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Verstorben

Peter Arnett verstorben

Titelbild: Peter Arnett, Celebraty Photos John Matthew Smith, Lizenz 2.0

Peter Gregg Arnett, Legende und Vorbild vieler Journalisten war einer der mutigsten und einflussreichsten Kriegsberichterstatter des 20. Jahrhunderts, dessen Karriere von unerschrockenem Einsatz an den Frontlinien geprägt wurde und der durch seine Berichterstattung aus Vietnam und dem Golfkrieg weltbekannt wurde.


Nach dem frühen Abschluss der Schule begann er seine journalistische Laufbahn bei lokalen Zeitungen in Neuseeland, darunter der Southland Times, bevor er in den 1950er Jahren nach Südostasien zog, wo er zunächst in Bangkok und Laos als Freelancer arbeitete und bald für die Associated Press (AP) tätig wurde. Sein erster großer Scoop war ein Bericht über einen Putsch in Laos im Jahr 1960, der ihm den Einstieg in die internationale Berichterstattung ebnete.
Ab 1962 berichtete Arnett dreizehn Jahre lang aus Vietnam für die AP, begleitete US-Truppen auf Dutzenden von Missionen durch Reisfelder und Dschungel, erlebte intensive Kämpfe wie die Schlacht um Hill 875 und überstand zahlreiche gefährliche Situationen, ohne je schwer verletzt zu werden. Seine eindringlichen, ungeschönten Schilderungen von Schlachten, Soldaten und Zivilisten brachten ihm 1966 den Pulitzer-Preis für internationale Berichterstattung ein; Kollegen wie David Halberstam nannten ihn den besten Reporter des gesamten Vietnamkriegs. Arnett blieb bis zum Fall Saigons 1975 vor Ort, war einer der letzten westlichen Journalisten in der Stadt und dokumentierte den Einmarsch der nordvietnamesischen Truppen.

Seine Arbeit trug wesentlich dazu bei, die Realität des Krieges in die Wohnzimmer der Welt zu bringen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Nach Vietnam blieb Arnett bei der AP, bis er 1981 zu dem jungen Sender CNN wechselte, wo er fast zwei Jahrzehnte lang blieb. Der Höhepunkt seiner Fernsehkarriere kam 1991 während des Golfkriegs, als er als einziger westlicher Reporter live aus Bagdad berichtete – zunächst zusammen mit Bernard Shaw und John Holliman aus einem Hotelzimmer im Al-Rasheed-Hotel, wo sie die ersten Bombenangriffe der Koalition unter Sirenengeheul und Explosionen kommentierten. Diese Berichterstattung, die CNN weltweit bekannt machte, dauerte wochenlang an; Arnett führte zudem ein exklusives Interview mit Saddam Hussein und blieb oft allein zurück, als andere Journalisten flohen.

Seine dramatischen Live-Schaltungen veränderten die Kriegsberichterstattung für immer und brachten Millionen Zuschauern die Ereignisse in Echtzeit nahe.Arnetts Karriere war jedoch nicht frei von Kontroversen: Schon früh wurde er aus Indonesien ausgewiesen, weil er über wirtschaftliche Probleme berichtete, und später geriet er in die Kritik, etwa 1998 bei CNN wegen einer zurückgezogenen Reportage über den Einsatz von Sarin-Gas in Laos, die er moderiert hatte, was zu seinem Ausscheiden 1999 führte. 2003, während des Irakkriegs, wurde er von NBC und National Geographic entlassen, nachdem er in einem Interview mit dem irakischen Staatsfernsehen die US-Kriegsstrategie kritisiert hatte. Dennoch setzte er seine Arbeit fort, berichtete für internationale Sender, führte 1997 ein Interview mit Osama bin Laden und unterrichtete ab 2007 Journalismus an der Shantou-Universität in China, bis er 2014 in den Ruhestand ging.
Er verfasste Memoiren wie „Live from the Battlefield“ (1994), in denen er seine Erlebnisse aus 35 Jahren in Kriegszonen schilderte.Privat heiratete Arnett 1964 die Vietnamesin Nina Nguyen, mit der er zwei Kinder hatte, Elsa und Andrew; das Paar trennte sich 1983, ließ sich später scheiden, versöhnte sich aber 2006 wieder. Peter Arnett starb am 17. Dezember 2025 im Alter von 91 Jahren in Newport Beach, Kalifornien, an den Folgen von Prostatakrebs, umgeben von Familie und Freunden. Sein Vermächtnis als furchtloser Zeuge der Geschichte, der stets die Wahrheit aus den gefährlichsten Orten der Welt berichtete, wird in der Journalistenzunft und darüber hinaus weiterleben.

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