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Quellen: Saarländisches Ministerium für Justiz , Agenturen
Am heutigen Morgen wurde in Bexbach im Saarland ein 58-jähriger Gerichtsvollzieher bei einer Pfändung in einer Mietwohnung brutal erstochen.
Der erfahrene Beamte, Familienvater und seit über 25 Jahren im Dienst, war gegen 7 Uhr allein in die Wohnung gekommen, um rückständige Miete einzuziehen.
Der 45-jährige Mieter, der seit Monaten mit Schulden und drohender Räumung kämpfte, griff plötzlich zu einem Küchenmesser und stach mehrfach auf den Vollzieher ein. Dieser erlag trotz sofortiger Reanimation und Notarzthubschrauber wenig später im Universitätsklinikum Homburg seinen Verletzungen.
Nachbarn alarmierten die Polizei, die mit einem Großaufgebot anrückte. Der Täter verbarrikadierte sich zunächst, ergab sich aber nach etwa einer Stunde und wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt wegen Mordes, das Motiv liegt offenbar in der Verzweiflung über die finanzielle Lage und die drohende Zwangsräumung.
Der Fall löst Bestürzung im gesamten Saarland aus. Justizministerin und Gewerkschaften fordern besseren Schutz für Gerichtsvollzieher, etwa durch routinemäßige Polizeibegleitung bei Risikoeinsätzen. In Bexbach legten Kollegen und Bürger Blumen und Kerzen vor dem Haus nieder; die kleine Stadt steht unter Schock. Es ist der erste tödliche Angriff auf einen deutschen Gerichtsvollzieher seit Jahrzehnten.
