Titelbild: Beispielbild Pixabay
Hunderte unaufgeforderte Mails mit angelegt Profilen, die nichts mit der angeschriebenen Person zu tun haben, erreichen die Opfer dieser Abo-Abzocke.
Die Webseite supremeflirt.com steht massiv in der Kritik, da sie als eine sogenannte Abo- und Fake-Chat-Abzocke eingestuft wird, die Nutzer mit irreführenden Versprechungen in teure Mitgliedschaften lockt. Zahlreiche Testberichte, etwa auf Plattformen wie flirtseiten-testsieger.com, datingplus24.com oder datingvz.com, sowie Nutzererfahrungen deuten darauf hin, dass die Plattform nicht darauf abzielt, echte Flirt- oder Dating-Möglichkeiten zu bieten, sondern primär darauf ausgelegt ist, Nutzern Geld abzunehmen. Die Startseite von supremeflirt.com verspricht anonyme, diskrete Dates und die Erfüllung von Fantasien, doch schon hier wird kritisiert, dass die Seite kaum klare Informationen über ihre Zielgruppe oder Funktionen liefert. Stattdessen wird ein Anmeldeformular prominent platziert, das Nutzer schnell zur Registrierung animieren soll. Nach der Anmeldung, die kostenlos ist und ohne E-Mail-Bestätigung auskommt, landen Nutzer im Mitgliederbereich, wo sie mit freizügigen Bildern und Nachrichten von vermeintlich interessierten Profilen konfrontiert werden. Diese Profile werden jedoch häufig als Fake-Profile oder von Moderatoren betriebene Accounts beschrieben, die darauf abzielen, Nutzer zu kostenpflichtigen Abonnements zu drängen. Die AGB der Seite geben zwar keinen eindeutigen Beweis für solche Praktiken, aber die Erfahrungen vieler Nutzer und Tester legen nahe, dass echte Treffen nahezu ausgeschlossen sind, da die Plattform auf virtuelle Interaktionen ausgelegt ist.
Die Webseite gehört der D.I.E. GmbH, einem Unternehmen mit Sitz in Monheim am Rhein, Deutschland, das unter der Adresse Rheinpromenade 13, 40789 Monheim am Rhein, registriert ist. Das Impressum der Seite gibt diese Adresse sowie Kontaktmöglichkeiten wie eine E-Mail-Adresse, eine Telefonnummer (030-57704200) und die Option zur Kündigung per Post oder Fax an.
Die D.I.E. GmbH, die für „Digital Interactive Experiences“ steht, betreibt neben supremeflirt.com zahlreiche weitere Dating-Portale wie dateformore.de, daily-date.de oder mega.date, die ähnliche Kritik erfahren. Erfahrungen mit diesem Betreiber sind laut Testberichten durchweg negativ, da die Geschäftspraktiken als intransparent und nutzerunfreundlich gelten.
Besonders problematisch ist die Abo-Falle, die mit einer vermeintlich günstigen Schnuppermitgliedschaft beginnt, oft für nur einen Euro, aber automatisch in ein teures Abonnement übergeht, wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird.
Die Kosten für diese Abos sind im Vergleich zu anderen Dating-Plattformen exorbitant hoch, mit wöchentlichen Zahlungen von bis zu 49,50 Euro je nach Laufzeit. Die Kündigungsfristen sind lang, oft sechs oder zwölf Monate, und die Kündigung selbst gestaltet sich schwierig, da sie nachweislich per Einschreiben erfolgen sollte, um anerkannt zu werden. Viele Nutzer berichten, dass trotz Kündigung Abbuchungen fortgesetzt werden, teilweise begleitet von Mahnungen der Jedermann Inkasso GmbH, die im Auftrag der D.I.E. GmbH agiert.
Die Kritik an supremeflirt.com konzentriert sich neben der Abo-Abzocke auch auf die mangelnde Transparenz und die irreführende Gestaltung der Plattform. Nach der Registrierung, die in wenigen Schritten erfolgt und Angaben zu Alter, Vorlieben und Wohnort erfordert, werden Nutzer mit Nachrichten überflutet, die den Eindruck echter Interessenten erwecken.
Diese Nachrichten sind jedoch oft allgemein gehalten und gehen nicht auf individuelle Angaben ein, was ein Indikator für automatisierte oder moderierte Fake-Profile ist. Ohne ein kostenpflichtiges Abo sind grundlegende Funktionen wie das Schreiben von Nachrichten gesperrt, und die Werbung für die Premium-Mitgliedschaft ist aufdringlich und allgegenwärtig. Nutzer, die sich auf die Plattform einlassen, klagen über wiederholte Absagen von vereinbarten Treffen, was den Verdacht bestärkt, dass die Profile nicht echt sind. Einige Erfahrungsberichte schildern, wie Nutzer nach der Anmeldung schnell viel Geld ausgeben, ohne dass es zu realen Kontakten kommt, was die Plattform als reine Geldmacherei erscheinen lässt.
Das Impressum von supremeflirt.com ist zwar gesetzlich korrekt, da es die Kontaktdaten der D.I.E. GmbH angibt, doch es trägt nicht zur Vertrauenswürdigkeit bei. Die Navigation der Webseite ist einfach, aber bewusst so gestaltet, dass sie Nutzer zu Zahlungen drängt. Verbraucherportale und Testseiten wie trusted-dating.de oder derdatingvergleich.de warnen eindringlich vor der Anmeldung und empfehlen, sich an seriöse Alternativen zu wenden. Einige Nutzer berichten von positiven Erfahrungen mit dem Kundenservice, etwa bei der schnellen Bearbeitung von Kündigungen, doch diese Stimmen sind in der Minderheit und werden von der überwältigenden Zahl negativer Bewertungen überlagert.
Besonders problematisch ist, dass die Plattform auch für Minderjährige zugänglich ist, die unwissentlich kostenpflichtige Funktionen nutzen und hohe Kosten verursachen können. In solchen Fällen kann die Minderjährigkeit ein rechtlicher Ansatz sein, um Verträge anzufechten, doch dies erfordert oft anwaltliche Unterstützung. Insgesamt zeichnet sich supremeflirt.com als eine Plattform aus, die durch Täuschung und intransparente Geschäftspraktiken Nutzer in teure Abos lockt, ohne echte Dating-Möglichkeiten zu bieten, weshalb sie als äußerst unseriös gilt.
