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Sonntag, 4. Juni 2023
Winnetou Plitvitce, kasaan media, 2018
Allgemeine Nachrichten

Auf dem Kriegspfad mit Winnetou

Jetzt soll also Winnetou aus den Bücherregalen verschwinden. 

Winnetou, der Held ganzer Generationen, der Begründer der Blutsbrüderschaft, soll plötzlich, nachdem er von Millionen von Lesern geliebt wurde, zum Sündenbock gemacht werden. 

Winnetou war das Vorbild einer ganzen Jugend und nicht nur einer Generation, sondern vieler Generationen. Hat man in diesen Tagen nicht mehr Probleme oder andere Probleme, deren Lösung es bedarf, als die Blutsbrüderschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand zu kritisieren?

Die Coronakrise ist nicht vorbei, es ist Krieg und nun wird Winnetou ausgeschlossen aus dem Kulturgut ganzer Generationen. 

Winnetou war der Indianer, der Mut, Liebe und außerordentliche Gerechtigkeit selbst gegenüber dem weißen Mann, dem Bleichgesicht, zeigte.

Wie kann man die Grundlage einer kulturellen Entwicklung als absolut unseriös darstellen, nur weil man meint, dass die indigenen Völker schlecht behandelt wurden. Dabei ist doch der Held ein Indigener!

Karl May zeigte in seiner Fantasie einen Winnetou, der zum Vorbild von Millionen werden konnte, eine Fantasiefigur, die nunmehr an einer ideologischen Klippe stolpern soll.

In einem Land, wo auf den Timelines der sozialen Netzwerke ständig Sündenböcke gesucht werden, wo Asylsuchende, Andersdenkende, LGBT’s Freiwild sind, jeden Tag diskriminiert werden!  Diese Herzlosigkeit gegenüber den Karl-May-Bänden ist unbeschreiblich und entspricht einem Zensur-Zeitgeist, dem man nicht mehr folgen will und kann. 

Weil niemand die Mescaleros oder andere Indigene Völker diskriminieren oder herabsetzen würde, die man zum Vorbild dessen wählte, was man in den wunderschönen Träumen über den amerikanischen Kontinent des Karl Mays im vorletzten Jahrhundert zu beschreiben wusste. 

Es war der damalige Zeitgeist, der die Diskussion über die abscheuliche Politik der Reservate in Gang brachte.

Was wird als Nächstes verboten? Wickie und die starken Männer, weil die Wikinger mit roten Haaren gezeigt werden? Oder vielleicht ist es Flipper, weil der Delfin durch den Bildschirm springt, vielleicht ist es auch Dr. Daktari, weil er den Affen an der falschen Hand nimmt, oder es ist Das Haus am Eaton Place, weil dort die Dienstboten schlecht behandelt wurden. 

Am Ende bleibt nur noch das, was der Zensur entgeht. Was wirklich entgeht, sind die wahren Probleme dieser Tage und die sind heftig genug. 

Indigene Völker sind in unfassbarer Art und Weise diskriminiert worden, aber nicht durch die Bücher, deren Grundlage Karl Mays Winnetou war. Gerade durch die populäre Literatur von Karl May haben sich Generationen für Indigene Völker und deren Lebensweise interessiert. Die Gesellschaft zeigt sich verkommen und nur selbstgerecht und nicht von Winnetou und seinen tapferen und mutigen Kämpfern beeindruckt, vielleicht sollte sie dorthin einmal zurückkehren.

Alle, die Winnetou zensieren wollen, sollten sich einmal darum bemühen, was noch heute in den Reservaten geschieht.

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1 Kommentar

Björn M., Köln 25. August 2022 at 20:34

Danke, danke für diese Meinung! Die Meinung macht mir Hoffnung!

Winnetou ist der Held vieler Kindheiten. Winnetou ist Kult/Kulturgut und sollte es auch bleiben.

Die aktuelle Diskussion ist beschämend und völlig unverständlich.

Leute oder insbesondere aufmerksamsgeile Politiker, die jetzt Winnetou in Frage stellen und als nächstes Pippi Langstrumpf, sollten mal dagegen vorgehen, was überall in den sozialen Netzwerken und anderen Medien an Diskriminierung propagiert wird. Dann würde wirklich mal etwas Sinnvolles passieren! Und zwar egal, gegen wen. Diskriminierung hat in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Geht dagegen vor und nicht gegen Literatur, die Generationen begeistert hat. Politker, die dies thematisieren haben schlichtweg das Thema verfehlt: Note 6

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