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ZDF Programmhinweis für den 26.April 2023: Artemis-Programm der NASA

Quelle ZDF Bildnachweis NASA

Mittwoch, 26. April 2023, 0.45 Uhr 
Mission Mond
Europas großer Schritt ins All
Film von Susanne Freitag-Carteron

Artemis-Programm der NASA

Demnächst soll erstmals ein europäischer Astronaut den Mond betreten – mit der NASA-Mission Artemis. Für die europäische Raumfahrt wäre das ein Riesensprung. Sechs Astronautinnen und Astronautinnen der Europäischen Weltraumorganisation bewerben sich um die Plätze auf dem Mond. ZDF-Autorin Susanne Freitag-Carteron hat einige von ihnen begleitet, wie sie sich auf eine mögliche Mission vorbereiten.

Auch technologisch will Europa den Anschluss nicht verlieren.Futuristisch anmutende Rover bewegen sich über eine düstere Mondlandschaft in Richtung eines künstlichen Kraters, das einzige Licht kommt von einer aufblasbaren Forschungsstation, die gerade gelandet scheint. In einer Veranstaltungshalle in Luxemburg befindet sich ein künstlicher Mond.

Astronaut Matthias Maurer steht Autogramme schreibend in der Mitte. Er ist Projektleiter eines neuen Mond-Trainingszentrums der ESA. „Für mich steht der Mond ganz oben auf der Wunschliste“, sagt er.

Sein Kollege Alexander Gerst war im November 2022 in Cape Canaveral, kurz vor dem Start der unbemannten Testmission „Artemis I“ Richtung Mond – mit jahrelanger Verspätung, einer Kostenexplosion und nach mehreren Fehlversuchen. „Es muss ein Wahnsinnsgefühl sein, diese Rakete im Rücken zu spüren“, sagt er. Und er gibt zu, dass ihm die Vorstellung „ein großes Grinsen ins Gesicht zaubert“.

Maurer und Gerst sind zwei von insgesamt sechs Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation ESA, die sich für bemannte Missionen mit der Artemis-Rakete qualifiziert haben. Maximal drei Plätze sind bis 2030 für Europäer reserviert.ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher entscheidet, wer als erster fliegt. Er ist stolz, dass auf der Spitze der mächtigen Orion-Rakete nicht nur das NASA-Logo prangt, sondern auch das ESA-Logo. „Die NASA ist nicht mehr in der Lage, ohne Europa zum Mond zu fliegen“, sagt er. Europa ist der Junior-Partner der NASA auf dem Weg zu einem neuen alten Ziel – dem Mond. Das ist etwas Neues.

Das „Orion“-Versorgungsmodul wurde bei Airbus in Bremen gebaut und wird die Astronauten an Bord mit Wasser, Sauerstoff und Treibstoff versorgen. Die begehrten Astronautenplätze sind für dieses Stück Hightech „Made in Europe“ reserviert. Bei bemannten Flügen ist Europa derzeit immer Juniorpartner und auf Unternehmer wie Elon Musk und die NASA angewiesen. Einen eigenen bemannten Zugang zum Weltraum hat Europa nicht.

Teile des Marktes kontrollieren längst private Unternehmen wie „Space X“. Günstig, wiederverwertbar, verlässlich.Mit Artemis wollen die USA dahin zurück, wo sie vor 50 Jahren waren. Zum Mond. Dieses Mal gibt es einen globalen Wettlauf um die Eroberung des Weltraums.China drängt mit Macht in den Weltraum und lässt sich dabei nicht in die Karten schauen. Indien baut eine Raumstation.

Die globalen Kräfteverhältnisse und die Zusammenarbeit im Weltraum haben sich auch durch den Krieg in der Ukraine verändert. Europa ist auf die Zusammenarbeit mit den USA mehr denn je angewiesen.Ging es bei der Mondlandung 1969 um die Demonstration von Überlegenheit im Kalten Krieg, so geht es heute um Prestige, wirtschaftliche Macht und die Kontrolle des Weltraums.

Satellitenkonstellationen bestimmen bereits das Leben der Menschen im erdnahen Orbit.Die ZDF-Autorin Susanne Freitag-Carteron hat mehrere ESA-Astronauten über Monate begleitet, um zu sehen, wie sie ihre zukünftigen Mondmissionen vorbereiten, und mit ehemaligen NASA-Mitarbeitern, Weltraumtouristen und Experten gesprochen.

Beim Wettlauf zum Mond und später zum Mars geht es um mehr als den Fußabdruck eines Europäers im Mondstaub. Es geht um den entscheidenden Riesenschritt ins All. Es geht um den entscheidenden Riesenschritt ins All, mit dem sich auch entscheidet, ob Europa in Zukunft technologisch und damit wirtschaftlich mit den Weltmächten mithalten kann.

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