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Lurgrotte dram/mcvth 2018
Europa

Die Faszination von Höhlen

(dram/mcvth)

Höhlenunglücke wie das jüngste in Thailand in der Tham-Luang-Höhle erregen immer wieder großes Aufsehen. Die damit verbundenen äußerst aufwendigen und dramatischen Rettungsaktionen werden in aller Welt mitverfolgt und überall fiebern Menschen mit, dass alle Beteiligten ans Tageslicht zurückehren.

 

Doch WAS ist so faszinierend an Höhlen?, Neugier, Abenteuerlust, die Spannung vor dem Ungewissen und Unheimlichen, ein erhöhter Adrenalinspiegel – kurzum ein Nervenkitzel, der uns Menschen dazu drängt, der Erde ins Innere blicken zu wollen.
Schon in der Steinzeit suchten die Menschen Zuflucht in Höhlen. Davon zeugen zahlreiche Höhlenmalereien. Die wirkliche Erforschung von Höhlen begann mit den zunehmenden technischen Möglichkeiten im 19. Jahrhundert. So auch in der kleinen idyllischen Gemeinde Semriach, unweit der steirischen Hauptstadt Graz gelegen.

 Die Gemeinde Semriach im Grazer Bergland dram/mcvth , kasaan media, 2018 Die Gemeinde Semriach im Grazer Bergland dram/mcvth , kasaan media, 2018

 

Das schwarze Loch als Einstieg zur Lurgrotte ist am Ende eines Grabens kaum zu finden. Nur der darin verschwindende Bach lässt vermuten, dass es irgendwo in diesem schwarzem Loch weitergehen muss.

Im Jahre 1894 wird die Höhle erstmals offiziell untersucht und damit „entdeckt“ – um kaum einen Monat nach der Entdeckung im ganzen Land bekannt zu werden. Ein Unglück war passiert, das haargenau an das jüngste in Thailand erinnert: 7 Höhlenforscher wurden aufgrund von starken Regenfällen in der Höhle eingeschlossen; sie konnten sich auf ein schmales Sims oberhalb der Wassermassen retten und harrten dort ganze 9 Tage aus. Es erforderte einen Großeinsatz von über 1000 Helfern, die Eingeschlossenen nach 9 Tagen lebendig wieder ans Tageslicht zu holen.

Trotz dieses dramatischen Abenteuers ließen sich schon damals die Höhlenforscher nicht abschrecken und forschten weiter – um die größte aktive Wasserhöhle Österreichs zu entdecken! Durch den ganzen Berg sich durchschlängelnd, finden sie einen 2. Ausgang tief unten im Tal in der Ortschaft Peggau. Das über 5 km lange Höhlensystem dazwischen befindet sich in einem Karstgebiet und ist voller bizarrer Sinterbildungen und birgt unzählige Tropfsteine von einzigartiger Schönheit. Stetig tropft das Wasser von der Decke, jeder Tropfen hinterlässt einen Hauch von Kalk, der sich ablagert. Von der Decke wächst so ein Tropfstein (Stalaktit) nach unten, während vom Boden sich das Gegenstück nach oben streckt (Stalagmit). Deren Entstehung dauert viele Hunderte von Jahren. Manches Mal treffen sich beide und verbinden sich zu einer Tropfsteinsäule – oder sie verpassen sich knapp und wachsen aneinander vorbei.
Die Form der Tropfsteine hängt davon ab, wie schnell die Tropfen fallen, wie viel Kalk darin gelöst ist, oder wie schräg die Decke oder Wand ist, an der die Tropfen entlanglaufen. So können regelrechte „Spaghetti“ oder auch „Vorhänge“ entstehen.

 Der Eingang zur Lurgrotte in der Steiermark/Österreich, dram/mcvth , kasaan media, 2018

Der Eingang zur Lurgrotte in der Steiermark/Österreich, dram/mcvth , kasaan media, 2018

 Steter Tropfen lässt Tropfsteine entstehen dram/mcvth , kasaan media, 2018 Steter Tropfen lässt Tropfsteine entstehen dram/mcvth, kasaan media, 2018

 Stalaktit und Stalagmit verpassen es hier, eine durchgehende Säule zu bilden dram/mcvth, kasaan media, 2018 Stalaktit und Stalagmit verpassen es hier, eine durchgehende Säule zu bilden dram/mcvth, kasaan media, 2018

 Stalaktiten als sog. "Spaghetti"dram/mcvth, kasaan media, 2018 Stalaktiten als sog. „Spaghetti“dram/mcvth, kasaan media, 2018

Stalaktiten als märchenhafte "Vorhänge",dram/mcvth, kasaan media, 2018

Stalaktiten als märchenhafte „Vorhänge“,dram/mcvth, kasaan media, 2018

Die Lurgrotte ist aber auch eine echte Höhle der Superlative: Der „Riese“ ist hier zu finden, der größte freihängende Tropfstein der Welt mit 13 m Höhe und einem Gewicht von 40 t.

Der "Riese"dram/mcvth, kasaan media, 2018

Der „Riese“dram/mcvth, kasaan media, 2018

Die Höhle beherbergt auch einen der größten Höhlendome Mitteleuropas: hier hätte sogar ein Fußballfeld genug Platz!

 Der Große Dom mit 120 m Länge, 80 m Breite und 40 m Höhe, dram/mcvth, kasaan media, 2018 Der Große Dom mit 120 m Länge, 80 m Breite und 40 m Höhe, dram/mcvth, kasaan media, 2018

Natürlich gibt es auch nicht „nur“ Steine zu bewundern – auch Tiere sind in den Tiefen des Berges zu finden. Der riesige Höhlenbär ist zwar schon seit gut 20.000 Jahren ausgestorben, doch gibt es noch andere Vertreter der Tierwelt: die weißen Höhlenasseln sind perfekt an die ewige Finsternis angepasst und leben ganzjährig in der Höhle. Fledermäuse suchen diese im Winter zu tausenden auf und überdauern hier die kalten Monate – denn in der Höhle hat es ganzjährig gleichmäßig +9°C.

Höhlenassel, dram/mcvth, kasaan media, 2018

Höhlenassel, dram/mcvth, kasaan media, 2018

Die phantastische unterirdische Welt der Lurgrotte kann man im Sommer täglich mit Führungen besichtigen. Nach ca. 70 min im „unheimlichen schwarzen Loch“ freut sich jeder Gast dann wieder, das wärmende Sonnenlicht zu erreichen. Diese Form des Abenteuers „Höhle“ findet heutzutage glücklicherweise immer ein gutes Ende.

www.lurgrotte.at

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