Die Webseite sexpartnercommunity.com wird als Plattform beworben, die unverbindliche, erotische Kontakte und Casual Dating vermittelt. Sie gehört zur CommunityPlanet B.V., einem Unternehmen mit Sitz in Venlo, Niederlande, und ermöglicht Nutzern den Zugriff auf ein zentrales Datenbanksystem mit Profilen von Webcam-Darstellern und anderen Teilnehmern.
Nutzer können nach der Anmeldung Profile durchsuchen, mit anderen in Kontakt treten und auf Inhalte zugreifen,
wobei die Nutzung kostenpflichtig ist, oft über den Kauf von „Coins“ für Nachrichten oder andere Funktionen. Die Seite betont Diskretion und eine benutzerfreundliche Oberfläche, doch es gibt erhebliche Bedenken hinsichtlich ihrer Seriosität, die im Folgenden ausführlich beleuchtet werden. Zahlreiche Berichte und Nutzerbewertungen werfen der Plattform unseriöse Praktiken vor, insbesondere in Bezug auf Spam, gefälschte Profile und aggressive Geschäftsmodelle. Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass die Seite mit Spam-E-Mails arbeitet, die unaufgefordert an Personen gesendet werden, die sich nie auf der Plattform angemeldet haben. Diese E-Mails enthalten oft verlockende Nachrichten wie „Dein Profil wurde besucht“ oder suggerieren Kontaktanfragen von vermeintlichen Interessenten, obwohl die Empfänger keine Verbindung zur Seite haben.
Verbraucherschutzorganisationen wie Verbraucherzentrale.de warnen vor solchen E-Mails und raten, sie ungelesen zu löschen, keine Links anzuklicken und keine persönlichen Daten preiszugeben, da diese als Phishing-Versuche eingestuft werden können. Es wird vermutet, dass E-Mail-Adressen aus Datenlecks oder Adressdatenbanken stammen, da Nutzer berichten, ohne ihr Einverständnis kontaktiert worden zu sein.
Ein weiterer Vorwurf betrifft die Verwendung von Fake-Profilen. Viele Nutzer berichten, dass die Profile auf der Plattform – insbesondere weibliche – von bezahlten Chatmoderatoren betrieben werden, die keine echten Treffen anstreben, sondern Nutzer dazu animieren, möglichst viele kostenpflichtige Nachrichten zu schreiben. Jede Nachricht kostet etwa 1 Euro, und es gibt Berichte, dass Gesprächspartner gezielt lange, unverbindliche Chats führen, um die Kosten für den Nutzer in die Höhe zu treiben. Ein Nutzer auf Trustpilot beschreibt, wie er über 800 Euro in wenigen Tagen ausgab, ohne ein reales Treffen zu erreichen, und schlussfolgert, dass die Plattform darauf ausgelegt ist, Geld durch endlose „Kennenlern-Gespräche“ zu generieren. Einige Nutzer berichten zudem, dass Profile gesperrt wurden, sobald persönliche Kontaktdaten ausgetauscht wurden, was den Verdacht erhärtet, dass der Betreiber solche Interaktionen bewusst unterbindet, um die Nutzer auf der kostenpflichtigen Plattform zu halten.
Die Seriosität wird auch durch die Geschäftspraktiken infrage gestellt. Verbraucherschützer, wie die Verbraucherzentrale Berlin, berichten von Fällen, in denen Nutzer mit hohen Rechnungen (bis zu 500 Euro) konfrontiert wurden, oft für angebliche Mitgliedschaften, die sie nicht bewusst eingegangen sind. Solche Rechnungen werden teilweise mit Einschüchterungstaktiken verschickt, und Betroffene zahlen aus Scham oder Angst, ohne die Forderungen zu prüfen. Die Plattform wird in diesem Zusammenhang als „anrüchig“ beschrieben, da sie den Eindruck erweckt, schnelle, unverbindliche Kontakte zu ermöglichen, aber stattdessen auf Abzocke abzielt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Plattform rechtlich fragwürdige Methoden nutzt, etwa durch undurchsichtige AGBs oder automatische Vertragsverlängerungen. Nutzer, die versuchen, ihren Account zu kündigen, stoßen oft auf Schwierigkeiten, obwohl ein 14-tägiges Widerrufsrecht laut den AGBs der CommunityPlanet B.V. besteht.
