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Greta Thunberg beschwert sich über Haftbedingungen

Titelbild :Das Lizenz 4.0Greta Thunberg, die ehemalige schwedische Klimaschutzaktivistin, die in den letzten Jahren zunehmend auch für palästinensische Anliegen eintritt, geriet in dieser Woche erneut in israelische Haft, als israelische Marinekräfte eine große Hilfsflottille namens Global Sumud Flotilla abhielten, die mit humanitärer Hilfe für den Gazastreifen unterwegs war. Die Flottille, bestehend aus Dutzenden von Booten und Schiffen mit Hunderten von Aktivisten aus über 40 Ländern an Bord, hatte von Barcelona aus den Mittelmeerraum durchquert, um die langjährige Seeblockade Israels vor Gaza zu durchbrechen und symbolische Mengen an Hilfsgütern wie Reis, Babynahrung und Medikamenten zu liefern. Thunberg selbst war auf dem Schiff Alma, einem der führenden Boote der Aktion, und hatte kurz vor der Abfahrt Videos veröffentlicht, in denen sie die israelische Politik als systematische Unterdrückung und Verletzung des Völkerrechts kritisierte. Die israelischen Streitkräfte gingen am 1. Oktober in internationalen Gewässern etwa 80 bis 100 Seemeilen vor der Küste Gazas vor, ignorierten laut Aktivisten Warnungen vor einer Verletzung des Seerechts und enterten mehrere Schiffe, darunter das von Thunberg. Videos, die das israelische Außenministerium auf Twitter teilte, zeigten Soldaten, die Thunberg Wasser und eine Jacke reichten, während sie auf dem Deck saß, und betonten, dass sie und ihre Mitfahrer „sicher und gesund“ seien. Die Behörden in Israel bezeichneten die Flottille als Provokation mit Hamas-Verbindungen und versprachen eine schnelle Abschiebung der Beteiligten nach Europa. Unter den Festgenommenen befanden sich neben Thunberg auch prominente Figuren wie die ehemalige Bürgermeisterin von Barcelona Ada Colau und die EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan, insgesamt über 400 Personen, die zunächst in den Hafen von Aschdod gebracht und dann in Haftanstalten in der Nähe des Ben-Gurion-Flughafens verbracht wurden. Thunberg, die bereits im Juni 2025 eine ähnliche Aktion mit dem Schiff Madleen unternommen und nach ihrer Festnahme abgeschoben worden war, weigerte sich Berichten zufolge, Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, die sie nicht verstand, was zu einer vorläufigen Inhaftierung führte. In den folgenden Tagen klagte sie schwedischen Diplomaten gegenüber über harte Haftsbedingungen. Sie wurde in einer Zelle mit Bettwanzenbefall gehalten, litt unter Dehydration aufgrund unzureichender Wasserversorgung, Hautausschlägen und mangelnder Ernährung – lediglich eine Tüte Chips wurde ihr vor Kameras gereicht, während andere Inhaftierte stundenlang ohne Mahlzeiten ausharren mussten. Weitere Vorwürfe umfassen Misshandlungen wie das An-den-Haaren-Ziehen, Schläge und das Zwangsaufhalten von Fotos, bei denen sie israelische Flaggen halten musste, was von anderen freigelassenen Aktivisten bestätigt wurde. Das schwedische Außenministerium bestätigte, dass Botschaftsmitarbeiter Thunberg besucht hatten und ihre Situation beobachteten, während internationale Kritik aus Ländern wie der Türkei, Südafrika, Italien und Spanien zunahm, die die Aktion als Terrorakt und Verstoß gegen humanitäres Recht brandmarkten. Israelische Stellen wiesen die Vorwürfe zurück und betonten, dass die Blockade legal sei, um Hamas zu behindern, und dass die Hilfsgüter über offizielle Kanäle nach Gaza weitergeleitet würden. Bis zum 4. Oktober waren einige Aktivisten, darunter Thunberg, freigelassen oder abgeschoben worden, doch die Deportationen zogen sich hin, und die Vorfälle lösten weltweite Proteste aus, die die anhaltende humanitäre Krise in Gaza und die Spannungen um die Blockade unterstrichen. Thunbergs Engagement, das von Klimaschutz zu einer breiteren Solidarität mit Palästina überging, hat sie zu einer polarisierenden Figur gemacht, die von Unterstützern als Heldin gefeiert und von Kritikern als vorlaute Provokateurin gesehen wird, und dieser Vorfall verstärkt die Debatte über Menschenrechte, Blockaden und internationale Verpflichtungen in einem Konflikt, der weiterhin Tausende von Leben fordert.

theguardian.com +6

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