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Großbrand wütet am Kilimandscharo

Titelbild: Antony Trivet (Beispielbild)

Daressalam, Tansania

Am Kilimandscharo wütet auf etwa 4000 Meter Höhe ein Großfeuer. Die Behörden in Tansania vermochten bis Samstagnachmittag nicht, sich ein genaueres Bild von der Lage zu verschaffen. Ein Flugzeug mit Mitarbeitern der örtlichen Behörden und der Nationalparkverwaltung (Tanapa) konnte wegen dichter Wolken und Rauchschwaden nicht bis in das Brandgebiet vordringen und musste vorzeitig umdrehen, wie der Präfekt der Region Kilimandscharo, Nurdin Babu, mitteilte.

Der Kilimandscharo ist mit seinen 5895 Metern der höchste Berg Afrikas und ein populäres Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Der Brand brach nahe des Karanga-Camps am Südhang aus, das auf einer beliebten Route liegt. Touristen seien von dem Feuer jedoch nicht bedroht, versicherten die Behörden.

Die Ursachen des Brandes und sein Ausmaß waren noch unklar. Das Feuer war am Freitagabend von den Behörden festgestellt worden. In der Nacht zum Samstag wurden die Flammen durch starke Winde weiter angefacht.

Mehr als 300 Menschen wurden mobilisiert, um eine Ausweitung des Feuers zu verhindern. Dabei handelte es sich neben Feuerwehrleuten um Polizisten, Nationalpark-Mitarbeiter, Studierende und Beschäftigte eines Tourenveranstalters, wie die Tanapa mitteilte.

Bereits vor zwei Jahren hatte ein großes Feuer am Kilimandscharo gewütet. Damals wurden innerhalb einer Woche 95 Quadratkilometer Fläche vernichtet.

Der Klimawandel führt dazu, dass an dem auch als „Dach Afrikas“ titulierten Berg eine zunehmende Trockenheit in der Vegetation herrscht. Die von Gletschern bedeckte Fläche am Kilimandscharo ist innerhalb eines Jahrhunderts um 85 Prozent geschrumpft – von 11,4 Quadratkilometern im Jahr 1912 auf 1,76 Quadratkilometer im Jahr 2011.

dja

© Agence France-Presse

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