### Niederländischer Sitz und rechtliche Aspekte
Das Unternehmen hinter der Plattform, CommunityPlanet B.V., ist in den Niederlanden registriert (Frans Erensstraat 14A, 5921VG Venlo). Dies ist ein häufiger Standort für Betreiber solcher Plattformen, da die Niederlande eine liberale Gesetzgebung in Bezug auf Online-Dienste haben. Die AGBs der Seite unterliegen niederländischem Recht, mit Venlo als Gerichtsstand für Nicht-Verbraucher. Dies erschwert es Nutzern aus anderen Ländern, wie Deutschland, rechtliche Schritte einzuleiten, da sie sich an ausländische Gerichte wenden müssten. Zudem wird darauf hingewiesen, dass Nutzer für die Richtigkeit ihrer Profilangaben selbst verantwortlich sind und falsche Angaben zivil- oder strafrechtliche Konsequenzen haben können. Ironischerweise wird dies oft als Schutzmaßnahme des Betreibers gesehen, um sich von Vorwürfen wegen gefälschter Profile zu distanzieren, da der Betreiber behauptet, nur die Plattform bereitzustellen, während die Inhalte von Nutzern oder Darstellern stammen. Die Bewertungen zur Plattform sind gespalten. Auf Plattformen wie Trustpilot oder DatingWebsites.at gibt es sowohl positive als auch stark negative Rückmeldungen. Positive Bewertungen loben die Benutzerfreundlichkeit, Diskretion und die Möglichkeit, „heiße Begegnungen“ zu erleben, wobei diese oft vage bleiben und den Eindruck von gesteuerten Bewertungen erwecken. Negative Bewertungen überwiegen jedoch deutlich und beschreiben die Plattform als Betrug, bei dem Nutzer viel Geld ausgeben, ohne reale Kontakte zu knüpfen. Ein Nutzer berichtet beispielsweise, dass eine „Dame“ nach dem Austausch von Kontaktdaten auf einem anderen Messenger gesperrt wurde, was darauf hindeutet, dass der Betreiber solche Kontakte aktiv verhindert. Andere Nutzer empfehlen Alternativen wie ErotikMarkt.de, wo direkte, transparente Dienstleistungen angeboten werden, ohne die hohen Kosten und Täuschungen. Die Belästigung durch sexpartnercommunity.com zeigt sich vor allem in den unaufgeforderten Spam-E-Mails, die Nutzer in ihren Posteingängen finden. Diese E-Mails sind oft so formuliert, dass sie Neugier oder Dringlichkeit wecken, etwa durch Betreffzeilen wie „Jemand hat dein Profil besucht“. Solche Nachrichten zielen darauf ab, Empfänger dazu zu bringen, auf Links zu klicken und sich auf der Seite anzumelden, was oft zu unerwarteten Kosten führt. Verbraucherschützer warnen, dass solche E-Mails Teil eines größeren Musters von Online-Betrug sind, bei dem persönliche Daten gesammelt oder Nutzer zu kostenpflichtigen Abonnements gedrängt werden. Die Plattform wird zudem mit anderen fragwürdigen Domains in Verbindung gebracht, wie mylivestrip.com oder live6.com, die ähnliche Geschäftsmodelle verfolgen und von derselben Infrastruktur (z. B. CloudFlare Inc.) betrieben werden. Trotz einiger positiver Bewertungen, die die Plattform als seriös und legitim darstellen, überwiegen die negativen Erfahrungen und Warnungen von Verbraucherschutzorganisationen. Die Kombination aus Spam-E-Mails, mutmaßlichen Fake-Profilen, hohen Kosten ohne reale Ergebnisse und aggressiven Abrechnungspraktiken deutet darauf hin, dass sexpartnercommunity.com mit Vorsicht zu genießen ist. Die Verbraucherzentrale und andere Quellen raten dringend davon ab, persönliche Daten einzugeben oder auf Links in solchen E-Mails zu klicken. Wer dennoch die Plattform nutzen möchte, sollte sich der Risiken bewusst sein, die AGBs genau prüfen und keine Zahlungen leisten, ohne die Vertragsbedingungen klar verstanden zu haben. Für die Kündigung von Mitgliedschaften bietet beispielsweise aboalarm.de geprüfte Vorlagen an, um den Prozess zu erleichtern.
Es lässt sich sagen, dass sexpartnercommunity.com aufgrund der zahlreichen Berichte über Spam, Fake-Profile und Abzocke als unseriös einzustufen ist. Die Plattform scheint darauf ausgelegt, Nutzer durch kostenpflichtige Interaktionen finanziell auszunutzen, während echte Kontakte oder Treffen selten bis unmöglich zustande kommen. Die Niederländische Basis und die Verbindung zu anderen fragwürdigen Plattformen verstärken den Eindruck eines Geschäftsmodells, das auf Täuschung basiert. Nutzer sollten alternative, transparentere Wege suchen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen, und bei unerwarteten Rechnungen oder Belästigungen die Verbraucherzentrale kontaktieren, um ihre Rechte durchzusetzen
