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Telefonkarten sammeln

Telefonkarten haben in Deutschland eine bewegte Geschichte. Seit ihrer Einführung in den 1980er-Jahren und dem Höhepunkt ihrer Popularität in den 1990er-Jahren sind sie heute praktisch aus dem Alltag verschwunden. Mit dem Aufkommen von Mobiltelefonen und der schrittweisen Abschaltung von Telefonzellen – die Deutsche Telekom hat den Telefonkartendienst zum 31. Dezember 2023 endgültig eingestellt – haben Telefonkarten ihre ursprüngliche Funktion als Zahlungsmittel für Telefonzellen verloren.

Dennoch besitzen sie für Sammler weiterhin einen gewissen Wert, wobei der Sammlerwert stark von verschiedenen Faktoren abhängt. Im Folgenden wird ausführlich erläutert, warum Telefonkarten heute nur noch Sammlerwert haben, welche Karten besonders wertvoll sind und wie man ihren Wert ermitteln kann.
Telefonkarten wurden in Deutschland erstmals 1983 in Testphasen eingeführt und ab 1990 flächendeckend als Alternative zu Münztelefonen genutzt. Sie ermöglichten bargeldloses Telefonieren in Telefonzellen und waren oft mit ansprechenden Motiven versehen, was sie zu beliebten Sammelobjekten machte. In den 1990er-Jahren erlebten sie einen regelrechten Sammelboom, da viele Menschen sie nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Wertanlage betrachteten. Seltene Karten erzielten damals Preise von mehreren hundert oder sogar tausend Euro.
Mit der Verbreitung von Mobiltelefonen sank die Nachfrage nach Telefonzellen und damit auch nach Telefonkarten. Die Deutsche Telekom begrenzte die Gültigkeit der Karten auf drei Jahre, was den Sammlerwert vieler Karten minderte, da nur unbenutzte Karten mit vollem Guthaben als besonders wertvoll galten. Seit 2023 können Telefonkarten nicht mehr zum Telefonieren verwendet werden, und die Möglichkeit, Restguthaben auszahlen zu lassen, ist auf bestimmte Karten und Fristen beschränkt.
Somit bleibt der Sammlerwert die einzige verbleibende Wertkomponente.
Karten mit niedriger Auflage,unter 1.000 Stück, sind in der Regel wertvoller. Massenproduktionen mit Auflagen von mehreren hunderttausend oder Millionen Stück sind meist nur wenige Cent wert.
Unbenutzte Karten mit vollem Guthaben sind wertvoller als gebrauchte. Beschädigungen wie Kratzer, abgeplatzte Ecken oder Beschriftungen reduzieren den Wert erheblich. Dennoch gibt es Sammler, die auch gebrauchte Karten akzeptieren, insbesondere wenn sie selten sind.
Testkarten aus den 1980er-Jahren, die in frühen Feldversuchen, u.a. in Frankfurt, Bonn oder Aachen, verwendet wurden. Diese können Preise von 5 bis 500 Euro oder mehr erzielen.
Prototypen oder Karten aus limitierten Serien, die nicht in den regulären Verkauf gelangten.
Karten mit Fehldrucken, besonderen Materialien ,z. B. Metall, Holz oder Glas, oder handsignierten Motiven.
Karten mit niedrigen Auflagen aus den K- und O-Serien, Kunden-Werbekarten, die oft nur direkt bei Unternehmen erhältlich waren.
Karten mit beliebten Motiven wie Prominenten, historischen Ereignissen oder bekannten Marken, Michael Schumacher, FC Bayern, Fix & Foxi, können höhere Preise erzielen, insbesondere wenn sie selten sind. Telefonkarten wurden in verschiedenen Serien ( S, P, K, O) herausgegeben. Ältere Karten aus den S- und P-Serien (1980er-Jahre) sind oft wertvoller als spätere Serien mit höheren Auflagen.
Nennwert vs. Handelswert vs. Sammlerwert:
NmDas ursprüngliche Guthaben der Karte, das heute nicht mehr nutzbar ist. Der theoretische Wert laut Katalogen, der oft höher ist als der tatsächlich erzielbare Preis.
Der reale Preis, der bei Verkäufen, z. B. Auktionen, erzielt werden, liegen meist unter dem Sammlerwert.
Einige Beispiele für Karten mit hohem Sammlerwert. TÜV Berlin (S 01 A, 1988) Mit einer Auflage von 30.000 Stück und einem Katalogwert von bis zu 4.000 Euro eine der teuersten Karten. Der reale Handelswert liegt jedoch oft niedriger.
Karten aus den frühen Testphasen, z. B. Hologramm-Karten von Landis & Gyr oder Chipkarten von Siemens können mehrere hundert Euro wert sein.
