Selbst vom Bundeskanzleramt hängt eine Regenbogenfahne.
Vielfalt ist unsere Stärke. 🏳️🌈#HappyPride #CSDBerlin pic.twitter.com/rkRSg8XO27
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) July 22, 2023
Den rechten Kräften im Land ist der Tag ein Graus. Sie marschieren im Gleichschritt-Braun. Hass und Hetze bestimmen die sozialen Medien.
Aber warum feiert die LGBTQ+-Community diesen Tag?
Woher kommt der Christopher Street Day eigentlich?
Der Christopher Street Day (CSD) ist eine Veranstaltung, die zur Feier der LGBTQ+-Community und ihrer Errungenschaften sowie zur Erinnerung an die Stonewall-Aufstände ins Leben gerufen wurde.
Die Geschichte von CSD reicht zurück bis zum 28. Juni 1969, als in der Christopher Street in New York City die berühmten Stonewall-Aufstände stattfanden.
Die Stonewall-Inn war eine beliebte Bar in Greenwich Village, die von vielen LGBTQ+-Personen besucht wurde. In den 1960er Jahren waren Diskriminierung, Verfolgung und Misshandlungen von homosexuellen Menschen in den USA weit verbreitet, und die Polizei führte regelmäßig Razzien in Bars durch, die von der LGBTQ+-Gemeinschaft frequentiert wurden.
Am 28. Juni 1969 durchsuchte die Polizei erneut die Stonewall-Inn, um Verhaftungen vorzunehmen. Doch anstatt sich still zu fügen, wehrten sich die Besucherinnen und Besucher zum ersten Mal aktiv gegen die polizeilichen Übergriffe. Die Razzia führte zu tagelangen Unruhen, Demonstrationen und Protesten rund um die Christopher Street, die als „Stonewall-Aufstände“ bekannt wurden. Diese Ereignisse gelten als entscheidender Wendepunkt in der LGBTQ+-Bewegung und legten den Grundstein für die moderne -Bewegung, wie wir sie heute kennen.
In den folgenden Jahren breitete sich die Idee eines jährlichen Gedenk- und Protesttags in Erinnerung an die Stonewall-Aufstände in anderen Städten aus. So entstand der Christopher Street Day, der in Deutschland und vielen anderen Ländern als CSD bekannt ist. Der CSD hat das Ziel, die Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBTQ+-Menschen in der Gesellschaft zu fördern, für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung zu kämpfen und für die Rechte und Freiheiten der LGBTQ+-Community einzutreten.
Der CSD wird typischerweise durch Paraden, Demonstrationen, Kundgebungen, kulturelle Veranstaltungen und Partys begangen. Er findet in verschiedenen Städten Deutschlands und weltweit in der Regel im Sommer statt und zieht viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der LGBTQ+-Gemeinschaft und deren Unterstützerinnen und Unterstützer an.
Die Geschichte des CSD ist eine Geschichte des Zusammenhalts, der Stärke und des Widerstands gegen Unterdrückung und Diskriminierung. Er erinnert an die Fortschritte, die die LGBTQ+-Bewegung im Laufe der Jahre erreicht hat, und ruft gleichzeitig dazu auf, weiterhin für eine offene, tolerante und inklusive Gesellschaft einzutreten.