Titelbild: Beispielbild Pixabay
Quellen: Sky, BBC
In der Nacht auf den heutigen Sonntag hat Großbritannien ein erschütterndes Gewaltverbrechen erlebt, das die gesamte Nation in Schock und Trauer versetzt.
Ein brutaler Messerangriff in einem fahrenden Zug hat zahlreiche Passagiere in lebensbedrohliche Gefahr gebracht und die britische Öffentlichkeit mit der anhaltenden Bedrohung durch Messerkriminalität konfrontiert. Der Vorfall ereignete sich auf einem Hochgeschwindigkeitszug der Linie London North Eastern Railway (LNER), der von Doncaster im Norden Englands nach London King’s Cross unterwegs war. Kurz nach dem Verlassen des Bahnhofs in Peterborough, etwa 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt, brach um 19.40 Uhr Ortszeit das Chaos aus, als ein oder mehrere Angreifer plötzlich ein großes Messer zückten und wahllos auf wehrlose Fahrgäste einstachen.
Der Zug wurde notfallmäßig in Huntingdon in der Grafschaft Cambridgeshire zum Stillstand gebracht, wo Dutzende von Polizeieinheiten, Rettungskräften und Sanitätern eintrafen, um die Szene zu sichern und die Verletzten zu versorgen.Die Bilanz des Angriffs ist verheerend: Insgesamt wurden zehn Personen ins Krankenhaus gebracht, darunter neun Menschen, die mit lebensbedrohlichen Verletzungen kämpfen – tiefe Stichwunden am Oberkörper, an Armen und Beinen, die zu massiven Blutungen führten und sofortige Operationen erforderten.
Eine zehnte Person erlitt zwar ebenfalls Verletzungen, doch diese gelten als nicht unmittelbar lebensgefährlich, möglicherweise Schnitte oder Prellungen im Chaos der Flucht. Bisher sind keine Todesfälle gemeldet worden, doch die Ärzte ringen in den Krankenhäusern der Region um das Leben der Schwerverletzten, darunter Familienväter, Pendler und sogar ein Rentner, der mutig versuchte, ein junges Mädchen vor dem Angreifer zu schützen und dafür selbst schwer getroffen wurde.
Augenzeugenberichte malen ein Bild purer Panik und Hilflosigkeit. Ein Passagier namens Wren Chambers beschrieb, wie ein blutüberströmter Mann durch den Waggon rannte und schrie: „Sie haben ein Messer, ich bin erstochen worden!“ Andere Fahrgäste hockten sich in die Toilettenräume, um sich zu verstecken, während Schreie und das Klirren des Messers durch die engen Gänge hallten. „Es war Blut überall, Stühle waren durchtränkt, Menschen traten aufeinander in der Hektik, es war wie in einem Horrorfilm“, schilderte ein Zeuge gegenüber der BBC, der mit einer Flasche in der Hand die Verteidigung vorbereitete, falls der Täter näherkäme. Ein weiterer Bericht sprach von einem Mann in schwarzer Kleidung, der mit einem großen Küchenmesser durch die Abteile stürmte und Passagiere attackierte, ohne erkennbares Muster – wahllos, gnadenlos.
Die britische Transportpolizei (British Transport Police) reagierte mit höchster Alarmstufe: Zunächst wurde der Code „Plato“ ausgerufen, der landesweit für eine mögliche „marauderische Terrorattacke“ steht und spezielle Anti-Terror-Einheiten mobilisiert, was auf die befürchtete organisierte Natur des Anschlags hindeutete.
Später wurde diese Klassifizierung zurückgenommen, doch Spezialermittler der Counter-Terrorism Police bleiben voll involviert, um das Motiv zu klären – ob es sich um einen isolierten Amoklauf, Rassismus, persönliche Vendetta oder gar einen terroristischen Akt handelt, bleibt derzeit ungeklärt. Zwei Verdächtige, darunter ein Mann, der mit dem Messer in der Hand vom Zug sprang und auf dem Bahnsteig weitertobte, wurden festgenommen.
Einer wurde von bewaffneten Beamten mit einem Taser außer Gefecht gesetzt, während er das Messer schwang, und beide befinden sich nun in Untersuchungshaft. Die Polizei appelliert an weitere Zeugen, sich zu melden, da das Chaos – mit überfüllten Waggons voller Wochenendpendler – die Rekonstruktion erschwert. Forensische Teams in Schutzkleidung durchsuchten den Zug bis in die Morgenstunden, begleitet von Polizeihunden, und sicherten Spuren wie Blutproben und mögliche Waffen.
Politisch hat der Anschlag Wellen der Empörung und des Mitgefühls ausgelöst. Premierminister Keir Starmer bezeichnete den Vorfall als „schrecklich und zutiefst beunruhigend“, betonte seine Solidarität mit den Opfern und dankte den Einsatzkräften für ihren schnellen Einsatz. „Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen, und wir werden alles tun, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, schrieb er auf X (ehemals Twitter).
Innenministerin Shabana Mahmood äußerte sich „zutiefst bestürzt“ und warnte vor voreiligen Spekulationen, versprach aber rasche Fortschritte in den Ermittlungen. Lokale Politiker wie der Abgeordnete für Huntingdon, Ben Obese-Jecty, nannten es eine „furchtbare und verheerende Attacke“ und riefen zur Unterstützung der Familien auf. Oppositionelle Stimmen, darunter der Schatten-Innenminister Chris Philp, forderten eine härtere Linie gegen Messerkriminalität, die in England und Wales seit 2011 kontinuierlich zunimmt – trotz gesunkener Mordraten um 18 Prozent im letzten Jahr durch strengere Waffengesetze, die den öffentlichen Tragen von Messern mit bis zu vier Jahren Haft ahnden.Der Bahnverkehr litt massiv unter den Folgen.
Die Strecke zwischen Doncaster und London war stundenlang gesperrt, Hunderte von Passagieren strandeten, und LNER-Managing Director David Horne sprach von tiefer Erschütterung, dankte den Helfern und riet zu Reiseverzögerungen bis Sonntagabend.
Code Dieser Angriff wirft ein grelles Licht auf die anhaltende Debatte um öffentliche Sicherheit im britischen Schienennetz, das jährlich Millionen transportiert, und erinnert schmerzhaft an ähnliche Vorfälle wie den Synagogenangriff in Manchester im Oktober, bei dem zwei Menschen starben. Während die Nation den Atem anhält und auf Updates aus den Krankenhäusern wartet, bleibt die Hoffnung, dass die Verletzten durchkommen und dass solche Grausamkeiten in Zukunft vermieden werden können – durch bessere Prävention, mehr Präsenz und eine Gesellschaft, die Gewalt nicht duldet.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und Großbritannien trauert mit den Familien, die in dieser dunklen Stunde um das Wohl ihrer Liebsten bangen.
