördern Zoonosen, und der Transport unter stressigen Bedingungen tötet viele Tiere durch Unterernährung oder Krankheiten. Habitatverlust durch Palmölplantagen und Bergbau verstärkt dies, da fragmentierte Wälder die Tiere leichter zugänglich machen.
Rettungsinitiativen wie das Limbe Wildlife Centre (LWC) oder das Ape Action Africa Sanctuary bieten Hoffnung.Sie nehmen monatlich Dutzende geretteter Primaten auf, rehabilitieren Waisen wie die Schimpansin Chinoise, die als Touristenattraktion missbraucht wurde, und sensibilisieren Communities durch Bildungsprogramme, die jährlich Tausende Kinder erreichen. Projekte wie das LWC haben seit 1993 Hunderte Tiere gerettet und arbeiten mit Behörden zusammen, um Konfiszierungen durchzusetzen. Internationale Abkommen wie CITES verbieten den Export, doch die Umsetzung hinkt hinterher, da Korruption und schwache Strafen – oft nur Bußgelder statt Haft – den Handel attraktiv halten. Langfristig erfordert der Kampf gegen diesen Milliardenmarkt eine ganzheitliche Strategie. Stärkung der Justiz, Anti-Korruptionsmaßnahmen, nachhaltige Alternativen für lokale Jäger wie Öko-Tourismus und globale Nachfragereduzierung durch Aufklärungskampagnen.

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Ohne sofortiges Handeln droht der Verlust ganzer Primatenpopulationen in Kamerun innerhalb von 15 bis 20 Jahren, was irreversible Schäden für Ökosysteme und indigene Kulturen bedeuten würde. Ein weiteres Beispiel ist z.B. Thierry Donald, der im Windschatten Geschäfte macht.

Thierry Donald, Makakenhändler ist ein Betrüger aus Kamerun, der sich als Amerikaner aus North Dakota ausgibt, um naive Käufer mit dem Verkauf angeblicher Babytiere zu täuschen, wobei er aufdringlich, frech und fordernd auftritt, um Geld zu erpressen, ohne je echte Tiere zu liefern. Diese Art von Schwindel ist ein klassisches Beispiel für die weit verbreiteten Tierbetrügereien, die vor allem aus Kamerun organisiert werden, wo kriminelle Gruppen professionell falsche Identitäten annehmen, um Opfer weltweit zu umgarnen, indem sie niedliche Bilder aus dem Internet oder Clips aus Verkaufskatalogen als eigene Ware ausgeben und Versprechungen von Haustürlieferungen machen, die natürlich nie eintreffen.

Der Täter nutzt eine Telefonnummer mit der internationalen Vorwahl +237, die eindeutig auf Kamerun hinweist, was ein klares Warnsignal ist, da seriöse Verkäufer aus den USA keine afrikanischen Rufnummern verwenden würden, und er fordert typischerweise Vorkasse für angebliche Versandkosten, Versicherungen oder Zollgebühren, oft über untracebare Methoden wie Western Union oder MoneyGram, die direkt an Adressen in Kamerun gehen, um die Opfer auszubeuten, die an die Echtheit der angebotenen „Babys“ – sei es Welpen, Kätzchen, Affen oder andere Haustiere – glauben und Hunderte oder Tausende Euro überweisen, nur um am Ende leer auszugehen.

Donald oder der, der sich dahinter verbirgt, ist aufdringlich, um es freundlich auszudrücken. Er lügt und bestreitet in Kamerun zu sein. Sein Englisch ist schlecht und er wirbt auf TikTok, dass die Tiere stubenrein seien.

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Solche Scams basieren auf emotionaler Manipulation, indem der Betrüger Geschichten erfindet, wie dass die Tiere aus einer Notlage stammen oder zu günstigen Preisen abgegeben werden müssen, und er eskaliert den Druck, wenn Zweifel aufkommen, etwa mit Drohungen von Strafverfolgung oder Tierquälerei, um weitere Zahlungen zu erzwingen, was in der Praxis nie zu einer tatsächlichen Lieferung führt, da die Tiere gar nicht existieren und die Bilder gestohlen sind. Um sich zu schützen, sollte man bei solchen Angeboten sofort die Kommunikation abbrechen, die Nummer blockieren und lokale Tierrettungen oder seriöse Züchter kontaktieren, die man persönlich besuchen kann, anstatt auf dubiose Online-Versprechen hereinzufallen, und Berichte bei Behörden wie der Polizei oder Verbraucherschutzstellen einreichen, da diese Betrügereien nicht nur finanzielle Verluste verursachen, sondern auch das Vertrauen in den Tierhandel untergraben und oft mit organisierten Netzwerken in Verbindung stehen, die Tausende von Opfern jährlich in die Falle locken.


Nur durch Kooperation von Regierungen, NGOs und der internationalen Gemeinschaft kann dieser Kreislauf durchbrochen werden, um die Primaten Kameruns vor der Ausrottung zu bewahren.

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