Booking.com, die weltweit führende Plattform für Hotel- und Unterkunftsreservierungen, hat sich in den letzten Jahren mit einer Flut an Kritik auseinandersetzen müssen, die vor allem auf systematische Manipulationen im Bewertungssystem, technische Fehler, die zu betrügerischen Praktiken führen, und eine Reihe von geschäftlichen Fehlentscheidungen zurückgeht. Diese Vorwürfe sind nicht nur vereinzelte Beschwerden von Reisenden, sondern ziehen sich durch Foren, Verbraucherschutzberichte, rechtliche Auseinandersetzungen und sogar Gerichtsurteile, die das Vertrauen in die Plattform nachhaltig erschüttern. Besonders in Deutschland, wo der Markt für Online-Buchungen hochkonkurrenzfähig ist, haben sich diese Probleme zu einem Skandal entwickelt, der zeigt, wie ein gigantisches Unternehmen durch Gier und mangelnde Transparenz seine Nutzer in die Irre führt und letztlich schädigt.
Ein zentraler Kritikpunkt dreht sich um das Bewertungssystem, das als Kern der Plattform gilt und Reisenden verspricht, fundierte und verifizierte Meinungen zu erhalten, die ihre Entscheidungen leiten sollen. Tatsächlich ist dieses System jedoch durchzogen von Manipulationen, die sowohl von den Plattformbetreibern als auch von externen Akteuren begünstigt werden. Viele Nutzer berichten, dass negative Bewertungen, die auf tatsächliche Defizite wie unhygienische Zimmer, fehlende Ausstattung oder schlechten Service hinweisen, systematisch nicht veröffentlicht oder sogar nachträglich gelöscht werden. In einem Fall, der auf Tripadvisor und Reddit diskutiert wurde, versuchte ein Reisender, zwei Unterkünfte mit einer Bewertung von 9 von 10 Punkten zu bewerten, nachdem er dort enttäuschende Erfahrungen gemacht hatte; beide negativen Rezensionen verschwanden spurlos, während positive Testbewertungen problemlos online gingen. Dies deutet auf eine klare Voreingenommenheit hin, die Hotels mit hohen Durchschnittswerten schützt und somit ein verzerrtes Bild erzeugt. Die Plattform argumentiert, nur verifizierte Buchungen – also solche, die tatsächlich über Booking.com getätigt und übernachtet wurden – dürften bewertet werden, doch in der Praxis gelangen Fake-Bewertungen durch Hintertüren ins System. Hotels fotografieren Bestätigungs-E-Mails mit Zugangsdaten, um in fremden Konten positive Rezensionen zu platzieren, oder sie nutzen „pay at property“-Optionen, um Freunde buchen zu lassen, die dann lobende Texte abgeben, ohne je anzureisen. Solche Praktiken sind nicht isoliert; Berichte aus dem Jahr 2025 zeigen, dass bis zu 7 Prozent aller Bewertungen auf Plattformen wie Holidaycheck oder Booking.com als potenziell gefälscht eingestuft und blockiert werden, doch bei Booking.com scheint die Kontrolle laxer zu sein, was zu einer Blase aus überhöhten Sternebewertungen führt. Reisende, die sich auf eine 8,5-Punkte-Unterkunft verlassen, landen dann in schmutzigen oder überteuerten Objekten, was nicht nur Frustration, sondern auch finanzielle Verluste verursacht.
Diese Manipulationen werden durch technische Fehler und Sicherheitslücken auf der Plattform verschärft, die Betrüger regelrecht einladen. Häufige Vorfälle umfassen Phishing-Mails und Fake-Nachrichten, die über das Booking.com-Portal selbst versendet werden: Ein Nutzer erhält eine scheinbar offizielle Mitteilung von der „Unterkunft“, die eine „zusätzliche Kartensicherheit“ oder eine „fehlgeschlagene Zahlung“ meldet, inklusive eines Links zu einer täuschend echten Fake-Seite, die Kreditkartendaten abgreift. Solche Angriffe explodieren in der Hochsaison, wenn die Reiselust hoch ist, und Booking.com gibt zu, dass Hacker in Hotelkonten einbrechen, um Buchungen zu manipulieren und Gäste zu täuschen. Ein Ehepaar aus Deutschland kam in ein vollkommen verdrecktes Zimmer in Baku und würde seltsamer Weise aus Booking.com völlig gelöscht. Die Plattform war fein raus. So war es auch schon vorher geschehen, folgt man den Rezensionen auf Google. (Wir berichteten)
Es reiht sich ein Beispiel an das andere.
Ein betroffenes Paar aus Berlin zum Beispiel buchte über Booking.com ein Ferienhaus am Balatonsee, zahlte im Voraus und stand vor Ort vor verschlossenen Türen – die Anzeige war gefälscht, das Geld weg, und die Plattform erstattete nur teilweise, da sie argumentierte, die Verifizierung sei „unzureichend“. Ähnlich berichten Verbraucherzentralen von Fällen, in denen über 1.000 Euro durch PayPal-Abbuchungen an falsche Konten verloren gingen, die sich als Booking.com tarnten. Diese Fehler sind kein Zufall. Die Plattform verwendet Algorithmen, die Dringlichkeit erzeugen – „Nur noch 1 Zimmer verfügbar!“, „110 andere schauen sich das an!“ –, was zu hastigen Buchungen führt, ohne gründliche Prüfung. Solche „Dark Patterns“ sind manipulativ und wurden von Verbraucherschützern als irreführend eingestuft, da sie oft auf nicht existierenden Engpässen basieren oder sogar vergriffene Angebote anzeigen, um den Nutzer unter Zeitdruck zu setzen. In Deutschland hat dies zu Klagen geführt, bei denen Nutzer argumentieren, dass diese Taktiken zu überhöhten Preisen und Fehlbuchungen führen, was die Plattform in ein schlechtes Licht rückt.