Beispielsweise die Michael Schumacher-Karte ,limitiert auf 1.500 Stück, oder Karten mit Echtheitszertifikaten (z. B. Otmar Alt-Graphiken).
Kunden-Werbekarten (K- und O-Serien) mit Auflagen von 500–1.000 Stück können 10–100 Euro oder mehr erzielen, je nach Motiv und Zustand.
Hingegen sind Massenkarten, wie viele der P-, S- oder A-Serien mit Auflagen von 5.000 bis 10 Millionen, oft nur 0,01–0,10 Euro gebraucht bzw. 0,10–1,00 Euro (unbenutzt) wert. Große Sammlungen mit hunderten oder tausenden Karten können dennoch niedrige dreistellige Beträge einbringen, wenn sie als Paket verkauft werden.
Um den Wert einer Telefonkarte oder Sammlung zu bestimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Enthält Fotos jeder Karte, was die Identifikation erleichtert. Besonders geeignet für Prototypen. Ohne Bilder, aber mit realistischeren Preisangaben.
Fokus auf Prepaid-Karten, mit Bildern und moderaten Preisangaben zeichnen Kataloge aus
Diese Kataloge sind jedoch teilweise veraltet (z. B. Michel von 2005), und die angegebenen Werte entsprechen oft nicht dem aktuellen Handelswert.
Durch die Suche nach „Telefonkarten“ und das Filtern nach „verkauften Artikeln“ erhält man einen realistischen Eindruck vom Handelswert. Besonders Testkarten erzielen hier bis zu 300 Euro pro Stück. Für lokale Verkäufe oder spezifische Angebote. Bietet Informationen zu Auflage, Erscheinungsdatum und geschätztem Wert (leider erst nach Login).
Internationaler Marktplatz für Sammlerstücke, auf dem Telefonkarten gehandelt werden.
Die Website telesammler.de bietet umfangreiche Informationen, Kataloge und Kontakte zu Sammlern.
Der Telefonkarten-Sammler-Club (z. B. über telefonkartenfreunde.de) ermöglicht den Austausch mit Experten.
Foren wie sammler.com oder Tauschtage (Termine auf telesammler.de) bieten die Möglichkeit, Karten schätzen zu lassen.
Spezielle Lesegeräte können die Kartennummer (bis zu 22 Stellen) auslesen, die Informationen zu Hersteller, Auflage und anderen Details enthält. Dies ist besonders für Sammler relevant, um die Seltenheit einer Karte zu bestimmen.
Wer seine Telefonkarten verkaufen möchte, hat folgende Optionen.
eBay ist die gängigste Plattform. Einzelne seltene Karten oder Konvolute können hier gute Preise erzielen.
Persönlicher Kontakt zu Sammlern erhöht die Chance auf faire Preise. Websites wie telefonkartenankauf.de oder telefonkartenfreunde.de kaufen Sammlungen oder Einzelstücke. Für gewöhnliche Karten bieten sie oft nur 0,5–10 Cent (gebraucht) bzw. 10 Cent (unbenutzt) pro Karte, für seltene Stücke aber deutlich mehr.
In Sammlerforen können Interessenten direkt angesprochen werden.
Der Telefonkartenmarkt hat sich seit dem Boom der 1990er-Jahre stark verändert.
Der Wert einer Karte hängt davon ab, was Sammler bereit sind zu zahlen. Die Zahl der Sammler ist gesunken, was die Preise für die meisten Karten gedrückt hat. In den 1990er-Jahren trieben Spekulanten die Preise in die Höhe. Heute ist der Markt stabiler, aber auch weniger lukrativ.
Viele Sammler sind aus Nostalgie aktiv oder spezialisieren sich auf Nischen wie Testkarten oder Karten aus bestimmten Ländern (z. B. Japan, Schweiz).
Karten aus exotischen Ländern oder mit besonderen Motiven (z. B. Disney, Olympia) können international gefragt sein, sind aber oft schwer zu bewerten.
Telefonkarten haben heute keinen praktischen Nutzen mehr und sind ausschließlich von Sammlerwert. Während die meisten Karten aus Massenproduktionen nur wenige Cent wert sind, können seltene Testkarten, Prototypen oder limitierte Sonderkarten noch immer hohe Preise erzielen. Der Sammlerwert hängt stark von Auflage, Zustand, Seltenheit und Motiv ab. Um den Wert zu ermitteln, sind Kataloge, Online-Plattformen wie eBay oder LastDodo und der Austausch mit Sammlerforen wie telesammler.de empfehlenswert.
Wer große Sammlungen besitzt, kann diese als Konvolut verkaufen, sollte aber realistische Erwartungen haben, da der große Sammelwahnsinn der 1990er-Jahre vorbei ist. Dennoch bleibt das Telefonkartensammeln für Liebhaber ein faszinierendes Hobby, das Nostalgie und die Freude an seltenen Funden verbindet.

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