HomeToGo CBD VITAL Weinvorteil DE
Allgemeine Nachrichten

Fake-Tierrettungsfilme als Geldmaschine

Beispielbild:Tierrettung TikTok, Screenshot, 2025

Die gefilmten Szenen von angeblichen Rettungen verhungernder Hunde und Katzen oder anderer Haustiere, die auf TikTok kursieren und oft mit dramatischen Bildern Tiere zeigen, die ausgehungert, ausgesetzt, in Fallen gefangen oder vor dem Ertrinken gerettet werden, sind in vielen Fällen nicht das Ergebnis echter Zufallsentdeckungen. Im Gegenteil, es sind gezielt inszenierte Produktionen, die auf ein perfides Geschäftskonzept abzielen, das auf der Ausbeutung menschlicher Empathie und der Algorithmen sozialer Medien basiert. Diese Videos, die Millionen von Aufrufen generieren, nutzen die emotionale Anziehungskraft von Leid und Erlösung, um Views, Likes und Shares zu maximieren, was wiederum in direkte finanzielle Gewinne umgewandelt wird, sei es durch Werbeeinnahmen, Sponsoring-Deals oder gar gefälschte Spendenaufrufe. Genau das macht sie zu einem lukrativen Modell für Content-Creator, die oft in Ländern mit laxen Tierschutzgesetzen operieren, wo die Kosten für die Herstellung – also das absichtliche Quälen von Tieren – minimal sind im Vergleich zu den Einnahmen aus viralem Content.

Werbung

Man stelle sich vor, ein junger Hundewelpe, der scheinbar mutterseelenallein auf einer staubigen Straße liegt, abgemagert bis auf die Knochen, mit Augen, die vor Hunger flehen. Dann taucht der Retter auf, der ihn mit sanften Händen hochhebt, füttert und in eine scheinbar idyllische Zukunft entführt, begleitet von herzzerreißender Musik und einem Aufruf zu liken und zu teilen, damit „mehr solcher Wunder passieren können“ – das ist der Hook, der Zuschauer emotional bindet und sie dazu bringt, nicht nur zuzuschauen, sondern aktiv zu partizipieren, was die Reichweite explodieren lässt und die Plattform-Algorithmen füttert, die solchen emotional aufgeladenen Inhalt priorisieren, weil er die Verweildauer erhöht und Werbeeinnahmen steigert. Berichte von Organisationen wie der Social Media Animal Cruelty Coalition (SMACC), die in einer sechswöchigen Untersuchung über 1.000 solcher Videos auf Plattformen wie TikTok, Facebook und YouTube analysiert haben, enthüllen, dass diese Szenen systematisch gestellt sind: Tiere werden absichtlich hungern gelassen, um den Effekt der Ausgezehrtheit zu erzeugen oder in enge Behälter gesperrt, um Panik zu simulieren. Die „Rettung“ ist nichts anderes als die geplante Auflösung der selbstgeschaffenen Krise, oft mit denselben Tieren in mehreren Videos, was auf wiederholte Misshandlungen hindeutet und das Tierleid verlängert, während die Creator als Helden posieren und ihre Follower-Zahlen in die Höhe treiben. Ein konkretes Beispiel aus diesen Untersuchungen ist ein weit verbreitetes TikTok-Video, in dem eine scheinbar verhungernde Katze in einem rostigen Metallrohr feststeckt, verzweifelt miaut und erst nach quälend langen Minuten „gerettet“ wird, wobei die Kamera unnötig lange auf das Leiden fokussiert, bevor Hilfe kommt. Analysen zeigten, dass das Tier zuvor in das Rohr gezwängt wurde, um die Szene zu drehen und das dieselbe Katze in ähnlichen Szenarien auf demselben Kanal auftaucht, was auf ein Muster der Wiederholung hinweist und die Echtheit entlarvt, da echte Rettungen selten so filmfreundlich und wiederholbar sind.