Auf geschäftlicher Ebene offenbart sich die Kritik an Booking.com durch jahrelange Rechtsstreitigkeiten, die auf kartellrechtliche Verstöße und Ausbeutung von Hotelpartnern hindeuten. In Deutschland und Europa werfen Hotelverbände der Plattform vor, durch „Preisparitäts-Klauseln“ den Wettbewerb zu unterdrücken. Hotels durften bis 2015 keine günstigeren Tarife auf eigenen Websites oder Konkurrenzportalen anbieten, was Booking.com ermöglichte, Provisionen von bis zu 50 Prozent zu kassieren, ohne echten Mehrwert zu bieten. Das Bundeskartellamt und der Europäische Gerichtshof urteilten, dass diese Klauseln wettbewerbswidrig sind, doch Tausende Hotels fordern nun Schadensersatz in Millionenhöhe, da sie durch diese Manipulationen Umsätze verloren. Im Jahr 2025 eskalierten diese Auseinandersetzungen zu Sammelklagen in den Niederlanden und Deutschland, wo Booking.com beschuldigt wird, Preise und Suchergebnisse zu manipulieren, um dominante Positionen zu sichern – etwa durch „Brand Hijacking“, bei dem das Unternehmen auf Google für Hotelnamen bietet, um Buchungen umzuleiten. Solche Praktiken haben nicht nur Hoteliers verärgert, sondern auch Reisende. Während die Plattform während der Pandemie Milliarden an Aktionären ausschüttete, beantragte sie staatliche Hilfen und versagte bei Rückerstattungen für stornierte Reisen, was zu endlosen Streitigkeiten führte. Trustpilot-Bewertungen spiegeln diese Enttäuschung wider. Über 98.000 Nutzer geben der Plattform durchschnittlich nur 1,7 Sterne, mit Klagen über unzuverlässigen Kundenservice, der E-Mails ignoriert und Telefonate abbricht, sowie über Buchungsfehler, die zu No-Show-Meldungen und Verlusten führen.
Booking.com ist in eine Spirale aus Misstrauen geraten, die durch bewusste und unabsichtliche Manipulationen genährt wird: Ein Bewertungssystem, das Lügen schützt, technische Lücken, die Betrüger ausnutzen, und geschäftliche Strategien, die den Markt verzerren, machen die Plattform zu einem riskanten Partner für Reisende. In Deutschland, wo Verbraucherschutz streng ist, haben diese Fehler zu Boykottaufrufen und rechtlichen Konsequenzen geführt, die das Unternehmen zwingen könnten, sein Modell grundlegend zu überdenken. Wer bucht, sollte daher doppelt prüfen – auf offizielle Links achten, Bewertungen kritisch lesen und Alternativen wie direkte Hotelbuchungen in Betracht ziehen –, um nicht selbst Opfer dieser fatalen Manipulationen zu werden. Die Affäre zeigt eindrücklich, wie ein scheinbar bequemes Tool zu einem Netz aus Täuschung und Enttäuschung werden kann, das letztlich alle Beteiligten schädigt.

1 Kommentar
Mit großem Interesse habe ich den Artikel „Die Kritik an Booking.com wächst täglich“ in der Kasaantimes gelesen. Als langjähriger Nutzer von Booking.com fühle ich mich verpflichtet, meine eigenen negativen Erfahrungen und meine Kritik an der Plattform zu teilen.
Booking.com mag für viele Reisende praktisch erscheinen, doch die Probleme häufen sich. Besonders stört mich die mangelnde Transparenz bei den Preisen. Häufig werden Zusatzkosten wie Reinigungsgebühren oder Steuern erst im letzten Buchungsschritt sichtbar, was den Eindruck von Täuschung erweckt. Zudem sind die Stornierungsbedingungen oft verwirrend und kundenunfreundlich.
In meinem Fall wurde eine Rückerstattung nach einer Stornierung trotz angeblich „kostenloser Stornierung“ verweigert, ohne dass dies nachvollziehbar begründet wurde.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Umgang mit Beschwerden. Der Kundenservice ist schwer erreichbar, und Antworten sind oft automatisiert und unpersönlich. Statt Lösungen anzubieten, scheint Booking.com Probleme auf die Unterkünfte oder die Nutzer abzuwälzen. Dies steht im Widerspruch zu ihrem Image als kundenorientierte Plattform.
Auch die Praktiken gegenüber Unterkünften, wie im Artikel erwähnt, sind besorgniserregend. Die hohen Provisionsgebühren und der Druck, Preise zu senken, schaden nicht nur den Anbietern, sondern letztlich auch den Kunden, da die Qualität darunter leiden kann.
Ich fordere Booking.com auf, transparentere Preisstrukturen einzuführen, den Kundenservice zu verbessern und fairere Bedingungen für Unterkünfte zu schaffen. Als Verbraucher wünsche ich mir Alternativen, die den Fokus auf Fairness und Kundenzufriedenheit legen. Bis dahin werde ich meine Buchungen direkt bei den Unterkünften oder über andere Plattformen tätigen.
Mit freundlichen Grüßen!