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Das Geisterschiff von Beirut – die Fracht der Rhosus

 

Biblische Katastrophe für die Landsleute von Michel Aoun

Dem libanesischen Volk kann man nur Kraft in dieser Katastrophe wünschen.

Der Libanon hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten, immer geholfen. Nun ist es an der Weltgemeinschaft, dem Libanon zu helfen. Ohne Wenn oder Aber. Über die Ereignisse und die enormen Schäden, die die Explosion anrichtete,  kann man hier ausführlich nachlesen.

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Wo ist das Schiff? Wo ist die „Rhosus“?

Die Geschichte des Schiffes, das die verhängnisvolle Fracht, Ammoniumnitrat, letztendlich nach Beirut transportierte, eigentlich auf dem Weg von Georgien nach Beira in Mosambik war, wird immer ominöser. Wo das Schiff verblieben ist, das nach einer Inspektion 2013 in Beirut an die Kette gelegt wurde, ist unklar.   Die „Rhosus“wirkt in diesem Plot, der von einem Drehbuchautor nicht spannender erfunden werden konnte, wie eine Flaschenpost der späteren Ereignisse, die zur Katastrophe in der libanesischen Hauptstadt führten. Es wird verkannt, dass die Rhosus überhaupt nicht dafür ausgelegt war, mit derartigen Stoffen beladen zu werden.

Die Explosion mit drei Kilotonnen mit dem verheerenden Schaden war ein Fünftel der Bombe von Hiroshima.

Die Reederei von Igor Grechushkin

Ein  Russe namens Igor Grechushkin unterhielt im Jahr 2013 eine  Briefkastenfirma, eine Reederei auf Zypern, die die Rhosus während der Überfahrt aus dem Schwarzen Meer unterhielt, als sie mit angeblichem Maschinenschaden havarierte. Der Reeder wurde informiert, dass die Mannschaft ohne ausreichende Mittel sich zu versorgen und ohne Gehalt im Hafen von Beirut gestrandet war. Der Reeder nahm keinen Kontakt auf, meldete sich nicht. Ihm war das Schiff egal, scheinbar waren Fracht und Schiff abgeschrieben, und kurz danach war die Reederei Konkurs.

Es sind im Zuge der Ermittlungen der libanesischen Polizei zahlreiche Mitarbeiter der Hafenbehörde festgenommen worden.

Der Verbleib der Rhosus ist leider noch nicht geklärt. Einige Quellen behaupten, dass das Schiff  kurz vor der Explosion im Hafen gelegen hatte und sich dort noch unter den Trümmern befindet. Andere wiederum meinen, dass das Schiff in Bangladesch abgewrackt worden wäre. Die dritte Variante ist, dass das Schiff unter anderer Flagge in den Gestaden Afrikas schippert.  Genügend Ammoniumnitrat wären auch 800 Tonnen an Bord des Schiffes gewesen, um die erste Explosion auszulösen. Ein Teil des für Dünger- und Sprengstoffproduktion wichtigen Grundstoffs hätte in der Lagerhalle in Beirut gelegen. Ein anderer Teil noch auf dem Schiff. Obwohl seit sieben Jahren vor der Bombe gewarnt wurde, die da im Hafen tickte!

Dort sei es wegen Schweißarbeiten zur Explosion gekommen. Ob das stimmt oder nicht, das kann man nicht nachvollziehen.

Orient Queen

Sieht man Bilder des Hafens in Beirut, so sieht man auf der rechten Seite ein Schiff seitlich links liegen, zwei weitere Schiffe sind gesunken, von denen man nicht erkennen kann, ob sie zerstört sind oder nicht. Mittlerweile ist die Orient Queen, ein Kreuzfahrtschiff, gesunken.

غرق الباخرة السياحية Orient Queen pic.twitter.com/kdomynOYGf

— Cedar News – أخبار بلاد الأرز (@cedar_news) August 5, 2020

Die Geschichte, die um die Rhosus geschildert wird, erscheint wenig glaubhaft. Angeblich hatte das Schiff im Oktober 2013 aus Seenot durch Maschinenschaden gerettet werden müssen. Der Kapitän hätte erklärt, dass sie mit Ammoniumnitrat beladen, auf dem Weg in ein anderes Land, noch nicht einmal Mosambik, waren, als ihnen die Vorräte ausgingen.  Sie hätten gerne einige Vorräte gefasst, und zur gleichen Zeit hätte es ein Problem mit der Maschine gegeben.

Die Rhosus wurde dann einer Inspektion unterworfen, und man fand sofort eine ganze Reihe von Problemen, die das Schiff offenbarte. Zu dem Zeitpunkt war das Schiff in Beirut gestrandet und nur  der Kapitän, der Chefingenieur und der dritte Ingenieur, sowie wie ein Ukrainer verblieben an Bord.

Teto Shipping in Limassol war die Reederei  mit Sitz auf Zypern. Augenscheinlich wurde dem Besitzer, nach Informationen des libanesischen Staatsfernsehens,  die Versicherung für Schiff und Fracht ausgezahlt.  Boris Prokoschew, der Kapitän, sah es nur als notwendig an, die Männer nach Hause zu bringen, nicht die Fracht machte ihm Sorgen.  Der russische Geschäftsmann Igor Gretschushkin wies in der Zeitung „Iswestija“ jegliche Verantwortung von sich. Der ehemalige Besitzer des Schiffes begann russische Journalisten auf sozialen Medien zu blocken. Igor Gretschushkin  fährt gerne Motorrad, er will sich dazu nicht äußern. Sein Sohn studiert laut mehrerer Berichte von Nachrichtenagenturen Informatik in Schottland.

Weil die libanesischen Behörden nicht wollten, dass ein verlassenes Schiff in dem Hafen blieb, mit einer Fracht, die jederzeit explodieren konnte, musste der Eigner Strafe zahlen. Ob das stimmt, darf bezweifelt werden. Zumal Teile der Fracht nach Berichten schon vor der Explosion gefehlt haben. Wohin sind Teile der Fracht gekommen?

Der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa erklärte am Mittwoch Cornelder, der Betreiber des Hafens in Beira/Mosambik,  dass sie niemals informiert worden seien, dass ein Schiff mit 2750 Tonnen Ammoniumnitrat auf dem Weg zu ihnen sei.

Lagerhaus der Hisbollah?

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