Werbung

Dieses Konzept funktioniert, weil es die dunkle Seite der Online-Ökonomie ausnutzt. Auf TikTok, wo der Algorithmus Inhalte mit hoher Engagement-Rate belohnt, können solche Videos innerhalb von Stunden Hunderttausende Views sammeln, was zu Einnahmen über das Creator-Fund-Programm führt – Schätzungen gehen von bis zu 15 Millionen Dollar allein für 2.000 YouTube-Videos aus, und TikTok folgt ähnlichen Mustern, ergänzt durch Kooperationen mit Marken, die tierfreundliche Produkte pushen wollen, oder durch direkte Spendenlinks via PayPal, die in 21 Prozent der analysierten Videos vorkommen und unter dem Deckmantel von „Hilfe für das Tier“ Geld für die Creator einbringen, oft ohne dass ein Cent bei echten Tierschutzorganisationen ankommt. Weitere Beispiele unterstreichen die Grausamkeit dieses Modells – in einem viralen Clip wird ein Wurf Welpen gezeigt, die angeblich unter Schutt begraben und halb verhungert sind, nur um von einem „Wanderer“ entdeckt zu werden, der sie freibuddelt und nährt – doch Recherchen ergaben, dass die Welpen zuvor hungern gelassen und in den Schutt gelegt wurden, um die dramatische Enthüllung zu inszenieren und dass der Creator in früheren Videos ähnliche Szenarien mit denselben Tieren nutzte, was zu langfristigem Stress, Verletzungen und sogar Tod führen kann, da die Tiere keine professionelle Pflege erhalten, sondern als Requisiten dienen. Ähnlich bei Szenen mit ausgesetzten Hunden, die an Bäume gekettet oder vor Züge platziert werden: Ein Video, das Millionen Views erreichte, zeigte einen Hund, der scheinbar dem Ertrinken nahe in einem Sumpf versinkt, bis der Retter zuspringt, doch forensische Analysen und Verhaltensbeobachtungen der Tiere – wie unnatürliche Reaktionen oder Kamerawinkel, die auf Staging hindeuten – deckten auf, dass das Tier absichtlich platziert wurde, um die Heldenpose zu ermöglichen, und dass solche Inhalte oft in isolierten Gebieten gedreht werden, wo keine Zeugen die Manipulationen bemerken.

Werbung

Das Geschäft blüht, weil es skalierbar ist: Einmal etabliert, produziert ein Creator Dutzende Varianten – verhungerte Katzen in Löchern, Hunde vor Schlangen oder in Teerfallen – mit minimalem Aufwand, und die Plattformen profitieren indirekt durch gesteigerte Nutzerbindung. Auch wenn TikTok keine spezifische Richtlinie gegen Fake-Rescues hat, sondern nur allgemein Tierquälerei verbietet, was die Moderation erschwert und den Zyklus am
Laufen hält.

Katzen sind mit 42 Prozent die am häufigsten missbrauchten Tiere in diesen Videos, gefolgt von Hunden mit 20 Prozent, weil ihr flauschiges Aussehen und ihre Hilflosigkeit die Zuschauer am stärksten rühren, was zu höheren Spenden führt, doch der Preis ist ein systematisches Leid, das echte Tierschutzinitiativen diskreditiert und Ressourcen von legitimen Organisationen abzieht, da misstrauische Zuschauer weniger spenden wollen. Insgesamt ist dieses Konzept ein moralischer und wirtschaftlicher Skandal, der durch bessere Algorithmen, strengere Plattformrichtlinien und bewusste Nutzer – die Videos melden statt teilen – bekämpft werden könnte, um das Tierleid in den Schatten zu verbannen und die Plattformen zu zwingen, Profit nicht über Wohl zu stellen.

Werbung

Themenverwandte Artikel

20 Tote im Himalaya geborgen- Flug TB903 zerschellte an einer Felswand

the kasaan times

Der Diktator von Ungarn – Viktor Orbán

the kasaan times

Wie sicher sind die deutschen Weihnachtsmärkte?

the kasaan times

Einstellung von Einkaufaktuell durch die Deutsche Post zum 1. April 2024

the kasaan times

Intel gibt die Chipfabrik in Magdeburg auf

the kasaan times

Letzter Sachterrorismus- Bild von Monet entweiht

the kasaan times

Zündeln am Frieden

the kasaan times

Endlich- der Veteranentag

the kasaan times

Ein rechtsradikaler Hetzer und viele brennende Autos

the kasaan times

Whistleblower von Boeing tot aufgefunden

the kasaan times

Drohnen über Ramstein

the kasaan times

Was tun, um die Kriegsgefahr abzuwenden?

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*