Titelbild: Beispielbild Pixabay
Fahren bei Nebel erfordert höchste Konzentration und eine angepasste Fahrweise, da die Sichtweite oft auf wenige Meter schrumpft und die Orientierung im Raum erschwert wird, sodass selbst vertraute Straßen plötzlich fremd und bedrohlich wirken können.
Zunächst einmal sollte man die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, idealerweise auf ein Tempo, das es erlaubt, innerhalb der sichtbaren Strecke sicher zum Stehen zu kommen, was bedeutet, dass bei einer Sicht von nur 50 Metern eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 50 km/h oder weniger angebracht ist, um Reaktionszeiten und Bremswege zu berücksichtigen, die durch die feuchte Fahrbahn und mögliche Aquaplaning-Gefahren zusätzlich verlängert werden.
Das Abblendlicht muss immer eingeschaltet sein, um die eigene Sicht zu verbessern und gleichzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden, wobei das Fernlicht strikt vermieden werden sollte, da es den Nebel wie eine Wand reflektiert und die Sicht eher verschlechtert als verbessert, stattdessen kann bei sehr dichtem Nebel der Nebelscheinwerfer vorne hilfreich sein, um die Fahrbahnkante besser zu erkennen, während die Nebelschlussleuchte hinten nur bei Sichtweiten unter 50 Metern aktiviert werden darf, um nachfolgende Fahrzeuge nicht unnötig zu blenden. Der Abstand zum Vordermann muss erheblich vergrößert werden, mindestens der doppelte oder dreifache des normalen Abstands, da Bremsmanöver unerwartet kommen können und die Reaktionskette in einer Kolonne schnell zu Auffahrunfällen führen könnte, wobei es ratsam ist, sich an den Rücklichtern des Vorausfahrenden zu orientieren, ohne jedoch zu dicht aufzufahren, um Blendung zu vermeiden.
Markierungen auf der Fahrbahn, wie Mittellinien oder Randstreifen, werden zu lebenswichtigen Leitlinien, die man mit den Augen fixieren sollte, um die Spur zu halten, ergänzt durch das Halten eines leichten Drucks auf das Lenkrad, um plötzliche Korrekturen zu vermeiden, die bei nasser oder glatter Fahrbahn zu Schleudergefahr führen könnten. Fenster und Spiegel sollten beschlagfrei gehalten werden, indem die Heizung oder Klimaanlage auf Entfeuchtung gestellt wird, und ein geöffnetes Fenster kann zusätzlich helfen, Geräusche von außen wahrzunehmen, wie Hupsignale oder Martinshörner, die im Nebel akustisch verstärkt wirken und frühe Warnungen darstellen. Ablenkungen jeglicher Art sind tabu, das bedeutet kein Radio, kein Telefonieren, keine Gespräche mit Beifahrern, stattdessen volle Aufmerksamkeit auf die Straße richten, um schemenhafte Hindernisse wie parkende Autos, Fußgänger oder Wildtiere rechtzeitig zu erkennen, die oft erst im letzten Moment aus dem Grau auftauchen.
Bei extrem dichtem Nebel, wenn die Sicht unter 20 Meter fällt, ist es oft sicherer, die Fahrt ganz zu unterbrechen, eine Parkbucht oder einen Rastplatz aufzusuchen, Warnblinklichter einzuschalten und zu warten, bis sich die Bedingungen bessern, anstatt heldenhaft weiterzufahren und sich selbst sowie andere in Gefahr zu bringen. Psychologisch hilft es, ruhig zu atmen und sich nicht von der Enge des Nebels einschüchtern zu lassen, sondern systematisch vorzugehen, indem man sich auf die unmittelbare Umgebung konzentriert und vorausschauend plant, etwa indem man Kreuzungen oder Abbiegungen antizipiert und frühzeitig blinkt, um andere zu warnen. Insgesamt verwandelt sich das Fahren bei Nebel in eine Übung in Geduld und Präzision, wo jede Handlung bewusst und bedacht erfolgen muss, um die unsichtbaren Risiken zu minimieren und sicher ans Ziel zu gelangen, ohne dass die graue Suppe zur Falle wird.
