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Bekommt Trump etwa den Friedensnobelpreis?

Titelbild: Nobel-Logo, Public Domain

Die Frage, ob Donald Trump den Nobelpreis für den Frieden erhalten wird, bewegt derzeit die internationale Öffentlichkeit, insbesondere da die Ankündigung des Preisträgers für das Jahr 2025 genau heute, am 10. Oktober, im Norwegischen Nobel-Institut in Oslo erfolgen soll.
Um das zu verstehen, muss man zunächst den Kontext betrachten: Der Nobelpreis für den Frieden, gestiftet von Alfred Nobel in seinem Testament, ehrt Personen oder Organisationen, die herausragende Beiträge zur Förderung des Friedens, zur Brüderlichkeit zwischen Nationen und zur Abrüstung leisten. Die Entscheidung obliegt einem fünfköpfigen Norwegischen Nobelkomitee, das seine Wahl unter strengster Geheimhaltung trifft – Nominierungen bleiben für 50 Jahre unter Verschluss, und die endgültige Auswahl wird oft Monate im Voraus getroffen. In diesem Jahr 2025 gibt es insgesamt 338 Kandidaten, darunter 244 Individuen und 94 Organisationen, was die Konkurrenz enorm macht und die Spekulationen um mögliche Gewinner nur anheizt.Donald Trump, der derzeitige US-Präsident in seiner zweiten Amtszeit, hat sich wiederholt und vehement als Kandidat positioniert. Bereits in den vergangenen Monaten hat er öffentlich erklärt, er verdiene den Preis mehr als jeder andere, und hat sogar in Interviews betont, dass das Komitee ihm den Preis verweigern würde, obwohl er ihn „hundertprozentig“ verdient. Seine Nominierungen kamen aus verschiedenen Quellen: Im August 2025 nominierte der kambodschanische Premierminister Hun Manet ihn für seine Rolle bei der Deeskalation eines Grenzkonflikts zwischen Kambodscha und Thailand, was als diplomatischer Erfolg gewertet wurde. Im Juli folgte eine Nominierung durch den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu, der Trump in einem Brief an das Komitee für seine Bemühungen im Nahen Osten lobte, darunter ein vorübergehender Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran nach nur zwölf Tagen Kampf im Mai 2025. Weitere Nominierungen stammen aus Pakistan und sogar aus Teilen der US-Politik, wobei das Weiße Haus unter Trump Vertreter wie Außenminister Marco Rubio einsetzte, um seine Erfolge bei der Beendigung von Konflikten in Regionen wie Ruanda-Kongo, Indien-Pakistan, Serbien-Kosovo sowie Ägypten-Äthiopien zu betonen. Trump selbst hat diese Nominierungen genutzt, um seine Außenpolitik zu profilieren, die auf schnelle, pragmatische Deals setzt – eine Strategie, die ihm in der Vergangenheit bereits Abraham-Abkommen einbrachte, die er als Meilenstein für den Frieden im Nahen Osten feierte.Besonders aktuell ist die Situation im Nahen Osten. Nur Stunden vor der heutigen Ankündigung haben Israel und die Hamas der ersten Phase von Trumps umfassendem 20-Punkte-Friedensplan zugestimmt, der einen Waffenstillstand, die Freilassung von Geiseln und langfristige Abrüstung der Hamas vorsieht, ergänzt durch eine internationale „Friedensratsversammlung“ mit Vermittlern aus Katar, Ägypten und der Türkei. Trump hat diesen Deal als „historisches und beispielloses Ereignis“ gefeiert und postete auf Social Media, dass dies ein „großer Tag für die arabische und muslimische Welt, Israel und die USA“ sei, mit dem biblischen Zitat „Gesegnet sind die Friedensstifter“. In Tel Aviv demonstrierten sogar Farmer auf ihren Feldern mit Plakaten „Nobel for Trump“, und Netanyahu hat den Deal als Durchbruch gelobt. Wetten bei Buchmachern wie Oddspedia gaben Trump kürzlich noch eine 25-prozentige Chance, was ihn zum Zweitfavoriten hinter der russischen Menschenrechtsaktivistin Julia Nawalnaja machte. Seine Unterstützer sehen darin den Beweis für eine effektive, unkonventionelle Diplomatie, die Konflikte löst, wo andere scheiterten – von der Ukraine-Hilfe mit Waffenlieferungen bis hin zu bilateralen Abkommen, die Armeen reduzieren und Friedensgespräche fördern.Trotzdem sind die Aussichten für Trump alles andere als rosig, und Experten halten seine Chancen für gering. Das Nobelkomitee hat bereits klargestellt, dass der Gaza-Deal zu spät kommt, um die Entscheidung für 2025 zu beeinflussen: Die finale Sitzung fand am Montag statt, und die Begründung für die Wahl ist bereits vorbereitet. Nina Gräger, Direktorin des Friedensforschungsinstituts in Oslo, betonte gegenüber Medien wie Sky News, dass aktuelle Entwicklungen in Gaza „höchstwahrscheinlich keine Rolle spielen“, da der Preis langfristige, nachhaltige Beiträge belohnt, nicht kurzfristige Erfolge. Kritiker werfen Trump vor, dass seine Politik oft kontrovers ist: Während er Konflikte deeskaliert hat, hat er gleichzeitig massive Waffenlieferungen an Israel und die Ukraine genehmigt, was von Beobachtern als Widerspruch zum Friedensideal gesehen wird – etwa die Lieferung von „top-of-the-line-Waffen“ an Kiew, die den Konflikt verlängern könnte. Zudem polarisiert Trump selbst: Seine Rhetorik, darunter Forderungen nach Inhaftierung politischer Gegner, wird als unvereinbar mit Nobels Vision von internationaler Brüderlichkeit empfunden. Umfragen zeigen, dass 76 Prozent der Amerikaner glauben, er verdiene den Preis nicht, und in Norwegen bereitet man sich auf eine mögliche wütende Reaktion Trumps vor, falls er leer ausgeht – ein Szenario, das die diplomatischen Beziehungen belasten könnte.Unter den anderen Favoriten kursieren Namen wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dessen Nominierung internationale Solidarität signalisieren würde, oder der UN-Generalsekretär António Guterres für seine Klimafriedensinitiativen. Auch Organisationen wie der Internationale Gerichtshof (ICJ) oder Menschenrechtsgruppen werden gehandelt, die für humanitäre Arbeit stehen. Historisch gesehen hat der Preis oft Überraschungen gebracht – Barack Obama erhielt ihn 2009 früh in seiner Amtszeit, was Trump Jr. als „Affirmative Action“ verspottete –, doch bei Trump wirkt die Nominierung wie ein politisches Manöver, um Gunst bei der mächtigsten Militärmacht der Welt zu gewinnen. Letztlich entscheidet das Komitee um 11 Uhr Ortszeit (13 Uhr MESZ), und bis dahin bleibt alles Spekulation. Sollte Trump gewinnen, wäre es ein Meilenstein für seine Legacy und ein Schlag ins Gesicht vieler Kritiker; scheitert er, könnte es seine Bemühungen um weitere Deals dämpfen. Die Welt wartet gespannt – und in einer Zeit globaler Unsicherheiten unterstreicht dies, wie eng Friedensnobelpreis und Geopolitik verflochten sind.

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