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Bankeinbruch in Gelsenkirchen Werk von Profis

Titelbild: Tresorraum, Polizei Gelsenkirchen

In Gelsenkirchen hat ein spektakulärer Einbruch in eine Sparkassenfiliale im Stadtteil Buer für erhebliche Aufregung gesorgt.

Unbekannte Täter nutzten offenbar die ruhigen Weihnachtsfeiertage und das anschließende Wochenende, um in das Gebäude einzudringen. Sie gelangten über das angrenzende Parkhaus „Marientor“ in die Bank und bohrten mit einem professionellen Kernbohrer – einem Spezialwerkzeug, das nicht im normalen Handel erhältlich ist – ein großes Loch durch eine bis zu 45 Zentimeter dicke Betonwand, die einen Archivraum vom Tresorraum trennte.

Auf diese Weise verschafften sie sich Zugang zu dem gesicherten Kellerbereich, in dem sich rund 3300 Schließfächer befanden. Die Täter brachen mehr als 3200 dieser Fächer auf – also über 95 Prozent –, und durchsuchten sie systematisch nach Wertgegenständen. Bargeld, Gold, Schmuck und andere persönliche Wertsachen wurden dabei entwendet, darunter auch Gegenstände mit hohem ideellem Wert, wie Familienerbstücke oder Hochzeitsgold.

Der Einbruch wurde am frühen Montagmorgen, dem 29. Dezember 2025, durch einen ausgelösten Brandmeldealarm entdeckt, der wahrscheinlich durch Staub oder Hitze beim Bohren entstanden war. Feuerwehr und Polizei rückten aus, um nach einem möglichen Brand zu suchen, und stießen stattdessen auf die massiven Einbruchsspuren im Keller. Die Täter hatten zuvor bereits geflohen. Es gibt konkrete Anhaltspunkte, die auf eine hochprofessionelle Bande hindeuten: Videoaufnahmen aus dem Parkhaus zeigen maskierte Personen, die mit großen Taschen beladen waren, sowie einen schwarzen Audi RS 6, mit dem sie am frühen Montagmorgen das Gelände verließen – das Kennzeichen des Wagens war zuvor in Hannover gestohlen worden.

Zeugenaussagen berichten zudem von mehreren Männern mit großen Taschen im Treppenhaus des Parkhauses in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Polizei hat eine Ermittlungskommission „EK Kernbohrer“ eingerichtet, wertet weitere Aufnahmen und Fahrzeugbewegungen aus und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung zu verdächtigen Beobachtungen rund um den schwarzen Audi RS 6 oder ungewöhnlichen Aktivitäten in den Tagen vor dem Alarm.

Bislang führen diese Spuren jedoch nicht zur Identifizierung der Täter, die weiterhin auf der Flucht sind.Die geschätzte Beute liegt nach ersten Berechnungen der Ermittler bei rund 30 Millionen Euro, wobei diese Summe auf einer Hochrechnung basiert: Jedes Schließfach ist bei der Sparkasse standardmäßig mit 10.300 Euro versichert, und bei über 3200 aufgebrochenen Fächern ergibt sich daraus diese Größenordnung. Die tatsächliche Summe könnte jedoch höher ausfallen, da viele Kunden privat höhere Werte lagern, ohne dass die Bank den genauen Inhalt kennt. Betroffen sind schätzungsweise mehr als 2500 Kunden, von denen viele ihr gesamtes Erspartes oder wertvollen Goldschmuck in den Fächern aufbewahrten. Die Sparkasse Gelsenkirchen hat auf ihrer Website mitgeteilt, dass praktisch fast jedes Fach aufgebrochen wurde, und rät den Kunden, von einem Besuch der Filiale abzusehen. Stattdessen sollen Betroffene schriftlich informiert werden, eine Hotline (+49209/1611110) steht für Rückfragen zur Verfügung.

Die Bank klärt derzeit mit ihrem Versicherer nach Lösungen, wie Schäden ersetzt werden können, doch Werte über 10.300 Euro sind nur bei Abschluss einer zusätzlichen Police abgedeckt.Nach dem Bekanntwerden des Einbruchs kam es vor der Filiale zu tumultartigen Szenen. Hunderte besorgte und verzweifelte Kunden versammelten sich, einige weinend, andere wütend skandierend „Wir wollen rein!“, um sofortige Auskünfte zu verlangen oder ihre Fächer zu überprüfen. Die Polizei musste den Vorraum räumen, Lautsprecherdurchsagen tätigen und die Menge beruhigen, da die Stimmung teilweise aggressiv wurde und sogar Drohungen gegen Mitarbeiter geäußert wurden. Viele Betroffene, darunter zahlreiche Familien türkischer Herkunft, die traditionell Gold als Wertanlage nutzen, fühlen sich in ihrer Existenz bedroht und kritisieren die begrenzte Versicherungssumme. Der Coup gilt als einer der größten Einbrüche in die deutsche Kriminalgeschichte und wirft Fragen zur Sicherheit von Bankschließfächern auf, auch wenn solche Vorfälle extrem selten sind. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.

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