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Fauna

Der Dimetrodon – die Synapsiden

Titelbild: Dimetrodon, Public Domain 

Der Dimetrodon ist eines der ikonischsten ausgestorbenen Tiere der Erdgeschichte, das vor allem durch sein markantes Rückensegel bekannt geworden ist.
Dieses prähistorische Wesen lebte vor etwa 295 bis 272 Millionen Jahren in der frühen Perm-Zeit, also lange bevor die ersten Dinosaurier die Erde bevölkerten – tatsächlich starb es rund 40 Millionen Jahre vor dem Auftauchen der Dinosaurier aus.

Trotz seines reptilienähnlichen Aussehens und der häufigen Verwechslung mit Dinosauriern in Filmen, Büchern und Spielzeugen gehört der Dimetrodon nicht zu den Dinosauriern, sondern zu den Synapsiden, einer Gruppe, die evolutionär viel enger mit den Säugetieren verwandt ist als mit Reptilien oder Dinosauriern.

Synapsiden werden manchmal als „säugetierähnliche Reptilien“ bezeichnet, obwohl dieser Begriff veraltet ist; sie bilden die Linie, aus der später die Säugetiere hervorgingen, während Dinosaurier zur Gruppe der Sauropsiden gehören, zu der auch moderne Reptilien und Vögel zählen.Der Name Dimetrodon bedeutet wörtlich „Zweimaßzahn“ und bezieht sich auf die charakteristische Bezahnung.

Im Maul saßen unterschiedlich große Zähne – scharfe, dolchartige Reißzähne neben kleineren Schneidezähnen, was auf eine spezialisierte Ernährung als Fleischfresser hinweist. Dimetrodon war ein vierbeiniger Räuber, der je nach Art zwischen 1,7 und bis zu 4,6 Metern Länge erreichte und ein Gewicht von 28 bis über 250 Kilogramm auf die Waage brachte.

Die größten Arten wie Dimetrodon grandis gehörten zu den Top-Prädatoren ihrer Zeit und jagten wahrscheinlich Amphibien, kleinere Synapsiden und andere Landwirbeltiere in den feuchten Tiefebenen und Flussdeltas des damaligen Superkontinents Pangea.


Das auffälligste Merkmal ist zweifellos das große Rückensegel, das aus stark verlängerten Dornfortsätzen der Wirbel gebildet wurde, die von einer hautartigen Membran überspannt waren, durchzogen von zahlreichen Blutgefäßen. Lange Zeit glaubten Paläontologen, dieses Segel diene primär der Thermoregulation.
Am Morgen konnte es die Sonne einfangen, um den kaltblütigen Körper schneller aufzuheizen, und tagsüber half es möglicherweise, überschüssige Wärme abzugeben. Neuere Studien zeigen jedoch, dass der Effekt begrenzt war – ein großes Tier brauchte Stunden, um sich merklich zu erwärmen –, sodass das Segel wahrscheinlich auch zur Schau diente, etwa zur Einschüchterung von Rivalen oder zur Anlockung von Partnern. Männchen hatten oft größere und imposantere Segel als Weibchen, was auf sexuellen Dimorphismus hindeutet.Fossilien des Dimetrodon wurden vor allem in den roten Sedimentgesteinen (Red Beds) von Texas und Oklahoma in den USA gefunden, aber auch in Deutschland und Kanada.

Die ersten Funde stammen aus dem 19. Jahrhundert und wurden vom berühmten Paläontologen Edward Drinker Cope beschrieben, der den Namen 1878 prägte. Seitdem sind über ein Dutzend Arten identifiziert worden, die sich in Größe, Segelform und anderen Details unterscheiden. Dimetrodon war ein erfolgreicher Jäger in einer Welt voller großer Amphibien und früher Synapsiden, doch mit dem Übergang zur mittleren Perm-Zeit wurde er von fortgeschritteneren Therapsiden verdrängt. Sein Aussterben markiert das Ende einer Ära primitiver Synapsiden und ebnet den Weg für die Vorfahren der Säugetiere.

Heute fasziniert Dimetrodon weiterhin durch seine Mischung aus fremdartigem Aussehen und der Nähe zur Säugetierlinie – ein beeindruckendes Zeugnis davon, wie vielfältig das Leben auf der Erde vor Hunderten Millionen Jahren war.



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